Oi, DHL!

Oi, DHL!

Sag mal, DHL, was ist denn momentan bei Dir los? Alle Mitarbeiter in der Sommerpause? Oder hast Du Deine Privatkundenlogistik an eine Horde Affen im Hannoveraner Zoo outgesourced? Oder wie ist es zu erklären, dass sich allein bei mir in den letzten Wochen kaputte, verspätete oder ganz verschwundene Sendungen häufen? Und wieso rennt der Paketbote hier in einem “Wacken”-T-shirt rum, und nicht in seiner Dienstkleidung?

Sowas hätte ich von Hermes erwartet, DHL, aber nicht von Dir.

Und für so einen Mist hier habe ich schlich keine Zeit:

Seit GESCHLAGENEN FÜNF TAGEN dümpelt dieses Paket im Startzentrum herum. Da ist Ware drin, die ich dringend erwartete. Ist übrigens schon der zweite Versuch. Die erste Lieferung ist spurlos verschwunden. Blip und weg. Kannst Du mir das mal erklären?

[Update Dezmeber 2011] Das Päckchen kam in der tat nie an. Ich weiß bis heute nicht, ob DHL da Mist gemacht hat, oder ob vielleicht doch der etwas windige Versender einen Weg gefunden hat, das DHL-Syste zu manipulieren, um nicht liefern zu müssen. Immerhin war die erste angebliche Lieferung einfach so “verschwunden”, das hier war schon der zweite Versuch.Ich habe den Auftrag dann storniert und mein Geld zurück bekommen.

9 Gedanken zu „Oi, DHL!

  1. tja… von mir befinden sich im Moment 5 (in Worten: fünf) Pakete in der Packstation, Pakete, die ich auch dringend brauche. Meldung der Packstation nach dem Einloggen: “Diese Packstation steht momentan leider nicht zur Verfügung”. Anfruf bei DHL –> vielleicht kommt am Montag ein Techniker. Auf die Bitte, er solle halt einfach jemanden vorbeischicken, der mir die Packstation “aufsperrt” (kann jeder Paketbote) kam die Antwort, das ginge nicht, weil bis Montag keine Technik-Mitarbeiter erreichbar wären. Ich müsse doch verstehen, dass technische Systeme auch mal ausfallen könnten… (ich habe dann einfach aufgelegt)

    Der Unterschied zwischen Hermes und DHL, und DHLexpress: Bei Hermes gibt es bei jedem Paket Probleme (dafür ists halt billiger), bei DHL nur bei jedem 2. (dafür kostet es ein bisschen mehr), bei DHLexpress gibt es überhaupt keine Sendung ohne Probleme (dafür ist es besonders teuer – schließlich handelt es sich um Erlebnislogistik, und das hat eben seinen Preis!)

  2. Jetzt mal ohne Spaß unt Ironie:

    Im Sommer sparen Post und DHL kräftig, weil ja auch weniger Pakete und Briefe unterwegs sind – urlaubsbedingt; gleichzeitig ist durch Urlaub auch weniger Personal verfügbar. Das offene Geheimnis des letzten Jahres war doch, dass die Post zur Urlaubszeit die Montagszustellungen einstellte.

    Und die Post denkt, sie könne sich das auch erlauben – schließlich werden im restlichen Jahr ja die Vorgaben der Bundesnetzagentur so gut erfüllt, dass sie sich quasi den August als schwarzen Monat leisten können.

    Bzgl. Hermes habt Ihr natürlich recht, die sind indiskutabel – außer beim Gepäckservice, den sie für die Deutsche Bahn erledigen.

    Für Geschäftsleute eine ware Alternative scheint GLS zu sein, mein Vater versendet in seiner Firma nur damit und hat bis jetzt nur gute oder sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Da bleibt uns also nur, die letzten Augusttage noch zu ertragen, dann wird das wohl auch bei der Post wieder laufen…

  3. Vielleicht hat sich ja der Ein oder Andere mal die Delphi-Studie, die im Auftrag von DHL erstellt wurde, angeschaut. Sinn der Sache war in erster Linie, (wissenschaftlich funidert) Vorhersagen über die Zukunft zu machen, damit DHL sich auf die künftigen Logistigbedürfnisse einstellen kann.

    Einer der befragen Experten sagte dann auch, DHL müsse Resilienz entwickeln. Arrogand wie DHL ist, haben die dann doch glatt behauptet, sie wären heute schon resilient, ja wo doch heute schon Land Unter ist, wenn zufällig eine Packstation voll ist, und ein Paket per Express dorthin geschickt wird (Ergebnis: Der Empfänger wird nicht benachrichtigt denn das ginge angeblich aus technischen Gründen nicht und das Paket dann in ein DHL-Express-Depot geschleift und nach einer gewissen Frist als unzustellbar zurückgeschickt)

    Doch der neuerliche Hammer hat sich diese Woche zugetragen.

    Ich habe etwas bei Sansha in Frankreich bestellt. Bei denen gibt es Ballettzeug, also alles von Wärmebekleidung bis hin zu den Schuhen, und das einfach sagenhaft günstig, sprich: man bekommt bei denen Schuhe, für die man hier im Laden 25€ bezahlen müsste, für 5€. Da lohnt sich die Bestellung allemal, schon alleine deshalb, weil man als Mann, wenn man in einen Ballett-Laden geht eh nur gesagt bekommt, dass für Männer leider übherhaupt nichts auf Lager sei aber man natürlich alles bestellen könne, sofern man(n) denn bereit wäre, ein paar Wochen zu warten… – wie auch immer, da lohnt sich dann auch die Bestellung, selbst wenn man die Versandkosten von 17,50€ zahlen muss, eben genau das, was die französische Post für ein EU-Paket verlangt.

    Was tun nun die Deppen von DHL? Anfangs sieht alles gut aus, das Tracing-System von DHL erkennt sogar die französische Paketnummer und liefert genauere Daten, als die Franzosen auf ihrer eigenen Seite. Man kann sogar eine eMail-Benachrichtigung einstellen, die einen informiert, sobald der vorraussichtliche Ankunfttermin des Paketes feststeht. Nun, das Paket macht seinen Weg durch Deutschland, landet schließlich im örtlichen Paketzentrum, doch als es schon im Status heißt, der nächste Schritt wäre, es würde ins Zustellfahrzeug geladen, plötzlich der Schock: Es kommt tatsächlich die Avise-eMail, die mir den Zustellzeitpunkt mitteilen soll, doch darin steht, der Empfänger sei unbekannt, das Paket werde zurück zum Absender geschickt !!!

    Ich schreibe DHL dadaufhin von Unterwegs aus sofort ein paar Nachrichten, dass ich keineswegs unbekannt wäre, wer ich bin, dass im Paket eine Rechnung mit meinem Namen und meiner Adresse liege, dass ich mich ausweisen kann, dass ich das Paket nötigenfalls abholen kann, nur, sie sollen es doch bitte nicht nach Frankreich zurückschicken!

    Ich erhalte (natürlich) keine Antwort. Also rufe ich dort an und schildere das Problem, und bitte nochmals höflich darum, das Zurückschicken zu stoppen!
    Ich verbringe also 5 Minuten in der Warteschleife, und schließlich erklärt mir die Frau: Der aktuelle Status Ihrer Sendung ist, dass sie nach Frankreich zurückgeschickt wird. Ich sage, dass ich ja gerade deswegen anrufe. Zumindest sagt die Frau, es tue ihr leid, es sei auch überhaupt nicht nachvollziehbar, warum das Ganze geschieht, aber es gebe überhaupt keine Möglichkeit das noch zu stoppen.

    Kann mir dann bitte einer erklären, warum sodann das Paket nicht unverzüglich nach Frankreich zurückgeschickt wird, sondern erst noch 3 Tage im vermeintlichen neuen Startpaketzentrum rumliegt?

    Sansha jedenfalls hat mir versprochen, sobald das Paket wieder bei ihenen wäre, würden sie es “with another carrier” versenden.

    Tja Herr Appel, so resilient ist DHL wirklich: Wenn sich Ihre Firma mal etwas in den Kopf gesetzt hat, wird es ohne Rücksicht auf Kundenbedürfnisse, Schaden beim Kunden, den gesunden Menschenverstand, …, einfach durchgezogen.

    Herr Appel, ich traue mich wetten: Sie versenden und empfangen wahrscheinlich grundsätzlich nur mit GLS etc. denn Sie kennen ja die Resilienz Ihres Unternehmens…

  4. Pi – hast du Dir mal überlegt selbst ein Blog aufzumachen? Ich würde mich freuen öfter von Dir zu lesen.

    Zur Sache: Das ist natürlich ein echtes Unding. Wie kommen die dazu, einfach Dinge wieder zurückzuschicken? Warum machen die das? Sind ihnen die orangefarbenen Karten ausgegangen?

    Hältst Du mich mal darüber auf dem Laufenden, ob und wie das weitergeht? Ich wüsste ja gerne mal, wie die dazu Stellung nehmen.

  5. Nun, Slencer, das mit dem eigenen Blog habe ich mir schon mal überlegt, aber es gibt verschiedene Gründe, warum ich mich dagegen entschieden habe. Zum einen: Die Zeit: Müsste ich wie Du quasi täglich einen Eintrag schreiben, nun, das würde ich einfach nicht schaffen. Zweitens: Wen würde es interessieren? OK, Deine Treue hast Du mir schon zugesichert, aber sonst? Drittens: Ist man im Lehrberuf, muss man leider einfach sehr vorsichtig mit der Preisgabe persönlicher Informationen sein. Solange ich hier ab und zu mal einen kleinen Kommentar schreibe, wird eigentlich niemand in der Lage sein, die Inhalte ganz konkret meiner Person zuzuordnen. Würde ich täglich schreiben, wäre das anders.

    Nun zum Ausgang der Sache mit dem Paket: Offenbar hat sich der Kampf gelohnt, denn heute ist das Paket tatsächlich “wicht another carrier”, d. h. insbesondere ohne Beteiligung von “la poste” oder DHL bei mir eingetroffen. Man stelle sich vor, bis das Paket wieder bei Sansha war, hat es allerdings bis Dienstag gedauert! Der Vergleich also: “La Poste” und DHL haben für die Strecke Frankreich-DEutschland-Frankreich insgesammt 12 Tage gebraucht und dafür insgesammt 27,50€ verlangt (Die Gauner verlangen nähmlich fürs Zurückschicken auch nochmal 10 €!) Chronopost hat die einfache Strecke in 4 Tagen geschafft, und dafür 42,39€ verlangt. OK, 43,39€ sind schon ein sehr stolzer Preis, und letztendes hat Sansha wohl kaum etwas an meiner Bestellung verdient, denn die 17,50€ für den einfachen Weg nach Deutschland haben sie mir zwar berechnet, aber das Porto für die Rücklieferung sowie das Porto von Chronopost haben die bezahlt (also insgesammt 53,39€). Das nenne ich schon Kundenservice!

    Was nun La Poste und DHL im Preisvergleich zu Chronoposte betrifft, so beurteile ich das so: Chronopost verlangt einen heftigen Preis für eine sehr gut erbrachte Leistung. La Poste und DHL verlangen einen nicht ganz so hohen Preis aber letztendendes für gar nichts! 27,50€ nur dafür, dass ein Paket nach 12 Tagen an den Ausgangspunkt zurückkehrt?

    Jedenfalls traf heute zufällig ebenfalls eine Stellungnahme von DHL ein: (Nachdem sich nach der Übergabe der Sendungsstatus weder bei La Poste noch bei DHL geändert hat, habe ich bei beiden mal nach dem Paket gefragt…)
    “wir haben Ihre Anfrage bezüglich des Verbleibs der oben genannten Sendung erhalten.
    In der Zwischenzeit haben wir den Vorgang für Sie überprüft und festgestellt, dass der Verbleib der Sendung zum jetzigen Zeitpukt leider nicht geklärt werden kann.

    Wir bitten nun um Ihr Verständnis dafür, dass nur der Absender die Möglichkeit hat, sich direkt an die zuständige Postgesellschaft im Ausland zu wenden, um detailliertere Recherchen einzuleiten und ggf. Ersatzansprüche geltend zu machen.

    Wir bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten und hoffen, Sie in Zukunft wieder zu unseren zufriedenen Kunden zählen zu können.”

    Tja, damit sind wir wohl also wieder im Zeitalter der “Beförderungsfälle” angekommen – oder der Servicewüste Deutschland? Mal überlegen, was ich tun würde, wäre ich in der Lage von DHL:

    Stelle ich das Paket zu, dann kriege ich vielleicht einen kleinen Obulus von meinem französischen Partner, muss aber dafür dem Paketboten noch was zahlen (die kriegen Geld für eine erfolgreiche Zustellung, für nur Klingeln und keiner macht auf, nicht). Veranlasse ich im Paketzentrum, dass das Paket zurückgeschickt wird, kriege ich 10€ zusätzlich und muss dem Paketboten nichts zahlen…Damit scheint der Fall klar zu sein: Auslandssendungen vorzugsweise als unzustellbar zurückschicken, denn das wird finanziell belohnt!

    Letztenendes bin ich von DHL schwer entteuscht. Es wäre ja nichts dabei gewesen, zumindest als Geste des guten Willens dem Brief eine Paket-Freimarke beizulegen.

    Was wirklich passiert ist, werde ich wohl nie herrausfinden. Auf der Rechnung im Paket stand jedenfalls die Adresse korrekt. Die Ettiketten auf dem Paket, einschließlich der Kommentare von DHL wurden abgezogen (um nicht unnötige Verwirrung zu stiften), bwvor das Paket wieder losgeschickt wurde, und die Franzosen, haben nicht verstanden, was da draufgekritzelt war.

    Bemerkung nebenbei: UPS hat sich als Versender gemausert. Ich habe von denen seit 10 a keine Sendungen mehr bekommen, und damals waren sie teuer, arrogant, und unverschämt zu den Kunden, und nicht zuverlässiger als die Post. Letzte Woche habe ich ein Paket via UPS aus Belgien bekommen (ohne zu wissen, dass es aus dem Ausland kommt). Die Adresse war nicht korrekt. Folge: Im Sendungsstatus tauchte auf: “Die Adressdaten werden automatisch korrigiert”(also ohne dass Absender oder Empfänger etwas tun mussten, vermutlich haben sie einfach mal ins Telefonbuch geschaut…).und das Paket wurde ohne Zeitverzögerung zugestellt.

    Was solls: Ich denke, ich werde die ganze Geschichte unter “Abendheuer des Alltags” ablegen und letztlich einfach froh sein, dass die Ware da ist. Der Brief von DHL ist schon in die Tonne gewandert. Vielleicht hilft er ja, die Papierpreise zu senken, dann wäre er ja tatsächlich zu etwas nütze…

    Grüße

    gez. Pi

  6. Nun, das man im Lehrerberuf sehr vorsichtig sein muss, das sehe ich durchaus ein. Ich genieße auch die Anonymität hier, auch wenn mir mittlweile zu viele Menschen mitlesen die mich auch im RL kennen. Das engt ein.

    Die Frage “Wen interessiert das schon” würde ich aber außen vorlassen. Man fängt ja kein Blog an mit dem Ziel berühmt zu werden oder so-und-so viel tausend Leser pro Tag zu generieren. Ich für meinen Teil betrachte dieses Blog als eine Art Tagebuch und Album, in das ich Dinge reinschreibe und -packe, die mich interessieren oder bewegen. Wer das dann liest ist selber Schuld 🙂

    Zurück zur Geschichte: Erst einmal finde ich es hoch anständig, das der Versender den zweiten Versand übernommen hat. Das hätte bestimmt nicht jeder so gehandhabt.

    Was DHL da nun geritten hat kann ich mir gar nicht erklären. Ich bekomme recht viele Sendungen mit den unterschiedlichsten Paketdiensten, und bei DHL klappt es eigentlich am Besten: Zuverlässig, schnell und nicht so teuer.

    Letztlich hat wohl jeder Transportdienst mal bessere und mal schlechtere Tage, auch abhängig vom Personal auf der letzten Meile. Und wenn ich mir deren Arbeitsbedingungen, den Druck und die schlechten Löhne so ansehe, dann wundert es mich ehrlich gesagt das überhaupt noch was zugestellt wird…

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