Bäckerblume

Bäckerblume

Im Bäckereiwarenverkaufsladen. Unterschiedliche Zeiten, aber immer der gleiche Laden:

“Ein halbes Brot? Kann ich Ihnen nicht verkaufen.”

“Aufgeschnitten? Jetzt?! Nein, das geht nicht. Wie stellen Sie sich denn das vor? Die sind doch noch viel zu heiss. Ja, wir haben schon drei Stunden offen, wieso?”

“Belegte Brötchen? Aber doch nicht zur Frühstückszeit, sie sehen doch was hier los ist, Ich komme doch zu nichts!”

“Nein, Brötchen habe ich nicht mehr. Nein nein, wir haben nicht bis 20 Uhr geöffnet, sondern sogar bis 21 Uhr! Noch drei Stunden, dann ist endlich Feierabend.”

Es gibt da diese eine Bäckerei, die das Backwarenverkaufstellengleiche Äquivalent zum Mediamrkt ist: Egal wann ich da hinkomme, egal was ich kaufen möchte und egal wer mich bedient: Es ist IMMER eine Enttäuschung. Und ich glaube, das liegt nur zum Teil an mir. Auch, wenn die letzte Bäckereifachverkäuferin in dem Laden mir gegenüber absoluten Unmut und Unverständnis dafür zeigte, dass ich die Brötchen dann doch nicht wollte. Ich bin nicht pingelig und generell der Meinung, das nee Bakterie hier und eine Bazille da nicht schadet. Aber: Sich erst (während des Gesprächs mit der Kollegin, unterdessen Kunden ignoriert werden) in den Haaren herumfummeln, dann Geld entgegennehmen und dann mit ebendiesen kontaminierten Händen Lebensmittel anfassen, das ist dann selbst mir zu viel.

Ist ja nicht so, das es hier nur einen Bäcker gäbe.

6 Gedanken zu „Bäckerblume

  1. Kenne ich. Und dann ist man so gutmütig und denkt “war vielleicht nur ein schlechter Tag”, “es schmeckt ja lecker bei denen”, “der Chef ist ja ganz anders”, … und gibt man dem Laden halt wieder eine Change, geht wieder hin und bekommt den nächsten Hammer vorgesetzt. Ich denke mir dann: alles nur eine Übung auf dem Weg der Erleuchtung … ruhig bleiben … hinspüren 😉

    PS: während statt währet

  2. Manchmal kriegen die auch tagsüber aus der eigentlichen Bäckerei noch Nachschub angeliefert und der kann dann tatsächlich ziemlich frisch aus dem Ofen sein.
    Überhaupt: Brot schneiden lassen – wieso macht man das? Ist doch viel schöner, sich daheim jede Scheibe passend für den jeweils akuten Bedarf abzusäbeln.

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