Nachts, auf Tour
Nicht-nur-aber-auch-Arbeitsbesprechung mit Kunden. Am Wochenende.
Sehr angenehm. Man spricht über dies und das und die Zukunft und jongliert mit Ideen, trinkt Kaffee, guckt als Bayern verkleideten Niedersachsen auf dem Weg zum Oktoberfest in Wernigerode zu und fährt zwischendurch Mopped durch eine Landschaft, die irgendwie ja doch nach Toskana aussieht. Zumindest wenn man die Augen zusammenkneift und den Kopf schief legt.
“BoB”, Business on Bikes, nennen es sowas unsere BWLer. Ich nenne es: Austausch und Kennenlernen. Wenn ich jemanden kenne und ihm vertraue, kann ich gut mit ihm zusammenarbeiten. Je mehr ich von ihnen weiß, desto besser begreife ich die Menschen. Wenn sie mir darüber hinaus vom ersten Moment an sympathisch waren: Umso besser.
An diesem Nachmittag waren die Gespräche so interessant, dass wir uns im wahrsten Sinne des Wortes verquatscht haben. Wenn man dann nicht mehr vor dem Einbruch der Nacht aus den tiefen Tälern des Harz herauskommt, muss man vorsichtigst durch die Kurven zirkeln und auf Wildwechsel, Apfelmus, Kastaniengeranz und platte Igel auf der Strasse achten. So zu fahren ist wirklich anstrengend. Und da die kleine Honda säuft wie eine große und im Harz bei Nacht nicht mehr wirklich viele Tankstellen offen haben, war ich dann SEHR froh, dass das blaue Licht sich nicht magischer Pfeifenanzünder, sondern als Tankstelle entpuppte.
