Im Computerladen (3)

Im Computerladen (3)

Einmal durch den Stadtverkehr gekämpft um den neuen, und hoffentlich diesmal funktionierenden, Bürorechner abzuholen. An der Theke im Computerladen geht der Bedienstete bei meinem Anblick sofort in Deckung.

Ach nein, er zerrt nur den Rechner hinter dem Counter hervor. Und legt zwei Blätter daneben, auf denen fett “Rechnung” steht. Mir schwant böses.

Haben die Grottenolme jetzt allen Ernstes eine Rechnung geschrieben? Für was? Installation eines Betriebssystems, bestimmt. Immerhin hat der Azubi bei der Aufnahme des Rechners rumgenorkelt, dass Linux vielleicht nicht drauf läuft, und ich hatte den Spezialisten eine Linux-CD zum TESTEN mitgegeben. Wenn ich jetzt eine Rechnung über die Dienstleistung “Betriebssysteminstallation” bekomme platze ich! Oder noch besser: Irgendwas war kaputt, und die schreiben jetzt eine Rechnung mit der Begründung, es wäre ja nur kaputt gegangen weil wir versucht haben Linux zu installieren!

Ich laufe innerlich schon warm… Wenn DIE mir eine Rechnung präsentieren, bekommen sie von mir auch eine. Über zwei Fahrten und Zweitaufwand, zudem Verdienstausfall und…

“So”, lächelt der Angestellte, “Rechner läuft wieder, einer der Speicherriegel war defekt. Den Defekt bedauern wir, aber sowas kommt leider vor. Bitte hier noch eine Unterschrift auf der Austauschrechnung, die brauchen wir aus buchhalterischen Gründen. Da steht nur “Speicherriegel für 1 Euro verkauft, darunter eine Gutschrift über einen Euro. Sie brauchen natürlich nichts zu bezahlen.”

Ah, jetzt weiß ich wieder, warum ich in dem Laden kaufe. Das war dann ja doch schnell und unkompliziert. Und jetzt läuft die Kiste – auch unter Linux.

4 Gedanken zu „Im Computerladen (3)

  1. Hach ja, manchmal wird man dann doch positiv überrascht.

    Nur schade, wenn man sich innerlich schon seine Brandrede zurechgelegt hat, das in dem Laden alle unfähig sind und man dort ganz gewiss nie wieder was kaufen wird – und die dann gar nicht anbringen kann. 😉

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