“Erste Hilfe” auf dem iPhone/iPod Touch

“Erste Hilfe” auf dem iPhone/iPod Touch

Wie war das noch mit der stabilen Seitenlage? Wie ging noch mal Herz-Lungen-Wiederbelebung? Wofür stand das fünfte “W” bei den W-Fragen?
Bei den Meisten von uns ist der Erste-Hilfe-Kurs Jahrzehnte her (Bei mir nicht, ich mache alle zwei Jahre eine Auffrischung). Damit man trotzdem in Notsituationen einen kühlen Kopf behalten kann, gibt es jetzt eine praktische Applikation für iPhone und iPod Touch.

“First Aid” lotst einen Schritt für Schritt durch Notsituationen, ist Nachschlagewerk und Notrufsender in einem.

Sehr schick, sehr sinnvoll. Im iTunes-Store kann man sich für 79 Cent das ruhige Gewissen erkaufen, im Notfall das allerbasalste nachschlagen zu können. Auf Vollständigkeit erhebt das Werk nämlich keinen Anspruch

Wünschenswert für ein Update:
– Das Abschalten des nervigen Hinweises “Sie haben keine Notfallnummer hinterlegt” bzw. konfigurierbarkeit des Notruffelds. Das ist nämlich auf einem iPod Touch sinnfrei.
– Die Komplettierung der W-Fragen (Wer meldet? Warten auf Rückfragen) wäre auch nicht schlecht.
– Erweiterung der Anleitungen um “Erste Hilfe bei Schock” (das das fehlt ist schockierend!), “Anlegen eines Druckverbandes”, bzw. “Erste Hilfe bei Blutungen/Nasenbluten”

Wenn man dieses Blog regelmäßig liest, hat man sogar schon mal die Personen hinter diesem feinen Progrämmchen mitbekommen: Neben dem Nilz waren das u.a. Mensch 2.0 und Frau Wortkomplex.
Also: Sofort die App kaufen, bis die drei gar nicht mehr wissen wohin mit den Goldsäcken.

7 Gedanken zu „“Erste Hilfe” auf dem iPhone/iPod Touch

  1. Frau Wortkomplex wird nicht reich sondern kugelrund. Sie hat sich nämlich nur als Scheintote zur Verfügung gestellt und sich damit ein fabulöses Abendessen erschlichen. Zubereitet ganz real von den eigentlichen Verantwortlichen – dokumentiert und bewertet dann virtuell bei mir. So 🙂

    Nichtsdestotrotz ist die App natürlich eine sehr nützliche. Und die Idee dazu sehr gut.

  2. Das Du alle zwei Jahre die Kenntnisse und Fähigkeiten auffrischst, die helfen könnten, Mitmenschen zu helfen, finde ich lobens- und nachahmenswert. Das Dir dabei anscheinend »Wer meldet?« als eine der W-Fragen beigebracht wurde ist natürlich schade, weil falsch. Die Gliederung des Notrufs in diese Fragen hat ja schließlich den Sinn, den Anruf zu strukturieren und so schnell wie möglich die benötigte Unterstützung veranlassen zu können. Ob Frau Merkel oder Max Mustermann anrufen ist dabei keine Information, die irgendeinen Einfluss auf die zu veranlassende Hilfe haben. Die von der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe verbindlich festgelegten W-Fragen lauten:
    – Wo ist etwas passiert?
    – Was ist passiert?
    – Wie viele Personen sind betroffen?
    – Welche Art der Erkrankung/Verletzung liegt vor?
    – Warten auf Rückfragen!

    Wobei sich nach meiner Erfahrung die konkrete Formulierung der Fragen gelegentlich etwas unterscheidet.

  3. Ja, anscheinend haben die W-Fragen eine Novellierung erfahren (genau wie einige andere Dinge, die ich persönlich unnötig finde).

    Gerade das “Warten auf Rückfragen und nicht gleich auflegen” ist aber nicht ganz unwichtig und darf ruhig das fünfte W am Wagen sein, die App zeigt halt nur 4 Ws. Wenn, dann richtig.

  4. Ja, das Warten ist mir auch das liebste W. Es gibt doch diese schöne Geschichte von einer Frau, die vor langer Zeit die 112 von Köln angerufen hat und nur sagte: »Meinem Mann geht es so schlecht. Kommen Sie ganz schnell.« deren Mann nur geholfen werden konnte, weil sie noch einmal anrief und sich beschwerte, dass niemand käme…

  5. Interessantes Detail: im deutschen Store sind wir die drittbest verkaufte App überhaupt. Das ist toll, aber davon wird man nicht reich. Im US-Store, (wo man reich wird da Faktor 20 zu D) spielen wir keine Rolle, aber auch die anderen “nützlichen” Anwendungen nicht: die TOP 100 besteht praktisch nur aus Spielen.
    Sonderbare Leute da.

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