Familiäre Dialoge – III

Familiäre Dialoge – III

Telefon:

Störe ich gerade?
Wie man´s nimmt, ich bin gerade im Auto unterwegs
Jetzt nicht mehr?
Doch, aber ich habe angehalten.
Warum hast du denn angehalten?
Weil DU mich angerufen hast?
Achso.

Was gibt´s denn?
ich wollte nur wissen wann Du vorbei kommst.
Heute nicht
Morgen bin ich dann bei Evchen
OK
Du kennst doch Evchen?
Nein
Das ist die mit der Doris
Kenne ich auch nicht
Klar kennst Du die! Musst Du doch kennen, die Doris!
Wieso?
Na, die war doch immer so ein bisschen doof!
Vater, worauf willst Du hinaus? Das ich die kennen MUSS weil ich auch ein bisschen doof bin oder was?
Nein, nein. Aber die Doris, die habe ich neulich rumgefahren, und plötzlich macht es Bumm.
Äh….
Ja, und die Doris sagt mit einem Mal: Da war ein Hund. Und ich so rum und gucke, und tatsächlich, der ist da hinter dem Ball her in diesen Weg wo sie im Winter immer Schlitten fahren und mir voll in die Seite.

Was? Moment, verstehe ich das richtig… Du fährst das so lang, und aus einem Seitenweg kommt ein Hund angerannt, passt nicht auf und rennt in die Seite Deines Autos? Während der Fahrt? Ist was passiert??
Ja, ein großer Hund! Klar ist was passiert, eine Beule, aber warum aufregen, ist ja nur ein Gebrauchsgegenstand.
Der Hund?
SOHN! Hör doch mal zu, ich rede vom Auto!
Achso. Und was ist mit dem Hund?
Das habe ich auch gleich gefragt. Die waren Schuld, aber so Schmerzen kommen ja erst ein, zwei Tage später. Wegen dem Schock. Aber der war ja auch schon zwölf jahre, ich glaub, der passt im Strassenverkehr nicht mehr so richtig auf. Unverantwortlich, sowas.
Und, bei Dir so?

Ich habe Rückenschmerzen.
Da muss man mit aufpassen! Du wirst auch nicht jünger!
Ja, aber ich hebe auch nicht jeden Tag 200 kg.
Warum machst Du das überhaupt?
Ich bin mit dem Motorrad gestürzt und auf die Gegenfahrbahn geraten, deshalb habe ich das allein hochgestemmt und schnell an die Seite geschoben.
Sohn, warum machst du denn sowas?
Was, stürzen? Das war keine Absicht, die Strasse war nass und…
Nein, ich meine das mit dem Rücken! Das nächste mal rufste den ADAC wennde da wieder so rumliegst, die machen das! Die kriegen da Geld für, und es ist nicht Dein Rücken!

Pause

Und, was gab´s zu essen?
Rote Grütze und Schokoeis! War lecker!
Und was macht die Diabetes?
Ich glaube Du kommst vom Thema ab!!

Anderer Dialog
Noch ein anderer Dialog

3 Gedanken zu „Familiäre Dialoge – III

  1. Und irgendwann vermisst du dann auch solche Unterhaltungen:
    -Kind, hast du abgenommen? Du siehst schon wieder so dünn aus!
    -Nein Mama, ich bin gerade froh, wenn ich meine Hosen überhaupt zukriege.
    -Och Kind, du wirst aber wirklich immer dünner. Isst du denn auch richtig?
    -Jaaaaa, Mama! Mehr als genug, glaub mir!
    -Kind, du bist dünn wie ein Strich!
    Och, setz deine Brille auf, Mama!

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