Der Olaf

Der Olaf

Morgens, kurz nach Acht auf´m Amt. Ich muss mal. DasMopped ummelden.
Schon wieder.

“Ich möchte ein Fahrzeug ummelden, vom Landkreis in die Stadt. Dafür brauche ich kein neues Kennzeichen, richtig?”
“Nein, brauchen Sie nicht”, flötet die blondierte Mittfünzigerin, die zwischen Bonbongläsern, “Twilight”-Postkarten und “Bitte Lächeln.”-Postern hinterm Schalter hockt, “Stadt und Landkreis kooperieren jetzt, ganz im Sinne des Bürgers, damit verwirklichen wir den Servicegedanken und reduzieren Vorgänge auf die nötigsten Prozesse, damit alles einfacher und schneller geht.”
Fein.
“Moment mal…”, stammelt sie plötzlich mit aufgerissenen Augen, “sind sie… Oh meine Güte…”. Keine Ahnung was das Gestammel soll, aber plötzlich erhebt sie sich und brüllt über die Reihe der Bürowaben “WEISS HIER JEMAND WIE DER VORGANG IST WENN EINER AUS DER STADT IN DEN LANDKREIS ZIEHT UND DANN WIEDER ZURÜCK????”
“Hä?”
“Was?!”
“Verstehe ich nicht – hin und wieder zurück? Wer macht denn sowas?”
“Musst Du Olaf anrufen”
“Olaf?”
“Ja, Olaf.”
“Bekommen wir das nicht auch anders hin??”
“Nein, ruf Olaf.”

“Also”, sieht sie mich bedauernd an, “Das wird jetzt etwas dauern. Möchten Sie die Unterlagen hier lassen und morgen wiederkommen?”

tja. Da habe ich wohl den Olaf gezogen.

Ein Gedanke zu „Der Olaf

  1. äääh, ja?

    sollte das nicht das gleiche sein wie umgekehrt?
    neue Adresse aufschreiben, Papiere neu ausdrucken, bezahlen, fertig.

    (aber wieso meldest du innerhalb ein paar Monate dein Mopped 2 mal um, also hin und her und wieder zurück?)
    (nein, ich bin GRUNDSÄTZLICH nicht neugierig)
    🙂

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