Datenhandel im Callcenter
Hallo – Aufwachen!
Erschreckenderweise ist es vielen Leuten ja gänzlich egal, was mit ihren persönlichen Daten passiert. Bei dubiosen Befragungen, Preisausschreiben oder für Rabattkarten wird mit Name, Anschrift, Geburtsdatum nur so um sich geschmissen. Die dankbaren Emüfänger nutzen diese Daten nicht nur, um das Messerset an die gewünschte Adresse zu schicken. Sie handeln auch damit.
“Was ist die eigene Adresse schon wert? WAs kann man damit anstellen? Ich stehe doch auch im Telefonbuch.”
Ja, klar – Dabei ist er ein Riesenmarkt, dieser Adresshandel. Kauft man Datenbanken aus drei verschiedenen Quellen, sagen wir mal: Kaufhauskette, Erotikhändler, “Umfrage-“Callcenter, kann man daraus schon ein sehr schönes Personenprofil erstellen. Und gezielt Dinge verhökern. Oder anderes damit anstellen. Es wird sogar gemunkelt, dass solche Daten für Ratings zur Kreditvergabe bei Banken herangezogen werden.
Ja, das alles ist gefährlich, denn es geht – wie immer- um Geld. Aber weil es recht abstrakt um Geld geht, interessiert das normalerweise kaum jemanden.
Jetzt werden hoffentlich einige aufwachen, denn jetzt es geht um konkretes Geld – lt. Berichten sind Datensätze von 17.000 Menschen aufgetaucht, die mit Bankdaten versehen sind. Eigentlich nicht ungewöhnlich – aber damit wurde 1. gehandelt und 2. wurden die Bankdaten für Abbuchungen benutzt.
Ist normaler Adresshandel in der Grauzone, ist dies ganz klar illegal. Und nur ein Beispiel dafür, warum man gut darauf aufpassen sollte wem man seine Daten, egal ob persönliche oder Kontoinformationen, überlässt. Man gibt anderen Leuten damit Werkzeuge. Und irgendeiner findet sich immer, der sowas falsch benutzt.
2 Gedanken zu „Datenhandel im Callcenter“
Ich telefoniere nicht und kaufe meine Erotikartikel im Kaufhaus – da werden DIE nicht viel Glück haben, außer Du verkaufst ihnen jetzt diese heiße Info … 😆
Mein Reden – interessiert aber irgedwie kaum einen. Erstaunlich.