Schiebung
Gleiche Situation wie neulich: Ein Auto verreckt vor mir an einer Ampel. Der Warnblinker ist an, die Fahrerin versucht etwas hilflos das Kistchen an die Seite zu schieben, müht sich aber mangels Kräften umsonst. Hinter und neben ihr stehen Fahrzeuge, Leute glotzen, Köpfe werden geschüttelt, waghalsige Überholmanöver gestartet.
Aber keine Sau hilft. Niemand steigt aus und opfert mal eine Minute, um das Verkehrshindernis aus dem Weg zu schieben. Manchmal verstehe ich die geehrten Mitbürger sowas von überhaupt nicht… ich meine: Irgendwann kommen wir doch alle mal in eine solche Situation. Selbst Benz-, BMW- und sogar Passatfahrer. Würden wir dann nicht auch wollen, dass uns mal schnell jemand hilft?
11 Gedanken zu „Schiebung“
Das ist immer so das Ding. Man erwartet natuerlich Hilfe wenn man mal n Problem hat, aber sich jedes Mal die Finger dreckig zu machen, weil irgendein Fremder, der mir auch noch mutwillig den Weg versperrt, ist ja wohl die Hoehe.
So laeufts leider.
Leider leben wir in so einem Land mit so einer „feinen“ Gesellschaft. Es gibt Länder wo es besser ist, aber auch andere, wo es noch weitaus übler ist! Wir befinden uns also im Mittelfeld, ist doch im Nachhinein doch gar nicht schlecht, oder? 😉
Mittelfeld nervt. Vielleicht rege ich mich aber auch nur so auf, weil ich als Helfer noch beschimpft wurde, weil mein Auto nun auch noch im Weg stand.
Es gibt immer eine Begründung..oder besser Rechtfertigung: Schmutz, Kälte, Zeit, Stress, “selber Schuld”.
Etwas drastischer vielleicht schrieb ich vor kurzem eine kleine Geschichte über das Thema: In Eile
Ähm…bist Du denn ausgestiegen?
Donky: Habe ich gelesen, fand mich nicht qualifiziert die zu Kommentieren. War sehr erschreckend und ich hoffe nur, das die Geschichte nicht auf einem konkreten Verlust beruht.
HIrrnwirr: Natürlich bin ich das. Und habe die Kiste allein den Berg hochgeschoben. Warum? Weil ich ein verdammter, aufrechter Held bin.
Thumbs up! Das wollte ich hören.
Wenn ich dann mal auf dieser Strecke liegen bleibe, weiß ich ja, wo Hilfe ist:-)
@ Silencer: Nein, kein konkreter Verlust. Ein Glück. Aber zwei ziemlich ähnliche Pressemeldungen im letzten halben Jahr, nach denen ich beinahe kotzen musste.
Wir hatten mal einen Kollegen, der am Straßenrand verstarb, weil er am Steuer zusammengebrochen war und keiner half. Es ist zugegebenermaßen etwas spekulativ, ob er noch zu retten gewesen wäre, aber das Auto stand da über 2 Stunden, und nicht ein ver*** Verkehrsteilnehmer hielt an…
Hast du denn geholfen?
Wir haben erst später erfahren, was los war, nachdem wir ihn überall gesucht hatten, weil er vom Termin nicht zurück kam.