Wiesels großes Abenteuer (1)
Ich beklagte mich ja bereits darüber, dass das Wiesel auf eigen Faust in Urlaub gefahren ist und von dort hämisch Bilder gemailt hat. Die sollen natürlich nicht in meinem Posteingang verrotten. Also, während das Wiesel unterwegs zu Frau Zimtapfel ist, präsentiere ich hier: Wiesels großes Abenteuer – Ein Wiesel auf Reisen.
Alles begann zum Anfang der Sommerferien. Dem Wiesel war zu warm um zu arbeiten, es hatte keine Lust sich zu verstecken – es war schlicht urlaubsreif. Also schmiedete es einen Plan.
Es wollte weg.
In den Süden.
In die Berge.
Zunächst versuchte es auf die traditionelle Weise dort hin zu kommen, so wie die Pinguine und Wiesel in freier Wildbahn. Ich sah dem eine Zeit lang amüsiert zu – ein Wiesel, das wiederholt bei Flugversuchen vom Tisch fällt, sieht man auch nicht alle Tage.
Irgendwann begriff auch das Wiesel, dass das so nichts werden würde. Stattdessen schlich es sich frühmorgens aus dem Haus und versteckte sich in der Dachbox der Nachbarn, die gerade für ihre Urlaubsreise packten.
Als sich das blinde Passagierwiesel aus seinem Versteck heraustraute, stellte es zu seiner Überraschung fest, dass es weder dem Süden noch den ersehnten Bergen nähergekommen war. Im Gegenteil. Es befand es sich auf einem Schiff.
Hungrig, ohne Plan und mitten auf dem Meer – mit unbekanntem Ziel!
Nun ist das Wiesel aber gut im organisieren. Es setzte Prioritäten und organisierte sich zunächst was zum Essen von den Mitreisenden.
Wer kann diesem Blick schon wiederstehen?
Kurz bevor das Schiff im Hafen anlegte, nutzte das Wiesel einen Rucksacktouristen als Versteck. Genauer gesagt dessen Rucksack, nicht in den Touristen.
So gelangte es unbemerkt von Bord. Nach einigen Stunden, die das Wiesel eingequetscht zwischen benutzten Schlübbern und verschwitzten Socken verbrachte, wurde der Rucksack des Rucksacktouristen abgestellt. Kurze Zeit später riskierte es das Wiesel, ganz vorsichtig aus dem Rucksacktouristenrucksack herauszulugen.
Was es dann erblickte, verschlug dem Wiesel glatt den Atem…
[Fortsetzung folgt]
20 Gedanken zu „Wiesels großes Abenteuer (1)“
Und was singt das arme Wiesel nun: “Der Mond ist aufgegangen” oder “Die Glocken von Rom”?
Singen? Wo? Wo?
“Rucksacktouristenrucksack” ist aber mal ein sehr gelungenes Wortspiel!
Das erinnert mich an die Rhabarberbarbara, die so wunderbaren Rhabarberkuchen backen konnte und aus diesem Grunde von den Barbaren, die ihren Rhabarberkuchen am liebsten mochten, nur noch Rhabarberkuchenbarbara genannt wurde, was wiederum den Barbaren den Namen Rhabarberkuchenbarbarabarbaren einbrachte. 😀
Ist überliefert, ob viel vom Rhabarberkuchen der Rhabarberbarbara den Rhabarberkuchenbarbarabarbaren in ihrem Rhabarberkuchenbarbarabarbarenbart hängen blieb?
Ich frag mich ja eher, ob sich das Wiesel nun naggelich gemacht hat oder ganz verschämt einen der schmutzigen Schlübber übergezogen hat…
Ich hoffe eher, das armen Tierchen ist nicht erblindet vor lauter Monden und Glocken.
O Gott, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Kann das Wiesel den Warnhinweis überhaupt lesen?
Diese Nackerten halten sich aber auch kein bisschen an die internationalen Wieselschutzbestimmungen. Wenn der kleine Kerl nun einen Schaden fürs Leben davonträgt?!
Machen Sie auch Therapiegruppen für Tiere?
Und: ist das Wiesel eigentlich ein Männchen oder Weibchen? Endlich wird hier mal Licht ins gemeine Wieselleben gebracht…
Erst wird Eule™ (klick) in schlechte Gesellschaft gebracht, nur steht zur Frage, ob schüchternes Wiesel sich zum Zwecke der Sozialisierung ebenfalls naggelisch gemacht hat. Wo wird das enden?
* Eule™ und Wiesel treten öffentlich auf der UN-Vollversammlung für ihre Freiheit ein?
* Eule™ und Wiesel werfen sich aus Protest vor kleines gelbes Auto™ ?
* Eule™ und Wiesel drehen einen sozialkritischen Film in bester Romy Schneider Manier?
* Eule™ und Wiesel konvertieren öffentlich zum Ultra-Buddhismus und gehen begleitet von RTL2 nach Vorder-Thailand?
* Wieselpr0n? Eulenpr0n?
* Wallraff erwägt einen brutalen und ungeschönten Enthüllungsbericht?
* ….
Schön, dass ihr euch so viele Gedanken und Sorgen macht – ich darf aber daran erinnern, dass das Wiesel IMMER nackich is, gell?
Wiesel ist immer naggelich? Wieselpor.no?
(fällt in Ohnmacht)
legt der weltdeswissens die Beine hoch und reicht ein Glas Wasser…
Kommen Sie zu sich, Frau weltdeswissen! Ich werde dem Wiesel einen Schlafsack stricken, dann ist es nicht mehr naggelich. Geht es Ihnen jetzt besser?
(rappelt sich auf)
Danke für Ihre Sorge, holde Maid! Mir geht es schon besser bei dem Gedanken, dass das Wiesel bald in einem Schlafsack von Ihnen verhüllt sein wird!
garnichwahr – Wiesel ist fortwährend mit pelziger Körperumhüllung zu sehen, ergo nicht naggelich.
Übrigens biete ich natürlich auch Therapie für Tiere an. Falls das Wiesel also doch ein Trauma davonträgt, weil es faltige Vollmonde und Schrumpelglocken angucken musste, kann ich mich gern kümmern. Falls die Eule TM nach ihrer Begegnung mit dem Zwerch, der wo in den Wals kackt auch jemanden braucht, um darüber zu sprechen, könnte man eine Gruppensitzung abhalten, dann wird es kostengünstiger.
Vielleicht ist das Wiesel ja rasiert, Rüdiger 😉 ?
Ich bin beruhigt, Wiesel und Eule bei Ihnen in guten Händen zu wissen, Frau Dr. BuStä.
@weltdeswissen
*öhm* Du meinst, er könnte tatsächlich das arme wehrlose Wiesel seiner Körperbehaarung entledigt haben?
Zuzutrauen ist es ihm. Ich las neulich, dass bei Männern die Ganzkörperrasur im Trend liegt. Über Wiesel wurde da leider nicht geschrieben.