Wetten dass…?

Wetten dass…?

Wetten, dass sobald irgendwo was Schlimmes passiert, nervige Arschgeigen auftauchen um daraus Profit zu schlagen? Jüngstes Beispiel: Der Unfall während der Show “Wetten Dass” am Samstag Abend. Das ZDF hat da in meinen Augen alles richtig gemacht. Nach allem was man so liest wurde die Wette sorgfältig geprüft, der Verunfallte hat sich sehr sorgfältig vorbereitet und die medizinische Hilfe kam sofort. Dann wurde die Sendung abgebrochen und im Nachgang Statements von Moderator und Intendant abgegeben. Das wirkt alles sehr verantwortungsbewusst, professionell und wenig sensationsgeil.

Und trotzdem stellen sich heute Politiker ins Rampenlicht und fordern Dinge. Zum Beispiel, dass man über den Quotendruck sprechen muss. Oder das das ZDF Fragen nicht ausweichen dürfe. Oder das die Sendung ein neues Konzept bekommen muss. Hinterbänkler, von denen man NIE irgendwas gehört hat (ich wusste gar nicht, dass die Loserpartei SPD einen Medienpolitischen Sprecher hat!) dürfen sich bar jedes Wissens oder gar Qualifikation hinstellen und Dinge fordern, und der Deutsche Qualitätsjournalismus schreibt fleissig nickend mit und druckt oder sendet das dann unhinterfragt weg.

Das vielleicht mal Fragen gestellt werden sollten wie die, ob es beim ZDF als gebührenfinanziertem Sender überhaupt Quotendruck gibt, darauf kommt keiner. Vielleicht ist das aber auch Absicht, denn dann würde ja auch das ganze schöne Konstrukt der Politikerforderung zusammenbrechen und am Ende rauskommen, wer hier wirklich die quotengeilen Mediennutten sind: Die Damen und Herren Politiker, die einen schlimmen Unfall nutzen um 3 Sekunden Rampenlicht abzubekommen, und ihre Erfüllungsgehilfen vom Deutschen Qualitätsjournalismus. Widerlich.

5 Gedanken zu „Wetten dass…?

  1. Ich fands auch absolut richtig, wie das gelaufen ist. Ich hatte den Fernseher beim Kistenpacken nebenher laufen und habe da zufällig auch gerade mal hingesehen. Und ich muss gestehen, als der Typ verunfallte und wirklich sofort nur noch ein Bildausschnitt des Zuschauerraums zu sehen war, dachte ich erstmal reflexhaft, hö, wieso sieht man denn nix mehr, ich will doch wissen, was jetzt los ist. Aber im selben Moment war mir auch schon klar, das das natürlich volle Absicht ist, das man da eben nicht mit der Kamera voll draufhält.
    Lediglich finde ich, hat es ein paar Minuten zu lange gedauert, bis Gottschalk erst auf seine Nachfrage an die Regie, wie man denn jetzt weitermachen soll, von dort die Ansage mit der Unterbrechung bekam. Das hätte etwas eher kommen können aber ok, auch irgendwie verständlich, die waren in dem Moment vermutlich alle ziemlich geschockt und verwirrt.
    Und Hinterbänkler, nun ja, die stellen sich für fünf Sekunden Berühmtheit ja auch mal vor Kameras und erzählen, in Harry Potter würden Okkultismus und Satanismus und ähnlich böse Dinge verherrlicht. Hinterbänkler, wenn sie der Hafer sticht, greifen so gut wie jedes gerade mal medienwirksame Thema auf.

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