Dr. House: Finale der 3. Staffel
House, MD ist eine absolut außergewöhnliche Serie.
Aus mehreren Gründen:
1. Weil sie einen misanthropisches Arschloch als Protagonisten hat. (Mutig.)
2. Weil die Drehbuchautoren sehr, sehr gute Dialoge schreiben und oft spannende Einfälle haben, die hervorragend umgesetzt werden.
3. Weil ich sie gut finde und trotzdem mehr als eine Staffel produziert wurde (Meine bevorzugte Serienkost wird gelegentlich schnell zu Grabe getragen)
Hervorragend, einfallsreich und SEHR mutig war auch die letzte Folge der dritten Staffel, die am Dienstag nun auf RTL lief.
Was ist in der letzten Folge von House passiert?
Eine ganz Menge, eigentlich geht alles drunter und drüber. Wer hätte gedacht, dass…
(ACHTUNG SPOILER! Weiter nach dem Klick)
…die das tatsächlich durchziehen.
Nun, es zeichnete sich ja schon in den vorherigen Episoden schon ab: es kriselt, das Team bricht auseinander. Foreman hat eine Sinnkrise und kündigt, weil er nicht so werden will wie House, Cameron ist deswegen bockig, Wilson und Cuddy misten House an. Der ist darüber so sauer, dass er kurzerhand Chase feuert. Der Patient-der-Woche (gab es überhaupt einen?) ist diesmal Nebensache.
Und nun?
Tja, statt fünf Minuten vor Ende alles in friedfreudigem Eierkuchen versinken zu lassen, lässt das Drehbuch auch noch Cameron kündigen – aus Solidarität mit Chase.
Wir fassen zusammen: Chase gefeuert, Cameron gekündigt, Foreman hat nen anderen Job, Wilson enttäuscht, Cuddy sauer, House bockig.
Damit endet die Staffel.
Glücklicherweise ist die vierte Season schon abgedreht und wurde nicht mal von dem Autorenstreik groß in Mitleidenschaft gezogen. RTL hat die Rechte schon eingesackt und wird das neue Material nach der Sommerpause versenden.
Wie wird es wohl weitergehen?
Ich meide gerade Episodenführer und Spoiler zur vierten Staffel (die in den USA schon seit Herbst letzten Jahresläuft) wie der Teufel das Weihwasser. Eine echte Willensprüfung, aber ich will mir den Spass nicht verderben.
Mein Tip: das Team kommt nicht wieder zusammen. Dazu hat es zu sehr gekracht, dazu sind halt auch die Serienmacher zu mutig. Stattdessen wird House eine Weile allein rumeiern und sich neue Leute suchen. Und vielleicht sehen wir sogar in Nebenhandlungen, was aus den drei Pappnasen wird?
Wann die 3te Staffel in Deutschland auf DVD erscheint steht übrigens noch nicht fest, als Import ist sie schon seit August letzten Jahres zu haben.
[Update:] Jetzt gibt es einen Erscheingstermin. Hier klicken zum Lesen.
4 Gedanken zu „Dr. House: Finale der 3. Staffel“
Fänd ich ziemlich doof, ich kann es nicht leiden, wenn in meinen Lieblingsserien mal eben die Protagonisten ausgetauscht werden. 🙁
Gibt es denn hier andere Vermutungen/Wünsche wie es weitergehen könnte/sollte?
Immer her mit den Theorien!
Meine Theorie:
Foreman macht in eigener Serie weiter… erstens, weil er der einzige Sympathieträger des “Wir bewerfen House mit Fachterminologie”-Teams war, zweitens, weil die scharfe Rothaarige aus GA das auch schon erfolgreich durchgezogen hat. Sie träumt jetzt ihren california dream…
Milchgesicht Chase geht erstmal auf’s College, um seinen Abschluss zu machen, bevor er sich glaubwürdig in den weißen Kittel werfen kann.
Cameron kriecht devot zu House zurück, weil sie das Leben ohne Houses’ Garstigkeiten nicht ertragen kann.
Bleiben zwei Stellen zu besetzen: Houses’ Exfrau (gespielt von Sela Ward) bewirbt sich um den Job, wird aber wegen Botox Abhängigkeit abgelehnt.
Fortsetzung folgt.
Ich will nicht einmal spekulieren, wie es weitergeht. Ich will einfach nur, dass es weitergeht. Und ich freue mich, dass es weitergeht. Dr. House und Konsorten sind die derzeit einzigen TV-Protagonisten, die mich nicht langweilen.
Selbst, wenn es mal eine (sehr seltene) Länge gibt, kann ich die Zeit nutzen, Wetten mit mir selbst abzuschließen, welcher Synchronsprecher als nächster einen medizinischen Fachbegriff falsch ausspricht.
Wenn ich, also: ich!, nicht mehr an einer TV-Serie zu maulen finde, muss sie schon verdammt gut sein.