S´is Vista!

S´is Vista!

Erinnert sich noch freiwillig wer an Windows Vista? Diese angebliche Betriebssystemrevolution, die sich im Nachhinein als unbenutzbarer Mist herausstellte, über den Steve Ballmer sich heute noch totlacht bei dem Gedanken, dass er das Übelzeug tatsächlich verhökern konnte? Wenn seinerzeit tagelang Produktivausfälle zu beklagen waren, Drucker nicht druckten oder sonstwas nicht gelang, reichte als Entschuldigung und Rechtfertigung schon ein gemurmeltes “S´ist Vista…” und schon hatten alle Mitleid mit einem.

Wie fies Microsoft damals wirklich war, ist mir aber jetzt erst aufgegangen. Sie haben nämlich quasi öffentlich gemacht, was von Vista zu erwarten war. Vor den Augen der Welt haben sie es verkündet, was im Nachhinein nur noch mehr nach Hohn und Spott für die Nutzerschaft aussieht.

Was ich nämlich gerade herausgefunden habe: Im italienischen bedeutet “SVISTA” (ausgesprochen S´is Vista) so viel wie “Fehltritt” oder “Versehen”. Wir haben es ja alle gewusst – auch wenn Hardcore-Windowsler so gerne an Vista glauben wollten – aber nun ist es amtlich. Vista war kein Betriebssystem, sondern ein Fehltritt.

6 Gedanken zu „S´is Vista!

  1. Jedes zweite Windows ist statisisch Mist. Warte mal auf Windows 8 mit Metro und Windows 7 gleichzeitig/nebeneinander. Das wird erstmal eine offene Beta (die natürlich erstmal vom Kunden bezahlt wird!). Die Fehler werden dann bei Windows 9 ausgebügelt und erst dann wird das neue Konzept nutzbar. Oder Windows 9 ist gleich Metro only. Dann ist es aber auch mehr ein Webserver als ein Betriebssystem 😉

  2. 95 *Würg*
    98 – OK
    me – Doppelwürg!
    XP – Super
    Vista – Würg
    7 – Meh

    Naja, jede Statistik hat Ausreißer. Ich glaube, im Kern hast Du recht. Und, mal so nebenbei: Das Metro-Prinzip in seiner jetzigen Form funktioniert nicht mal auf er XBOX vernünftig. Grund: Sie sind mal wieder den letzten Schritt nicht gegangen und haben vergessen es rund zu machen.

  3. Rüdiger: Stimmt, wenn man es so sieht, kann man für die Bekehrung dankbar sein. Hey, vielleicht muss man die Realpolitik gerade auch unter einem solchen Gesichtspunkt sehen? 🙂

    Die WErbespots liebe ich. Die sind so gut, weil sie wahr sind.

  4. Also, ich bin ja Hardcore-Windowsler und lehne mich auch gerne mal aus Microsofts Fenster, aber an Vista habe ich (wie eigentlich alle Hardcore-Windowsler) nicht geglaubt. Wie jeder Hardcore-Windowsler hatte ich natürlich eine Test-Version als das damals noch Longhorn-Windows heißende Vista entwickelt wurde und habe gleich gemerkt, dass es nichts taugt sondern nur schön aussieht, wie ich das üblicherweise eigentlich von Mac OS gewohnt war (verzeiht mir den Seitenhieb 😉 ).

    Ein Hardcore-Windowsler (darunter verstehe ich nicht eine Person, die hofft, dass der PC quasi die Gedanken lesen kann und dann von selbst das richtige tut, sondern eine Person, die sich mit Dos, Windows etc. auskennt, sich in der lokalen Sicherheitsrichtlinie zurecht findet, die klassische Ansicht der Systemsteuerung bevorzugt, …, sprich: Jemand, der sein System auch wirklich für sich konfigurieren kann) weiß, welche Version er installiert, und welche besser nicht.

    Windows 95 war eigentlich kein Betriebssystem sondern MS Dos 6.5 mit Windows als Anwendung, und wer sich auskannte, hat damals auch stattdessen Windows 3.11 und MS-Dos oder ggf. Novell-Dos 7 verwendet, und nachdem es damals noch keine Aldi-PCs gab, war das auch kein Problem sondern vielmehr ein Kennzeichen für den Verkäufer, einen Kenner vor sich zu haben, wenn er Windows 95 nicht wollte.

    Einige Jahre später gab es dann den unverschämten Trick der Hardcore-Windowsler, (das wirklich untaugliche Windows 98 war schon auf dem Markt), nun doch allen ernstes Windows 95 zu installieren, und dann (Ja, Microsoft hatte schon immer Humor in Bezug auf “Easter-Eggs” ein Update für den Microsoft Internet-Explorer zu installieren. Denn das Easter-Egg bestand darin, dass aus Windows Müll 95 ein tatsächlich stabiles, lauffähiges, – nun, nennen wir es inofiziell mal Windows 99 – wurde, das auf einmal auch USB konnte, wie durch ein Wunder nicht mehr die Probleme mit VPN und anderen Netzwerkanwendungen hatte, etc. Und ja, kaum zu glauben, aber ein Hardcore-Windowsler hat dann auch kein Windows ME installiert – wozu auch, schließlich hatte man dann ja schon die Vorab-Version von Windows XP, einem echten Meilenstein. Das erste Mal installiert habe ich es übrigens mit einem Arbeitsspeicher von 96 MB und es lief von Anfang an traumhaft.

    Vielleicht liegt der Unterschied zwischen Apple-Fans und Hard Core Windowslern einfach darin, dass die Apple-Fans Steve Jobs und alles wo ein Apfel drauf ist einfach lieben und kaufen, während die HCW-ler weder Bill Gates noch Microsoft lieben und sehr kritisch beäugen, was ihnen Microsoft da anbietet, und falls sie es wirklich kaufen, es erst mal nach ihren Bedürfnissen einrichten.

    Und was machen die Nicht-Hardcore-Windowsler? Nun, sie überreden einen Bekannten, ihnen eine Raubkopie der aktuellen Windows-Verison zu installieren, die dann natürlich auch kein einziges Update installieren kann, installieren allen möglichen Unfug und jammern dann, wie schlecht das Windows, das sie nicht einmal bezahlt haben, doch sei.

    Nun, zugegeben, das ist alles ein wenig überspitzt, und ich verstehe nicht nur Eureren Ärger sondern teile ihn sogar in Bezug auf die Unsitte, Software im quasi Beta-Entwicklungsstand zu verkaufen und nur langsam nachzubessern.

    Das Vista “s’vista” war also nicht nur Microsoft sondern auch den HCWlern von Anfang an bekannt.

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