Endlich digital

Endlich digital

Damals, als ich noch ein einstelliges Alter hatte, machte sich unsere Familie auf eine Butterfahrt nach Helgoland. Unterwegs trank ich eine Flasche Granini-Saft aus, krikelte eine Nachricht auf einen Zettel und warf das Ganze als Flaschenpost über Bord.

Satte 6 Jahre später meldete sich ein kleines Mädchen, dass die Nachricht an einem Strand gefunden und einen ganz niedlichen Brief geschrieben hatte, in dem sie eine Brieffreundschaft anbot. Ich verfasste eine Antwort. Die heute noch irgendwo in meinem alten Schreibtisch liegt, weil sie nie abgeschickt wurde. Ich war am Kauf der Briefmarke gescheitert.

Damals, als die Zeiten noch analog waren, hatte mein Vater mir eine Spiegelreflexkamera aufgedrängt. Ich fotografierte damit in Paris und Südtirol. Ob aus den Bildern was geworden ist, kann ich nicht sagen. Ich bin daran gescheitert, die Filme zum Entwickeln zu bringen.

Was wollen uns diese beiden Episoden sagen? Nun, für mich sind digitale Dinge erfunden worden. Die E-Mail kommt ohne Briefmarken aus, und Digitalkameras ohne Entwicklung. Wie Rüdiger neulich schon anmerkte, MUSS man als Blogger/in eine Digicam haben. Umso erstaunlicher, dass ich bisher nicht wirklich eine besass. Die kleine HP ohne jegliche Einstellmöglichkeiten zählt nicht – sie macht nur Bilder in der Farbe “Leberwurst” und verwackelt alles. Und die iPhone-Kamera ist zwar ein wenig besser, dreht aber seit dem letzten iOS-Update alle Bilder um 90 Grad (WTF?).

In Vorbereitung auf die GROßEN DINGE die im nächsten Monat anstehen war daher klar: Eine neue Kamera musste her. Oder auch eine gebrauchte, aber auf jeden Fall was besseres als die Leberwurst. Kompakt sollte sie sein und unkompliziert. Einschalten, draufhalten und halbwegs gute Bilder im Kasten haben. Nach einigem Suchen ereilte mich in der Nacht zum Samstag Glückes Geschick: Ich fand bei Amazon eine Lumix ZX1 von Panasonic. Ein Austauschgerät. Sagenhafterweise zur Hälfte des empfohlenen Neupreises, dafür angeblich mit einem kleinen Kratzer auf dem Display. Nun, über Amazon ist man als Käufer ganz gut abgesichert. Also bestellt und heute schon in Empfang genommen:

Tada – meine erste RICHTIGE Digitalkamera. Einen Kratzer kann ich auf dem Display beim besten Willen nicht entdecken. Dafür ist sie perlmuttfarben. Tuffig.
Demnächst hier also bessere Bilder. Ähm. Zumindest technisch gesehen.

6 Gedanken zu „Endlich digital

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