GTA – The Ballad of Gay Tony
Schon mal was von Grand Theft Auto gehört? Oder eine XBOX besessen? Nein?
Macht nix. Echt. Spart mir eine Menge Arbeit.
Dann muss ich jetzt nämlich gar nicht erklären, dass “The Ballad of Gay Tony” der wohl ziemlich großartigste Downloadable Content ist, den es bisher zu kaufen gibt. Für weniger als den Gegenwert von 3 Schacheln Zigaretten bekommt man hier eine über 20stündige Kampagne für Grand Theft Auto IV (GTA IV) geboten, deren WTF-Faktor auf einer Skala von 1 bis 10 ungefähr bei 13 liegt.
Die Geschichte dreht sich um Anthony “Gay Tony” Prince, der einzige Unternehmer in der Geschichte von Liberty City, der es geschafft hat gleichzeitig den erfolgreichsten Nachtclub für Schwule UND den erfolgreichsten Nachtclub für Heten zu führen. Dooferweise hat sich Tony (der Robert Downey, Jr. in Aussehen, Acting und Sprache verdächtig ähnlich wirkt) in den letzten Jahren nur noch das Hirn weggekokst und sich zu allem Überfluss bei der halben Unterwelt von LC mächtig verschuldet.
Glücklicherweise hat er Luis Lopez an seiner Seite, hispanischstammiger Nachtclubmanager und Bad-Ass-Mädchen (no pun intented) für alles.
Luis versucht Tony vor seinen Feinden, seinen Freunden und vor allem sich selbst zu schützen und greift dabei im Notfall sogar auf bewaffnete Helikopter und Panzer zurück. Aus dieser Perspektive erlebt man als Spieler das Leben, Lieben und Leiden des Gay Tony mit.
In der GTA-typischen Mischung aus Shooter, Racer und Actionadventure (ja, es IST schwer zu definieren) zicken sich Tony und Luis so unterhaltsam wie Waldorf und Stadtler durch absurde Situationen. Allein wie die beiden mit einem unliebsamen Blogger umgehen ist sehenswert: In einem Hubschrauber, 300 Meter über dem Äquivalent der Freiheitsstatue, wird der Schmierfink geohrfeigt und schließlich gen Erdboden gestossen – erst in letzter Sekunde springt Luis mit einem Fallschirm hinterher und rettet den Knilch, der fortan auf Ewig gute Artikel über Tonys Nachtclubs schreiben wird.
Das diese WTF-Momente nicht nur großartig inszeniert sind, sondern gleichzeitig den Adrenalinpegel des Spielers unter die Decke treiben OHNE bockschwer oder unfair zu sein – das ist ein großer Verdienst der Gamedesigner.
Was mich absolut verblüfft hat: Art, Umfang, Charakterzeichnung, Story – das alles ist auf dem Niveau eines Game-Blockbusters, nicht eines DLC. Produzent RockStar Games packt in diese “Erweiterung” mehr rein als andere Hersteller in drei komplette Vollpreis-Titel. Allein die Tatsache, dass hier nahezu alle losen Enden aus GTA IV zu einem äusserst zufrieden stellenden Ende geführt werden, würde den Kauf als Download (ca. 15 Euro) rechtfertigen. Heck, allein um mehr Brucie zu sehen würde ich 15 Euro bezahlen – und bei TBoGT bekommt man nicht einen weinenden, knutschenden Brucie, sondern sogar seinen großen, noch durchgeschepperteren Bruder Mori.
Der schiere Spass, denn ein total überdrehtes Liberty City macht – insbesondere nach den sehr trübsinnigen Geschichten der Haupthandlung sowie des ersten Add-ons “The Lost and the Damned” – ist unbezahlbar. Die neuen Charaktere (Yusuf “Fucking Cobra with Wings” Amir), die Enthüllungen über die Hauptstory von GTA IV (Diamanten! Museum! Foltergolf! Bulgarin! Mori Kibbutz!) und die vielen, toll gestalteten Kleinigkeiten sind ein würdiger Abschied von Liberty City. Wer möchte, kann sich mit Basejumping, Triple-Rennen (Fallschirm/Auto/Speedboat), Tanzen oder Sex die Zeit bis GTA V vertreiben.
Mei, gut das ich das nicht alles nochmal erklären musste sondern direkt mal die coolen Trailer zum Spiel dokumentieren kann, die wieder einmal fantastische Musik mitbringen. Die folgenden Videos zeigen übrigens allesamt Cutscenes und Gameplay in Spielgrafik der XBOX360, da ist nichts vorgerendert.
Debut Trailer
“I`ve done a deal with the wrong devil, man!”
“Things got a bit crazy and… I somehow lost my pants”
(Musik: Eric Prydz – Pjanoo)
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=AWUpD9x0s7c]
“Episodes from Liberty City”-Trailer
“There wasn´t a girl, bro!” – “There is ALWAYS a Girl”
(Musik: Roxette – She´s got the look)
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=gi4Rma-jteI]
“Meet Gay Tony”-Trailer
“In my days, gays used to be lonely, needy and lost. Today, there are all in relationships“
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=SOiNsrvR7f8]
“Meet Yusuf Amir”-Trailer
“We build the pyramids, baby!”
(Musik: Busta Rhymes – Arab Money)
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=JawSZI-TZLA]
“Meet Luis Lopez”-Trailer
“You and me against the world, bro. And if your brains don´t work, I´ll make the decisions.”
(Musik: Major Lazer & Turbulence – Anything goes)
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=keLR7pvUzys]
“Weazel News Breaking News”-Trailer
“Parents demand school closing – claiming public education is socialism”
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=XUtRmlIjtKo]
Armando & Hendique Trailer
“-That´s make you what? A shit grabber?”
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=VIRdBR5I9oQ]
The Fizz – Satirisches High Society Irgendwas.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Naeq9l0ukJY]
Multiplayer Ankündigung Basjumping Extreme
“Nothing is more extreme than Soda. SODA!”
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=zxkyeLgHrBQ]
Princess Robot Bubblegum Trailer
Fernsehserie in GTA IV, “…where radioactive nymphomanic Killer Plants sleep with scarely adult women dressed as schoolgirls”
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=pPdmCL8f4P8]
Yusuf Amir Cutscene: I somehow… lost my Pants
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=-6qJ9nAn6Uw&NR=1]
SPOILER! Endscene
“And then you got there?” “- NO. I Waited for the world to come to me.”
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=2gPkErW28Jo]
23 Gedanken zu „GTA – The Ballad of Gay Tony“
Uh – ich gerate ins Hintertreffen. Bin erst bei drei Stunden GTA IV – und zu Hause liegen schon Assassins Creed 2 und Modern Warfare 2 (engl. uncut natürlich). Und Batman reizt mich auch mehr.
Muss man für Gay Lost & Damned durchgespielt haben?
Du baust hier ganz schon Druck auf diejenigen auf, die GTA-IV gerade erst angefangen haben. 😉 *hmpf*
M².0: in der Tat, momentan kommt so viel gutes Zeug raus, das man gar nicht weiß was man spielen soll. Ich hatte TLaD nicht gespielt als ich mit Tony anfing und trotzdem meinen Spass. Die Verschränkungen der Geschichten lässt sich trotzdem mitbekommen. Gegenfrage: muss ich mich eigentlich durch AC1 durchquälen um AC2 voll genießen zu können?
Rüdiger: du hast dieses Problem gar nicht. Die beiden DLCs sind bisher XBOX-only, angeblich hat Microsoft dafür 50 Millionen auf den Tisch gelegt.
Lasst mich euch Tipps zu aktuellen Spielen geben, die ich grad alle letzte Woche durchgespielt hab:
Assassins Creed 2: Finger weg, langweilig und repetetiv.
Left 4 Dead 2: Genial! In jeder Fassette. Nur auf Konsole nicht ganz super.
Modern Warfare 2: Super Kampagne, spannend und überraschend. Aber viel zu kurz.
Zum Thema: Gay Tony ist wirklich super geworden, sogar noch besser als der letzte DL-Content Lost & Damned. Wer GTA 4 hat: zureifen!
@Silencer
Ah danke, das erspart mir das Suchen. Im Online-Shop der PS3 habe ich mich bisher noch gar nicht umsehen wollen.
Danke für die Tips, Olli. AC2 ist immer noch eine große Wiederholungsschleife? Bugger, genau DAS wollten sie doch besser machen. L4D2 ist nix für mich, die Thematik geht mir am Südende vorbei.
MW2 werde ich boykottieren. Kein Gameplay der Welt kann eine solche Scheiße wie die Flughafenszene rechtfertigen.
Stattdessen liebäugele ich gerade mich Venetica oder Runaway 3. Aber vorher warten da noch GTA TLatD, AC1, Kane & Lynch, NFS Most wanted und die Monkey Island Epsioden… ganz zu schweigen von den Platik Rock spielen… Ach, es fehlt die Zeit.
Finger weg von Venetica, ist ein Bugdesaster.
“Kein Gameplay der Welt kann eine solche Scheiße wie die Flughafenszene rechtfertigen.”… seh ich komplett anders. Ich finde die Einstellung der meisten die sich darüber aufregen etwas scheinheilig. Da kauft man sich ein Kriegsspiel und meckert dann, dass man tatsächlich Krieg präsentiert bekommt!?
Ok, ich bin vor Venetica gewarnt 🙂
Die Diskussion um die Flughafenszene müssen wir hier nicht auch noch führen, aber in meinen Augen ist sie sinnfrei (weil erleben nicht relevant für Story) und daher bewusste Provokation um das Marketing anzukurbeln. Wenn ein Spiel das Töten von unbewaffneten Zivilisten inkl. Frauen und Kinder aus Marketingzwecken erfordert finde ich das abscheulich. Diese Meinung teile ich den Herstellern durch Kaufverweigerung mit. Auch wenn meine Stimme vermutlich untergeht.
immer diese Microsoft X-Box Exklusivinhalte.
Echt. Voll nervig.
Die Strategie geht aber auf. Wegen sowas habe ich die technisch bessere PS3 verschmäht.
@Olli: AC2 repetetiv? Uh. Ich habe jetzt drei Stunden Spieldauer und noch immer kommen im 5 Minutentakt neue Elemente hinzu. Wo bitte sonst kann ich mich etwa nebenbei ernsthaft als Sammler für die Meisterwerke der Renaissance betätigen?
Im Gegenteil hoffe ich das irgendwann mal ein etwas strukturierteres Gameplay einsetzt, derzeit ist man von den 100 Möglichkeiten was man machen kann eher erschlagen.
COD-MWF2 habe ich gestern nahezu durchgespielt, natürlich in der englischen Uncut – man will in den Game studies ja mitreden können. Kinder sind übrigens keine am Flughafen. Überhaupt ist der Level ganz erstaunlich aufgebaut – so fährt man quasi auf Schienen, aber gaaaanz langsam und gebremst, damit man nicht vorstürmen kann um selber das Massaker anzuführen. Die Deutsche Version ist dann auch im Kontext der Story total sinnfrei (Geisterbahn fahren), da hätten sie den Level besser ganz weggelassen. Insgesamt ist MWF2 aber ein echtes Erlebnis, die Missionen in den USA sind wunderbar surreal. Nur eine Story erzählen können die wirklich nicht, sehr skurril bei dem Budget.
Also vorweg, von den 100 Dingen die von denen du dich in AC2 überfordert fühlst sind 99% gleich 🙂 … aber ist und bleibt meine subjektive Meinung. Ich fands öde… mich hat daran nichts mehr überrascht.
Beim Flughafen verhält es sich ähnlich. Weglassen wäre da ja jetzt noch der Gipfel gewesen… wie hätte man den Krieg zwischen Russland und Amerika sonst erklärt? Ich finds nur wie gesagt etwas scheinheilig zu sagen das wäre moralisch nicht vertretbar. Aber in den Slums irgendwelche Revoluzzer abknallen geht in Ordnung? Russische Soldaten (vermutlich mit Frauen und Kindern zu Hause) geht in Ordnung? Das ist ein Kriegsspiel, da gibts nunmal Krieg. Wer sowas wegen moralischer Bedenken boykottiert sollte auch sonst die Finger von Shootern lassen.
Aber ich gönne jedem seine Meinung, ich wollte meine auch nur kundtun 🙂
Achja bevor ichs vergesse… wer fernab der gehypten Mainstream-Titel mal lieber Games mit Herz und Seele spielen möchte: Ich empfehle da Machinarium oder Uncharted 2. Beide um Längen besser :))
@silencer also für mich fühlt sich AC2 deutlich anders an als AC1, auch nach der dritten Spielstunde gestern bleibt für mich das “ständig was Neues” bestehen. Und nein, man muss AC1 nicht durchgespielt haben wenn man das Grundsetting kennt (was ist ein Animagus etc)
@Olli: nun man hätte die Flughafensequenz etwa als interaktiven Film aus Opfersicht bauen können, analog zur Hinrichtungssequenz aus MWF1 – die finde ich immer noch grandios. Oben auf der Empore stehen und sehen wie sich die Terroristen langsam zu einem “vorarbeiten”- das hätte sicher funktioniert.
Ansonsten fordere ich ja aber ein: wenn schon moralishe Wahlfreiheit, dann bitte richtig. Dann will ich auch die Option haben frei und
grausam voranzustürmen – die jetzige Implementierung ist hier auch in der englischen Version ein ganz verdruckster Kompromiss.
Das Maß der Dinge ist hier wohl Fallout 3 – da kann man wirklich konsequent zur Geissel der Menschheit werden.
Aber die End-Credits von MWF2 sind ja der Wahnsinn – das originellste was ich in einem Spiel gesehen habe, und der Beweis dafür wie sich Spiele künstlerisch von Filmen enmanzipieren können. Ganz toll.
Was sollen die Credits denn darstellen? Eine ironische Brechung, so nach dem Motto “Guckt mal, alles nicht echt?” oder muss man das als patriotische Heldenverehrung auslegen?
Ich denke die Frage ist falsch gestellt. Ich brauche hier gar keine Deutung in Richtung “was wollte der Künstler uns damit sagen” sondern es steht als wunderbare Idee technisch perfekt umgesetzt ganz für sich.
Wenn man nach einer Deutung sucht dann ist es am ehesten im Kontext des gesamten Endes zu sehen: Nach dem extrem subjektiv-immersiven Finale (hat es so eindringlich auch noch in keinem Computerspiel gegeben) bringt das eine sehr relaxte, augenzwinkernde und melancholische (a Surrealität ch ja, die Szene) Komponente rein. Da auch die Bösewichte abgebildet werden sehe ich hier keine Heldenverehrung.
Das ganze Spiel ist dem Film 2012 im Konzept nicht unähnlich: keine Story, aber visuell so berauschende Sequenzen zwischen Impressionismus und Surrealismus und das man das schon sehr feiern darf.
Ansonsten mein finales Statement zum Thema Tabubruch Flughafen: ein Tabubruch zeichnet sich eben gerade dadurch aus dass es nicht alle gutfinden/verstehen/respektieren können. Ob er aus finanziellem Kalkül heraus gemacht wurde ist völlig nebensächlich. Die Literatur- und Filmgeschichte ist übervoll mit wesentlich extremeren Tabubrüchen (nehmen wir etwa “Lolita”) und es ist mehr als an der Zeit dass hier Computerspiele ebenfalls in den Ring steigen.
Das muss Kunst verkraften können.
@Menschzweinull:
Ich geb dir völlig recht, das Level in der deutschen Version auch noch halbherzig zu entschärfen, damit haben die sich ein Eigentor geschossen. Aber wäre die Szene aus der Opfersicht gebaut, wäre das dann moralisch besser? Es würde den Umstand, dass Terroristen auf einem Flughafen tausende Zivilisten ermordern und man dabei zuschaut, nicht ändern, oder?
Und da sind wir wieder beim Thema Film VS Spiel. Du sagst als “interaktiver Film” wäre es okay. Ich denke auch, solche Szenen in einem Actionfilm würde niemand als moralisch verwerflich empfinden. Aber in einem Spiel? Ich sehe da den Unterschied nicht.
Mich regt nur irgendwie dieses ganze Rumgeheuchel der Medien und teilweise der Spieler auf. Glaub mir, als wirklich anstößig empfindet das keiner. Es muss nur wieder jeder dabei sein zu sagen, wie bööööse das doch ist.
@olli:
Ansonsten verstehst Du mich glaube ich falsch: ich sage
a) das mir auch die englische Version zu verwässert ist. Ich möchte die Szene frei bestimmt angehen können, nicht mit angezogener Handbremse (man dackelt nur den anderen hinterher)
b) wenn man a) nicht will und auf Betroffenheit setzen möchte, dann lieber gleich mit konsequenter Opferperpektive.
ansonsten 100% ak zu Deinem letztem Punkt. Wir haben eine Evaluation mit zwei promovierten Medienwissenschaftlern durchgeführt (kein Scherz) und alle haben sich drum gerissen selber draufhalten zu können. Das diese Lesart des “Textes” Spiel in der öffentliche Debatte überhaupt nicht auftaucht sondern nur die beiden Varianten “igitt wie abartig” und “nein nein, die wollen betroffen machen” ist in der Tat verlogen und geht an der Realität vorbei. These: mindestens 30% der Spieler der englischen Version halten mit einigem Vergnügen selber drauf.
Dazu mag man sich nun inhaltlich positionieren wie man will, verleugnen und totschweigen ist keine Lösung.
Okay, ich sehe schon: Hier muss ich mir doch selbst ein Bild machen.
Bleibt aber doch die Frage: Warum wollten die beiden promovierten Medienwissenschaftler alle selbst draufhalten? Und das ist für mich der Kern: Was soll diese Szene? Wozu ist sie da? Warum muss der Spieler sie spielen? Ist sie wichtig für die Story? Offensichtlich nicht, den sowas wie eine Story gibt es nicht wirklich.
Für die Story hätte eine Erwähnung der Ereignisse am Flughafen vollkommen ausgereicht, z.B. in einer Nachrichtensendung.
Ist sie zur Provokation da? Falls ja, aus welchem Grund? Provokation ohne Intention ist in der Tat Kunst, weil die sinnfrei sein darf. Ich würde das als Ausrede auffassen.
Ich finde solche Szenen übrigens tatsächlich anstössig und habe keinen Spass daran, da gibt es einfach Grenzen.
Aktuelles Beispiel GTA: Autos in die Luft jagen, gezielt Personen ausschalten? Habe ich kein Problem mit, ist großer Spass. Aber mit einem Auto durch eine Ansammlung unbeteiligter Menschen fahren? Da hört es bei mir auf. Dazu ist das Spiel zu realistisch gemacht. Die Reaktion der Personen, die ansgterfüllt schreien und davonlaufen wollen, die Geräusche wenn Körper aufs Fahrzeug einprasseln und die Scheiben mit Blut verschmieren – nein, danke. GTA bietet viele Möglichkeiten Unfug anzustellen, beim Spielen stellt sich aber immer wieder das Gefühl ein “Das macht man doch nicht” – und tatsächlich führt man gewisse Handlungen schlicht nicht aus, weil sie eben zu realitätsnah dargestellt sind.
Interessanterweise greift an dem Punkt auch die frühere Spielerargumentation “Sind doch nur Pixel, kein Mensch verwechselt das mit realen Situationen” für mich nicht mehr. Wäre interessant mal zu gucken ob das ein allgemeines Phänomen ist, mit einem gestiegenen Grad an Realismus oder doch nur mit Altersweichheit zusammenhängt.
Wir wissen doch alle: Helden sind nur so gut wie ihre Opponenten. 😉
@menschzwonull:
Das klingt echt interessant was du da erzählst. Hättest nich zufällig Lust darüber mal einen Bericht/Interview auf einem Spielemagazin zu machen (kein Scherz)? Arbeite für gamona.de und könnte das organisieren. 😀 … Bei Interesse gerne mal ne Mail an Odombrowski@gamona.de
@Silencer:
Die Szene ist immens wichtig für das Spiel und seine Story. Nur über eine Nachrichteneinblendung einen Krieg der größten Streitmächte der Welt zu initiieren wäre erzählerisch zu schwach. Wenn man mich fragt, passt das Level gut in das Spiel. Und zu GTA: Amen!
mein Neffe versucht mich schon ewig lange von der X-Box zu überzeugen, aber ich bin nunmal immer schon ein Sony Fanboy gewesen irgendwie.
Es fängt ja schon beim Controller an den ich UÄH finde. Deswegen stehen bei mir PC, Wii und PS3 zu Hause. eh schon viel zu viel
Stimmt, 2 Konsolen und PC sind mehr als genug. Den XBOX-Controller finde ich übrigens sehr gelungen, einen ergonomischeren habe ich noch nicht gefunden.