05.45 Uhr: “Uns liegen keine Störungen vor” sagt die Bahnwebsite, während ich mit dicken Klüsen auf das Notebook starre. Bin gerade aus dem Bett gefallen. Wenigstens ist der von mir angepeilte Zug für die heutige Reise nicht vom Streik der Lokführer betroffen.Man muss ja auch mal Glück haben.

06.00 Uhr: Die Bahn behauptet immer noch, der Zug würde fahren. Hilft alles nix, also ab unter die Dusche.

06.20 Uhr: “Uns liegen keine Störungen vor.” Zähneputzen, Anziehen.

06.30 Uhr: “Es gibt eine kleine Oberleitungsstörung auf einer Nebenstrecke. Wir wünschen Ihnen gute Fahrt!” Kaffee Nummer 1, Zeitung lesen.

06.50 Uhr: “Der Zug hat 5 Minuten Verspätung, sonst alles OK.” Krawatte umbinden, in den Mantel steigen, Sachen zusammenpacken.

06.57 Uhr: “Streikbedingte Störungen in Bayern, Zug hält heute an folgenden Orten NICHT wenn er überhaupt weiterfährt. Anschlusszug fällt ganz aus.”

Mantel ausziehen, Tasche wegstellen, Krawatte abnehmen, für eine weitere Stunde ins noch warme Bett kuscheln.
Fast umsonst aus dem haus gegangen! DAS war knapp!

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