Madonna! Sie knutscht wieder!

Madonna! Sie knutscht wieder!

Aber das ist mir sowas von egal und, objektiv gesehen, auch so dermaßen irrelevant, dass es gerade in diesem Blog nichts zu suchen hat.
Sollen sich andere damit beschäftigen.

Relevant ist dagegen, dass man sich durchaus ab und an vor Augen halten muss, was manchmal so als “Nachricht”, im Sinne von Mitteilung eines relevanten Ereignisses, durchgeht.
Guckt oder hört man sich die, äh, “Nachrichtensendungen” mancher Privatsender an, beschleicht einen unweigerlich der Verdacht, dass die Redaktion aus einer Horde Affen besteht, die nie auch nur den Hauch einer journalistischen Grundausbildung wahrgenommen hat und daher Nachrichten nicht von Unterhaltung unterscheiden kann.

In Wahrheit sieht es natürlich anders aus. Menschen gierten schon immer nach Klatsch & Tratsch. Dieses, nennen wir es mal “Bedürfnis”, wird durch Boulevardmeldungen und Bilder von niedlichen Tierbabys bedient. Da gerade Privatsender weniger den hehren Bildungsauftrag als viel mehr die Quote im Blick haben (was legitim ist, immerhin handelt es sich um Unternehmen) wird halt das serviert, was das Publikum wünscht.

Und auch das ist legitim. Nach einem harten Tag mit leerem Hirn vor der Glotze sitzen und froh sein, dass man die, höh, Probleme der (halb-/viertel-/achtel-) Promis nicht am Hals hat, kann durchaus entspannend sein.

Man sollte nur nicht Unterhaltung mit Nachrichten verwechseln.
Oder so dreist sein, auf irgendwelchen Blödsinn das Etikett “Nachrichten” zu kleben.

Um die Informationskompetenz, einer der wichtigsten Schlüsselkompetenzen in einer Wissensgesellschaft, ist es bei Vielen eh´ nicht zum Besten bestellt. Wenn die Fähigkeiten zur Unterscheidung zwischen relevanter Nachricht und irrelevantem Blödsinn nicht gelernt und trainiert werden, ertrinkt man früher oder später in der Flut aus seichten Informationen.

Was dann nämlich passiert, ist schön albern in dem netten Film “Idiocracy” bebildert.
Insgesamt spassiger (stellenweise auch platter) Film, bei dem einen des Öfteren das Schmunzeln auf den Lippen gefriert.

Aber es besteht noch Hoffnung: Jugendliche sind nicht doof und kriegen durchaus mit, dass das, was manche Privatsender als Nachrichtensendung ausgeben, eigentlich totaler Mumpitz ist, der das Hirn verklebt.
Das lassen zumindest Diskussionen wie diese hier annehmen, in der sich genannten Zielgruppe nicht nur der Verarsche durch verflachte und durchboulevardisierte Nachrichtensendungen bewusst ist, sondern auch gleich Alternativen zur Information einbringt.

Ach, gäbe es doch mehr so vernünftige Menschen wie diese (mutmaßlich) halbwüchsigen KillerspielComputerspieler/-innen.

Ein großer Teil der Bevölkerung geht mit Medien und Informationsquellen nicht emanzipiert um.

Ein anderer Teil weiß um die Mechanismen der Massenverdummung, schert sich aber nicht drum – vielleicht, weil sich ein Hirn voller Zuckerwatte ja auch ganz gut anfühlen kann.

Wer´s mag…

 

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