Liebe Landsleute,
insb. die Businesskasper unter uns:
Das Tabellenkalkulationsdingsbums heisst nicht Eggzill.
Das Buchstabendingsbums heisst nicht Vord.
Das Buchstabendingsbums heisst auch nicht Vindofs.
Das Datenbankdingsbums heisst nicht Axis.
Bitte nehmt Euch, wenn Ihr jeden Tag mit \ik-ˈsel\, \ˈwərd\, \ˈwin-(ˌ)dōs\ und \ˈak-ˌses\ zu tun habt und mit Nicht-Deutsch-Muttersprachlern darüber sprechen wollt/müsst auch die Zeit, die Aussprache zu üben. Und guckt Leute, die sich die Mühe schon gemacht haben, nicht auch noch doof an.
(Mit besten Dank an Nothing for Ungood für den Hinweis)
6 Gedanken zu „Liebe Landsleute,“
Nothing for ungood ist ein truly unterhaltsames Blog, das ich gern immer wieder mal aufsuche. Aber von Sprache hat der liebe John nicht wirklich viel Ahnung und bewegt sich da irgendwo auf Sick-Niveau. Der Artikel, den du da verlinkst ist einer der schlechtesten davon, die alten Handy-, Body-Bag- und Public-Viewing-Stories sind doch schon hundertmal zerlegt worden: http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2008/08/18/glossen/
Kennst du wirklich jemanden, der einigermaßen fließend englisch spricht, aber dabei “Wort” und “Windofs” sagt? Äxel ist m.E. ein anderer Fall, woher soll man wissen, dass das endbetont ist? 😉
Gerade in einem, auf Englisch geführten, Gespräch sind die Verhunzungen erheblich. Besonders häufig habe ich bisher “Vööd” und “Vindos” gehört, bei letzterem auch gerne mit einem fast weichen f dazwischen.
Sicher sind die Stories schon oft aufgegriffen worden, bei “Nothing…” ist es aber der Blickwinkel (aus der Sich eines Amerikaners) der mich immer wieder zum kichern bringt.
Und: Ich bin kein Linguist, ich darf Sick gut finden. 😉
Aber “Vööd” ist noch was anderes als das da behauptete “Wort”…
Hmm, ob Sick-Gutfinden für Nichtlinguisten tatsächlich legitim ist? Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich werd da wohl nochmal Aufklärungsarbeit leisten müssen. 😉
Bitte, ich werde gerne schlauer 😉
Und lautmalerisch ist “Vööd” von dem im Post genannten “Vörd” gar nicht so weit weg.
Nee, im Posting steht “Vord”, das identisch ist mit dem, was Amerikaner schreiben würden, wenn sie versuchten, die deutsche Aussprache “Wort” in englischer Orthographie abzubilden.
Das ist ja auch der Kontextswitch, den dein Beitrag durchmacht: “Eggzill” war im Ursprung englisch eingebettet, entspräche also in deutscher Orthographe “Äxel” (oder “Exel” – wobei das Ä klarer Anfangsbetonung signalisiert, klarer noch “Ecksel” – aber soviel Kenntnis deutscher Orthographie hat John verständlicherweise nicht).
Nur zur Klarstellung: Ich hab schon Stunden brüllend unter dem Tisch gelegent, weil Nothingforungood Deutsches Gebahren so druch und druch trefflich vorführt. Nur bei der Sprache, da will und kann ich ihm nicht folgen. Begründungen folgen noch…
Die Beispiele funktionieren nicht nur im Zusammenhang mit einem englischen Text. Wenn man es lautmalerisch Deutsch aufschreiben wollte, müsste man sicher zu “Äksel” und “Vööd”, oder besser noch “Wöad”, greifen. Ich habe die “Nothing…”-Beispiele so übernommen, um zu zeigen wie es sich für englische Muttersprachler anhört.
Das allein ist schon komisch genug.