Zurück vs. Überfallen

Zurück vs. Überfallen

Heute, beim Aufwachen: Das Hirn fragt sich, in welchem Hotelzimmer der Körper wohl heute herumliegt, und beantwortet die Standortanfrage gleich selbst mit “Nix Hotel, Du bist zu Hause!”. Neben mir pennt Huhu, der schon gedacht hat, alle hätten ihn verlassen und würden nie wieder kommen (WER von euch hat ihm eigentlich entgegen meiner ausdrücklichen Bitte Fischstäbchen zukommen lassen??)

Nach 1.400 Km im Mietwagen und jeden Abend an einem neuen Ort einschlafend habe ich es heil zurück geschafft. Dabei war das ganze eine echte Nerdreise und ging weit über die geplante Assassins Creed 2 Tour hinaus. Natürlich hatten wir die Flüge und den Mietwagen Wochen vorher über das Internet gebucht. Klar, das macht man so. Aber einzig über das iPhone zu navigieren, die Unterkunft für die nächste Nacht zu finden und zu buchen und auch Restaurants damit ausfindig zu machen, das hat schon etwas nerdiges. so ist das halt, wenn der Mitreisende sich schon mit Nickname “Moderner Nerd” nennt.

Beim Herrn Moderner Nerd weilen gerade die Gedanken. Denn während ich wohlbehalten aus Italien zurück bin, ist Modnerd gestern nach Spanien geflogen um dort Land und Architektur zu studieren. Schlecht wie die Welt ist, wurde er heute morgen in Madrid überfallen. Am hellichten Tag, in einer Bahnstation mit vielen Menschen. dabei ist es noch verhältnismäßig glimpflich abgelaufen. Er wurde geschlagen und beraubt, aber zum Glück nicht zur Gänze. Körperlich war wohl nicht mehr als Nasenbluten und iPhone, Papiere und Geld sind noch da, das ist das Wichtigste. Eine kaputte Brille kann man ersetzen. Geklaut wurde lediglich die Kamera.
Schlimm finde ich bei solchen Geschichten immer die psychischen Folgen. Die Gedanken daran, wie schnell man unverschuldet in dieser Situation gelandet ist und wie hilflos man sich fühlte. Bedrückend ist das.

Neben der Sorge um das Wohlergehen eines guten Freundes, mit dem ich einen fantastische Woche erleben durfte, bin ich auch ein wenig traurig. Ich hatte mir ja extra vor dem Urlaub eine kleine Kamera (meine erste richtige!) zugelegt, die skurrilerweise in Permutt geliefert wurde. Das Ding habe ich eine Woche nicht aus der Hand gelegt und immer mit mir rumgetragen. Man könnte sagen: Sie war mir ans Herz gewachsen. Leider ist das die Kamera, die nun abhanden gekommen ist, da sie als Ersatzgerät mit nach Spanien reiste. Mich macht es nun ein wenig sauer, dass an meiner kleinen Lumix nun irgendein spanischer Krimineller rumfummelt. Grrr.

Aber hey, auch eine perlmuttfarbene Kamera lässt sich ersetzen, die Bilder habe ich eh hier und man kann es gar nicht oft genug sagen: Das Wichtigste ist, dass es Modnerd gut geht!

Ich werde dann mal jetzt die Fotos durchsehen (1.700+). In nächster Zeit wird dann hier ein Reisetagebuch erscheinen. Ich bin noch nicht sicher, ob die Assassins Creed 2-Vergleiche mit drin sein werden, denn zum Fertigen der Screenshots brauche ich eigentlich eine Kamera, genau wie für Projekt 52. Aber auch so wird es genug zu Sehen geben.

Moderner Nerd, falls Du hier mitliest: Lass den Kopf nicht hängen. Für den Kameraverlust kannst Du nix, und jetzt hast Du noch vier Tage in Spanien, die ALLE besser werden als dieser.

8 Gedanken zu „Zurück vs. Überfallen

  1. Ohje, armer Herr Modnerd! Liebe Grüße und lass dir den restlichen Urlaub nicht versauen!

    Herr Silencer, ich bin sicher, das kleine Perlmuttding wird sich in den Händen des spanischen Kleinkriminellen als voller Macken erweisen. Auf solchen Dingen liegt kein Segen und Strafe muss sein und so…
    Und ich warte hibbeligst auf das Reisetagebuch!

  2. Ach, ist das alles unerfreulich. Jetzt hat ModNerd vermutlich noch ein schlechtes Gewissen. Nur gut dass er fit ist und Du die Bilder hast – sowas ersetzt einem ja auch niemand. Irgendwie hört man das aus Spanien häufer in letzter Zeit – Ausländer sind wohl auch desshalb bekuebt, weil die bei Prozessen anwesend sein müssen und dafür natürlich nicht noch mal anreisen.

  3. Hat er denn zumindest das bei der Polizei gemeldet? Viele Touri-Abzocker spekulieren darauf, das sowas meist aus Zeitmangel im Urlaub garnicht gemeldet wird. Also am besten melden, Adresse hinterlassen und vielleicht hat man ja Glück.

    Trotzdem, Kopf hoch! Sowas ist echt nicht schön.

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