Welcher Baumtyp sind sie?

Welcher Baumtyp sind sie?

Für meinen Vater war vollkommen klar: Ein Weihnachtsbaum muss von oben bis unten voll Lametta und Kugeln hängen. Die Bäume meiner Kindheit sahen daher stets aus wie gefrorene Wasserfälle, kalt und metallisch. In späteren Jahren statt Silbern auch gerne mal in Metallicblau, -grün oder -man halte sich fest- Metallicpink und Metallictürkis. Und das war NICHT in den 80ern! Dazu gehören GROßE elektrische Kerzen und am besten eine Halogenbeleuchtung.

Ich selbst mag den kompletten Gegenentwurf. Für mich müssen es Strohsterne und Holzfiguren sein, in Kombination mit einer elektrischen Lichterkette mit ganz kleinen Lampen. Die zaubern ein wunderbar warmes Licht in die Stube, die natürlichen Stoffe sorgen für ein warmes Gefühl in meinem Herzen. Die elektrische Kette mag ich auch deswegen, weil ich den Baum an- und ausknipsen kann wann ich will, und mir keine Gedanken um Zimmerbrände machen muss. Echte Kerzen sind mit nach wie vor unheimlich. Brennen auch gar nicht lange genug, die Dinger.

Den abgefahrensten Baum hatte mal Freund Moderner Nerd. Der war ganz aus Powerpoint oder Photoshop und wurde einfach an die Wand projeziert. Nadelt nicht, macht keine Mühe, nimmt keinen Platz weg.

Das sind die Extreme. Was mich mal interessieren würde: Welcher Typ Baumliebhaber ist weiter verbreitet? Wer sich im Voting nicht wiederfindet kann gerne seine Baumvorlieben in den Kommentaren verewigen.

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34 Gedanken zu „Welcher Baumtyp sind sie?

  1. ich bin ja stolzer Besitzer einer Schirmtanne.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schirmtanne

    die hat mir meine Liebste vor Jahren geschenkt und ist mittlerweile so 1m groß. und die ist so schön, da kommt nix von dem ganzen Gedrissen aus den Auswahlmöglichkeiten dran. und das ist gut so.

    ich persönlich beschränke mich auf Baum meiner Eltern in den 1. Stock tragen, was ganz schön Scheiße ist bei einem Minimum 3m Baum, dann verdrück ich mich und komme zum Cognac-zum-Baum-fertig-augfgestellt-haben wieder.
    also so was schlafen ist sinnvoller wie Weihnachtsbaum aufstellen, oder mit Hund im Wald rumlaufen, oder schlechte Spiele spielen, oder alles halt.

    den einzig schönen Weihnachtsbaum den ich mal hatte, der von der in-dem-Moment-gar-nicht-so-Liebsten allerdings zügig entsorgt bzw. in den Garten gestellt wurde, war so anderthalb m hoch, aus rosa Plastik, aufblasbar und mit Styropor Kügelchen als Schnee von innen dran. der war super! aber halt scheinbar nur für mich. seitdem bestreike ich so Weihnachtsbäume. muss die Scheißdinger aber halt meistens noch in den 1.Stock tragen. aber das sagte ich ja schon.

    ja, um das mal klar zu sagen: ich mag Weihnachtsgeschissen nicht.
    wenn ich nicht immer so viel zu tun hätte an Weihnachten und Sylvester, also arbeitsmäßig, wäre ich ja vom 3. Advent bis zum 3Königstag verreist.
    klappt leider nicht.
    aber ich hoffe noch daß das irgendwann mal so sein wird.

    und Schnee ist auch toll. — wenn ich nicht aufstehen oder arbeiten muß.
    also eher auch ein Scheiß.

    schlaft schön.

  2. Rosa? Skurril.

    Du hast recht. Als ich noch in einer Branche gearbeitet habe, in der man den Herrschaften auch an Feiertagen den Arsch nachtragen durfte, und bei der man das Gefühl hatte das es anderen auf die eigenen Kosten gut geht, da mochte ich weihnachten auch nicht.

    Bis zu der Nacht in der das Eis kam.
    Aber das ist eine andere Geschichte.

  3. Yeah, es ist kurz vor * und uns alle beschäftigt dieses Thema. Mich ja auch. Deswegen habe ich ja heute auch über Jahresendzeitbäumchen geschrieben. 😉
    Ich bin ja eine von der Kugel-und-Kerzen-Fraktion. Und sonst, bis auf die Glitzerrentiere, möglichst nix!
    Da ich in den letzten Jahren immer meinen Dickschädel durchgesetzt habe, darf in diesem Jahr mein Liebster schmücken. Und er steht auf Holzspielzeug und Strohsterne! Wie Du auch.
    (Aber ich hab gaaanz viele kleine Kugeln in den Zweigen versteckt! 😀 )
    Nächstes Jahr… da werde ich wieder meinen Kopf durchsetzen! Jawohl! 😎

  4. Ich persönlich brauche keinen Baum. Vielleicht in späteren Jahren mal wieder, wenn die Kinder nur zu Besuch kommen und die Bude dann endlich mal nach dem Aufräumen sauber bleibt. Ich würde aber für die Kinder einen aufstellen…brauch ich aber nicht, da ein Baum bei ihrem Vater in der Wohnung steht, so kann ich mich drücken 😎

    Wenn ich einen Baum hätte, dann mit Kugeln, passend dazu eine Spitze, kleine weiße Lichter (auf gar keinen Fall echte Kerzen), kein Lametta, sondern diese langen puschligen Schnüre. Alles farblich auf einander abgestimmt. Toll finde ich auch echte Tannenzapfen zum reinhängen. Und der Rest…da kommt es auf meine Laune an, dass können Strohsterne und Holzteile sein oder glänzendes, glitzerndes. Dafür würde ich dann gerne jedes Jahr auf´s neue einen Bummel mit gefülltem Portemonaie kurz vor Weihnachten machen :mrgreen:

  5. Ich mag Stroh- und Holzschmuck, dazu ganz vereinzelt (!) etwas alten Schmuck wie man ihn aus Omas Zeiten kennt (ich erinnere an die Glasvögel und diese langgezogenen schmalen Dinger, wie auch immer die heissen). Statt Lametta gibt es goldfarbene Dekodrähte mit kleinen Sternen dran, die sich gut mit den kleinen Lämpchen vertragen. Generell darf es nicht überladen aussehen. Ganz wichtig ist eine hübsche Baumspitze.

  6. Ich bin sowohl mit traditionellen Stroh- und Miniapfelschmuck als auch mit Kugeln und Lametta aufgewachsen.
    Ich mag für meinen Baum schon auch gern Kugeln, das lässt sich aber mit den Katzen nicht vereinbaren. Das ist zu viel Lärm (wenn sie runtertscheppern) und zu viel Arbeit (wenn ich die Glasscherben aufkehren muss).
    Daher gibt es bei mir Strohsterne, Zapfen, Spielzeug, kleines Bastelzeug etc. Lametta fällt da dann sowieso aus ästhetischen Gründen weg (und weil die doofen Viecher das fressen).
    Wir/Ich hatten auch immer echte Kerzen, ich werde aber dieses Jahr auf eine Lichterkette mit futzikleinen Lampen wechseln, aus den selben Gründen die du oben angeführt hast.
    Ich freu mich schon! 🙂

  7. kalesco hat mich wider mal verschleppt – virtuell natürlich.

    Mein Baum wird eher traditionell mit Kugeln, Strohzeugs, Kerzen usw. geschmückt. Farblich muss natürlich alles top-designed sein, obwohl es extrem schwer ist den ganzen Graffel die benötigten Materialien in #800040 aufzutreiben. Die glänzende Spitze wird natürlich mit auf das Design abgestimmt. Essentiell bei uns ist auch eine entsprechende Verankerung im Ständer und die Sicherheitsleinen, damit nichts kippen kann, was natürlich in der Anfangszeit bereits passiert ist – der damals neue Parkettboden hat doch deutlich gelitten unter dem ausströmenden Wasser – aber aus Schaden wird man ja bekanntlich klug … 😀

  8. Ich bin der gar kein Baum Typ. Wir haben keinen und ich lebe trotzdem. Die Eltern haben einen aus Plaste, auch damit lebe ich. Siehe Kommentar bei der schildmaid. Ich finde man muss da auch nicht so einen Affen draus machen, Meine Güte, ein Baum. Aber wer will kann ja, ich verstehe das schon, ich will ja auch viele Dinge so haben,wie ich sie will.
    Ich träumte mal von einem Minibaum, aber irgendwie stehe ich nicht so auf das Genadele. Also mal sehen, vielleicht verlangen ja später etwaige Kinder einen Baum, damit sie keine seelischen Schäden davon tragen oder so.

  9. Kein Baum. Die Gattin packt hin und wieder ein paar Tannenzweige in die Vase, etwas Lametta (silber) und 2-4 kleine Kugeln, Ende.

    Als die beste Tochter noch klein war, gab es ein Bäumchen mit etwas mehr Lametta (silber), bunten Kugeln, kleinen selbst gebastelten Anhängern, oder Schnickschnack und kleinen elektrischen Kerzchen.

  10. Eigentlich haben wir immer das selbe: Strohsterne und paar Silberkugeln. Wir verpassen es regelmäßig, uns nach was anderem umzuschauen. Andererseit: Weniger ist auch mehr, finde ich. Allerdings hängen wir ganz dekadent (über) 200 Kerzen (Minilichter) an den Baum, dass er als einzige Lichtquelle im Raum dienen kann.. Er geht aber auch bis zur Decke.

    Als Kind mochte ich das Staniol-Lametta. Also nicht den Plastikfolienschrott.

  11. Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal einen gemeinsamen Weihnachtsbaum, die Grundregeln dafür habe ich mitgebracht – ich habe auch in meiner alten Wohnung immer schon einen kleinen Weihnachtsbaum gehabt und hatte entsprechenden Vorsprung 🙂

    Klein ist hier auch das wichtigste Stichwort: Ich liebe kleine, eingetopfte Weihnachtsbäumchen. In diesem Jahr ist es eine nadelnde, pieksige Blaufichte. Unsere Reinheitsmanagerin hat eine Tannenallergie und deswegen wurde es leider keine unnadelige, nicht-pieksende Nordmanntanne. Das kleine lustige Kerlchen – gemeint ist das Bäumchen – ist ungefähr das schiefste, das es gibt. Wir waren etwas spät dran mit dem Kaufen… aber sechs Holzkeile gleichen das aus und so kam auch erst die Anrede des “lustigen kleinen Kerlchens” zustande.

    Gestern wurde nun gemeinsam geschmückt (schließlich will man ja noch etwas von dem Baum haben, auch wenn man Weihnachten nicht zuhause ist). Eine kleine, dezente Lichterkette (nicht die Kerzenform) als Grundlage drumrum gelegt, dezent eine Sternenkette in den Hintergrund eingearbeitet, dazu mittelgroße rote Kugeln und kleine silberne. Ein paar schöne, silberne Holzsterne noch dazu, “Lamettaengel” (für den gewissen Lamettafaktor ohne überall Lametta) und Nostalgie-Blechfiguren. Außerdem wird jetzt in jedem Jahr ein besonderer Anhänger gemeinsam ausgesucht und ergänzt das Sortiment: Für den ersten gemeinsamen Baum sind das zwei identische Glasherzen.

    Über die Baumspitze haben wir uns lange Gedanken gemacht und haben uns auf eine Strohstern-Spitze geeinigt. Ausgesucht und aufgesetzt hat sie traditionell das Männchen der Familie (zumindest machen wir das Aufsetzen zur Tradition).

    Ich bin sehr zufrieden und habe mich sehr gefreut, als mich das lustige kleine Kerlchen heute Morgen in voller Pracht im Wohnzimmer begrüßte.

  12. Woah, danke für die vielen und ausführlichen Antworten!

    Pampashase: Was sind denn “diese puscheligen Schnüre”? Ich stehe da gerade auf dem Schlauch.

    Quadratmeter: Langezogene Glasdinger – meinst Du Eiszapfen?

    Kalesco: Sehr schön – genau sowas, mit einem Touch Nostalgie, finde ich toll. Obst habe ich allerdings noch nie im Baum gehabt.

    Rufus: Schön, dass Du Dich auch mal wieder blicken bzw. hierher nötigen lässt! Fangseile und Stützen? Ist Deiner 3 Meter hoch oder wie?!

    Wahnsinn: Komm Du erstmal in mein Alter, dann wirst Du auch Sehnsucht nach einem heimeligen Baum haben…

    Rüdiger: Ein wenig Tannegrün ist natürlich auch nett. aber da hat man es etwas schwer so viele Lichter dran zu bekommen, dass der Baum als Leuchte funktioniert.

    Donkey: Baum als Lichtquelle, genau das mag ich.

    Wortkomplex: Romantisch. Und schön. Aber was machst Du mit dem lustigen kleinen Kerl nach Weihnachten? Entlässt Du ihn in die Freiheit?

  13. Ich weiß nicht, wie die heißen…

    Sie sind über einen Meter lang, gibt es in verschiedenen Farben. Da stehen dann lauter kleine Fäden ab…jetzt hab ich mal gegoogelt…und hab sie gefunden, die verkauft einer bei Ebay und wußte anscheinend auch nicht so genau wie die heißen, unter GIRLANDE-ENGELHAAR-LAMETTA-WEIHNACHTEN-BAUM-SCHMUCK :mrgreen:

    Jetzt hab ich´s…die Dinger heißen Lametta-Girlanden (rundschnitt) https://www.dekorationsartikel.net/lamettagirlande-c-215_223.html?page=3&sort=2a

  14. Eigentlich wollten wir das kleine lustige Kerlchen heimlich vor dem Haus eingraben. Dummerweise stand gleich auf dem ihm angehängten Schildchen, dass das nichts werden würde: Die armen Bäumchen werden beim Ausgraben und Eintopfen – weil sie eben nur für Weihnachten halten sollen – so malträtiert, dass sie nicht wieder anwachsen.

  15. Das Obst ist aus Holz oder Kunststoff :). So kleine pausbäckige Äpfelchen sind das. Kullern auch ganz schön durchs Haus, wenn die Katzen eins erwischen, allerdings werden die nicht kaputt. Und beim Putzen hat man das ganze nächste Jahr seine Freude wenn man die Dinger irgendwo drunter wieder findet.

    Ja, das mochten bisher noch alle, die von mir verschleppt wurden. 😉

    — Ach ja, ich hab bisher bei noch keinem gelesen, dass etwas Essbares auf dem Baum hängt. Bei mir gibts das auch nicht, aber als wir klein waren gab es schon “Wickelzuckerl” und in eher süßen Haushalten (meistens mit hungrigen Männern) sind die Naschereien das wichtigste auf dem Baum.

  16. Was Essen am Baum angeht: in meinem Backbuch sind ein paar Rezepte für diverse essbare Baumbehänge, teils aus Lebkuchenteig, teils aus mit Lebensmittefarbe aufgehübschter Baisermasse.
    Bei uns selbst gibt es keinen Baum da wir Weihnachten nicht bei uns zuhause feiern, der Baum steht also demzufolge da, wo wir Weihnachten feiern und das ist bei meiner Schwester. Also hat sie auch die Oberhoheit über die Auswahl des Baumschmucks und zeigt dabei seit Jahren zu meiner großen Freude deutlich mehr Stilsicherheit, als das bei ihrer sonstigen Dekoauswahl (möglichst viel, möglichst bunt, möglichst kitschig) immer zu befürchten war. Ach ja, den Baum holt mein Schwager aus dem der Familie (alteingesessene Bauernsippe) gehörenden Wald. Was für einer? Ähm… kein Kommentar. Und die Kerzen sind natürlich echte zum Anzünden. So, wie ich das bei einem eigenen Baum auch machen würde.

  17. Nein, nein, den Baum macht sie ja nicht in kitschig. Der ist komischerweise gar nicht so weit entfernt von dem Baum, den ich schmücken würde.
    Und ich denke mal, Kitsch hin oder her, Weihnachten sollte ich mit dem feiern, was mir an Familie noch geblieben ist.

    (Wann rockt ihr denn?)

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