Unterschiedliche Designphilosophien
Unterschiedliche Designphilosophien spiegeln sich schon in der Produktverpackung wieder.
Beispiel: Zwei aktuelle Office-Pakete.
Eine Verpackung ist so gestaltet, dass man ein Ingenieursstudium und Kenntnisse in Geheimwissenschaften braucht, um sie zu öffnen. Die Entfernung von Schutzfolien, Klebestreifen, Sicherheitslaschen, Hologrammsiegeln allein ist da nicht genug – man muss genau die Stelle kennen, die es zu drücken oder zu reiben gilt. Dann poppt das Ding irgendwann auf und spuckt einem zwei Kilo Flyer, Hinweiszettel und Installationsanleitungen in den Schoss, während die DVD aus ihrer Halterung springt und auf Erkundungsreise unter den Schreibtisch geht.
Die andere Verpackung ist ein kleiner Schuber in einer Kartonhülle. Aufgeklappt liegt rechts die DVD, links ist ein Fach mit einem Kurzhandbuch.
Vielleicht bin ich voreingenommen, aber meine Sympathien sind da doch klar verteilt. Nutzerfreundlichkeit und Vermittlung der Corporate Identity (inkl. Konzepte wie “Umweltschutz”) fangen bei der Produktverpackung an.
4 Gedanken zu „Unterschiedliche Designphilosophien“
Wer ~600€ für das Paket bezahlt, darf mit Recht auch etwas wirklich extravagantes bei der Verpackung erwarten. Beides entsprechen den Produkten. Wen wundert es?
Mich nicht.
Die Verpackung spiegelt sehr genau den Zustand der Software im Inneren wieder.
Nun wir wollen aber auch nicht den beklagenswerten Zustand der iWork Software verschweigen? Zitat Keynote: “Wir können jetzt eine Gliederungsansicht. Wenn man in der etwas verschiebt, verschiebt es sich auch im Text.”
Welcome to 2009.
Beklagenswerter Zustand? 🙂 M.E. ist insb. Keynote allem Powerpointgammel so ca. 2 Lichtjahre voraus. Pages tut das was es soll, und Numbers ist bisher ein netter Versuch – aber als Excel-Ersatz gibt es ja Open Office.
Iworks ist das Office Paket, dass man für produktive Arbeit nutzen kann. Das einfach tut was man will. Wer einmal eine Woche damit gearbeitet hat, will nie wieder MS-Office sehen.