Diskriminierende Mediamarkt-Werbung? Aber sicher!

Diskriminierende Mediamarkt-Werbung? Aber sicher!

Generell wurde der Mediamarkt-Kette schon so gut wie alles an schlechtem Stil vorgeworfen, was man sich im Einzelhandel nur ausdenken kann. Komische Rabattaktionen, irreführende Werbung und nun: diskriminierende Werbung. Die italienischen Medien beschweren sich lautstark, weil ein Klischeelandsmann durch einen Werbespot stolpert.
Ja, das ist diskrimierend.

Die eigentlich interessante Frage muss aber lauten: warum braucht es erst eine italienische Tageszeitung, um darauf hinzuweisen das Mediamarkt diskriminierende Werbung schaltet?

Das tun sie nämlich schon seit einiger Zeit, spätestens seit den ersten Werbespots mit Olli Dittrich.

In denen teilt die Kette uns ziemlich unverhohlen mit was sie WIRKLICH über uns, ihre Kundschaft, ihre Existenzgrundlage, denkt.

Da werden wir als doofe Idioten dargestellt. Die sich arrogant aufführen Die nicht richtig sprechen können. Die keinen blassen Schimmer haben. Aber der Mediamarkt ist gnädig und trotzdem für uns alle da.

Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, ist mir die Kinnlade runtergeklappt.

Natürlich ist dieser Mut zur Wahrheit bewundernswert: Seine Kunden so darzustellen wie man sie Tag für Tag wahrnimmt. Nichtsdestotrotz ist es beleidigend und diskriminierend. Gegen alle. Zumindest meiner Wahrnehmung nach. Aber was tut der gemeine Pöbel? Freut sich über den Olli und was für lustige Sachen der in den Spots macht.

Ach, herrje.
Da bekommen wir jeden Tag einen Schlag in die Fresse und freuen uns trotzdem.

Anmerkung: Dieser Autor boykottiert den MM seit 2003. Mit Unterbrechungen. Aus purer Verzweifelung sucht er ca. einmal pro Jahr das Etablissement trotzdem auf – und weiß dann wieder für 12 Monate WARUM er boykottiert.

5 Gedanken zu „Diskriminierende Mediamarkt-Werbung? Aber sicher!

  1. Aber dass die Leute, die so aussehen wie der gute Herr Dittrich in seinen diversen (total bescheurten) Rollen, zeigt ja, das der Mediamarkt es immernoch schafft mit kompetenten Werbern den Nagel auf den Kopf zu treffen: und das bei solch einem unterirdischen Niveau (nein, das ist keine Hautcreme 😀 😀 )…
    Ich persönlich war bis jetzt genau ein Mal in meinem Leben in einer Filiale dieses Marktes, weil ich ihn schon aus prinzip ablehne, was ich mit der schon immer unterirdischen, diskriminierenden, niveaulosen und total bescheurten Fernseh- und Radiowerbung sowie den grottigen Slogans und Anzeigen begründe.

  2. Früher war alles besser: Da gab es Werbung nur umkränzt von den Mainzelmännchen oder Ute, Schnute, Kasimir.
    Da hat man noch gemerkt, wenn man Werbung schaute. Jetzt weiß man doch gar nicht, ob man noch die hundertelfunddreißigste schlechtgemachte Komödienschau als pseudoparodistischen Einlauf bekommt, oder schon die Werbemaschinerie mit eingekauften Komödienschaudarstellern läuft.

  3. Mich regt das genauso auf. Deshalb wollte ich eigentlich noch eine Schüppe drauflegen.
    Die Werbung ist die Unverschämtheit vor dem Herrn, aber sie wird durch die von mir angeführten Umstände noch perfider, weil heutzutage die Werbepausen oft nahtlos in die eigentliche Sendung geplatscht wird. Schaust du etwas wie “Die dreisten 3” oder ähnliche Unsäglichkeiten, wird es problematisch mitzubekommen, was was ist, wenn ein Werbespot mit einem der üblichen Protagonisten läuft.
    Wäre der Spot kein Spot, sondern ein Sketch, der die kundenverachtende Dreistigkeit des Elektroschrotthandels anprangern wollte, dann wäre er nämlich schon fast wieder gut.

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