Fräulein vom Amt

Fräulein vom Amt

Ich: “Guten Tag, Silencer hier.”
Weibliche Stimme: “Hallo!”

Seit wann hat Dr. Horst Vollmer eine so helle Stimme?

Weibliche Stimme: “Wenn möchten Sie bitte sprechen?”
Ich: “Äh – Dr. Vollmer. Habe ich mich gerade verwählt?”
Weibliche Stimme: “Nein, Dr. Vollmer hat eine neue Nummer.”
Ich: “Das wusste ich nicht.”
Weibliche Stimme: “Er auch nicht. Einen Moment, ich verbi-hi-nde.”

Es gibt wieder ein Fräulein vom Amt!

Zumindest an einer Firma Einrichtung, die intern ihre Rufnummern umgestellt hat – und prompt vergaß den Inhabern der Rufnummer Bescheid zu geben dies schlecht kommuniziert hat.

Stattdessen wurden einfach Visitenkarten verschickt – die die Empfänger zurückgehen ließen, weil sie dachten da wäre die verkehrte Telefonnummer aufgedruckt.

Nun müssen, in Zeiten von VoIP, arme Seelen die Gespräche von Hand vermitteln – wie vor hundert Jahren.

4 Gedanken zu „Fräulein vom Amt

  1. dies schlecht kommuniziert hat.
    Da frage ich mich dauernd: Wie geht das? Ich kann MIT jemandem oder auch MIT etwas kommunizieren. Aber etwas ZU kommunizieren? Ich kann etwas mitteilen, in verschiedenen Formen, ja. Das geht.

    Leider machen das mittlerweile ganz viele von meinen Dozenten, dass sie “etwas kommunizieren”. Finde ich widerlich. Man kann mir etwas mitteilen oder sich mit mir unterhalten, und erst dann kommuniziert man mit mir.
    Oder rege ich mich umsonst auf, und es ist sogar völlig richtig, “etwas zu kommunizieren”? Wenn ja, bitte Bescheid geben, damit ich meinen Duden verbrennen und die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen kann. Das ist dann auch egal.

  2. Keine bange, ich nehm´s bestimmt nicht persönlich. Lerne ja immer gerne dazu. In dem Fall würde ich aber mal annehmen, dass sich hier kein englischer Satzbau eingeschlichen hat. “Etwas kommunizieren” heisst ja nicht mehr als eine Information von A nach B weitergeben. Synonym: austauschen, informieren. Von daher gehe ich mal davon aus, das “etwas kommunizieren” OK ist. Wenn der Duden was anderes sagt: her damit.

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