Könnensenichmal vorbeikommen (2)
Telefon, Fortsetzung von dem hier:
Ich: “Moin Frau Brunzel. Sie erinnern sich an mich? Ich wolllte nur nochmal nachfragen: Dieser Kreditkartenantrag, kommt der irgendwann noch? Zuletzt haben wir vor drei Wochen miteinander gesprochen, und bisher ist noch nichts in meinem Briefkasten gelandet. Wenn das noch länger dauert, brauche ich keine Kreditkarte mehr.”
Frau Brunzel, Volksbank in K.-Dorf: “Doch Doch, der ist rausgegangen. Ich musste mir erst noch ihre Daten aus der Zentrale Faxen lassen, um den auszufüllen, aber jetzt ist er unterwegs.”
Ich: “Faxen? Wir sind doch am Telefon meine Adressdaten durchgegangen, sie hatten die doch auf einem Computerschirm?”
Brunzel: “Ja, aber das reicht ja nicht, wenn ich die einfach abtippe. Kann ja falsch sein was da steht, deshalb brauche ich das auf Papier.”
Ich: “Ich bin entsetzt. Und die Angaben, die ich über das Internet eingetippt habe, dort wo “Kreditkartenantrag” stand, was machen Sie damit?”
Brunzel: “-”
Ich: “Aber nun ist der Antrag unterwegs?”
Brunzel: “Na, zumindest ist er seit Ende letzter Woche schon unterwegs zu unserer Poststelle in der nächstgrößeren Filiale in G-Hausen. Von dort wird er dann verschickt.”
Ich: “Seufz. Ihnen ist schon klar, dass wir drei Wochen hätten sparen können, wenn Sie mir die Unterlagen gemailt hätten?”
Brunzel: “Ich habe Ihnen doch gesagt Sie sollen vorbeikommen, dann hätten wir das in einer halben Stunden ausgefüllt gehabt.”
Ich: “Ich komme aber nicht für sowas bei Ihnen vorbei!”
Brunzel: “Deshalb muss ich das Faxen und abtippen und per Post schicken und DAS DAUERT NUNMALl!!!”
Ich: “Ja, is ja GUT jetzt.”
Brunzel: Gut.
Ich: “TSCHÜSS!”
Brunzel: “Tschüss.”
Also, entweder die betreibt jetzt Arbeitsverweigerung, oder manche Banken sind wirklich noch so drauf wie die Telekom, die auch immer alles gefaxt braucht. Ich habe mich immer schon gefragt, wer diese Steinzeittechnik noch nutzt. Jetzt weiß ich es.
Wenigstens sind meine Daten bei der Volksbank sicher. Wenn irgendwann mal das BKA wegen Rasterfahndung oder Datenabgleich oder sowas bei denen vor der Tür steht, fangen DIE mit Sicherheit an, alles auszudrucken.
Das ist übrigens auch die gleich Bank die mir alle 3 Monate an einem Tag drei Briefumschläge mit Kontoauszügen schickt, obwohl ich die ausdrücklich nur online haben will.
Seufz.
Die “Könnensenichmal vorbeikommen”-Anthologie:
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
9 Gedanken zu „Könnensenichmal vorbeikommen (2)“
Versteh doch: Sie möchte dich halt einfach mal SEHEN! Deshalb zickt sie in einer Tour rum und verkompliziert alles, in der Hoffnung, das du es dann doch irgendwann mal einsiehst und bei ihr vorbeikommst.
😉
Da kann ich mich nur bei Frau Zimtapfel anschließen. die ist einfach nur rattenscharf auf Sie 😀
Frau Zimtapfel hat vermutlich recht, die Fr. Brunzel zickt, weil Du Dich partout verweigert hast.
Als ich seinerzeit die 2.Karte für die Gattin per Mail anforderte, verlangte man auch ein Fax, wegen der Unterschrift. Als ich ihr sagte, dass ich am PC faxen würde, wo keine Unterschrift wäre, war sie am Ende Ihres Latein und bestellte harsch mich ein. Als ich dann dort war, ging es plötzlich doch ohne Unterschrift, weil ich war ja dort. Nennen wir es EDV zu Fuß und lassen es gut sein.
*sprachlos*
aber laut lachen musste ich grad wohl mal…
🙂
Hm. Was passiert wohl, wenn ich doch noch mal vorbeifahre? Muss ich sie dann heiraten?
Das denken Sie sich doch alles nur aus!!
(Soll ich den Kanister halten, während Sie die Filiale… ach nee, lieber doch nicht!)
Ich denke, du musst sie vorher schon ein bißchen umwerben. Mit Blumen vonner Tanke und Klamotten aus dem Klingelkatalog und vielleicht eins von diesen schlimmen Lebkuchenherzen mit Botschaft drauf, dass Du ihr auf dem Rummel schießt. Aber danach sollte es laufen 😉
Also ich fürchte Kaffee trinken mit kostenloser Beratung wird wohl drinnen sein. Ich schlage vor, 2-4 Tage die Rasur zu vermeiden und auch sonst die normale Körperhygiene etwas zu vernachlässigen. Das könnte den Vorgang als solchen beschleunigen und die Dame zudem davon überzeugen, auf Besuche nicht mehr zu bestehen.
Sie steht auf dich. So eigentlich, heimlich, und kann das nicht anders zum Ausdruck bringen.
Im Ernst: Ich als zu-faul-zum-Konto-wechseln bin froh, dass meine uralte Heimatbank mir alles per Post zuschickt, und das innerhalb weniger Tage. Wenig = ungefähr 2 Werktage 😉