Nicht mein Tag

Nicht mein Tag

Ist ja schon toll, was man heutzutage so alles mit PDFs machen kann. Zum Beispiel mitwachsende Formulare mit Formeln hinterlegen und Bedingungen reinverknüpfen. Quasi eine halbe Datenbank. Weniger toll ist es dann, wenn der Scheiss sich nach vier Stunden Dateneingabe gepflegt wegpackt. Als Apple-Nutzer, der sich mittlerweile daran gewöhnt hat, dass die Dokumente sich selbst sichern, habe ich natürlich nicht daran gedacht, zwischendurch doch mal den “Speichern”-Knopf zu drücken. Selbst Schuld, nicht wahr?

Also fahre ich frustriert nach Hause. In einem Kleinen Gelben AutoTM, auf das heute morgen der Gegenwert eines iPad montiert wurde, in Form neuer Reifen. Leider huppelt und schleift es jetzt beim Fahren, also darf ich morgen früh nochmal in die Werkstatt und dem Meister, der bei Probefahrten NIE Geräusche hört, verklickern, dass ich mir das nicht nur einbilde.

Zuhause wartet dann noch das Motorradnavi darauf, wieder verpackt und zur Post gebracht zu werden. Das hatte ich im Dezember gekauft und, taktisch klug, erst jetzt, wo die neuen Frühjahrskarten raus sind, für die kostenlose Aktualisierung einen Rechner gehängt. Und, guckste da, das geht nicht. Die Aktualisierungssoftware erkennt das Gerät gar nicht, der Computer findet nur einen Wechselddatenträger. Das lässt sich unter Mac OSX, Win7 und WinXP reproduzieren.

Das innteressiert natürlich den TomTom-Support nicht, der meine Fehlerbeschreibung ignoriert und erstmal in die komplett verkehrte Richtung ermittelt. Man schickt mir eine Anleitung zur Initialisierung von USB-Treibern in der Systemsteuerung und fügt im Nachsatz hinzu: “Und falls das nichts bringt, machen Sie bitte Bildschirmausdrucke von Ihrem Arbeitsplatz und schicken uns die”.

Ich habe dann mal freundlich zurückgefragt ob sie noch alle Tassen im Schrank haben, dass ich im Jahr 2012 Wichtigeres zu tun habe als in Windows-Systemeinstellungen rumzustochern und ob wir den ganzen Zirkus und die Lebenszeitverschwendung abkürzen können und sie einfach mal zugeben würden, dass sie keinen Plan haben und das Navi vielleicht einfach defekt sein könnte. Obwohl das Gerät ansonsten nämlich einwandfrei funktioniert, tippe ich auf einen Hardwaredefekt. Es kam ein “Ja, kann sein, kann ich von hier auch nicht sehen” zurück. Na dann.

Während ich das Navi für die Rücksendung verpacke, höre ich dem Gefrierschrank zu, der neuerdings dauernd zu Laufen scheint. Vielleicht ist er auch kaputt und verursacht gerade Stromkosten im Tausenderbereich. Wer weiß das schon.

Ach, vielleicht sollte ich einfach den Rest der Woche nichts mehr anfassen. Vielleicht hätte ich diese Woche gar nicht erst aufstehen sollen.

Ein Gedanke zu „Nicht mein Tag

  1. Nun, man kann sich viel über den (nicht-)geleisteten Support aufregen und darüber, dass viele statt technische Unterstützung zu bieten, lieber mal massenhaft nicht sinnvolle Daten erheben um den Nutzer von künftigen Support-Anfragen abzuschrecken.

    Eine Ausnahme bietet hier der Norton-Support: die bieten diesen tollen Live-Chat mit einem Support-Mitarbeiter, der dann eine Art Remotedesktopverbindung aufbaut, um sich selbst des Problemes anzunehmen. Eigentlich eine vom Prinzip gute Idee…

    Aus irgend einem Grund lass ich mich sogar von Zeit zu Zeit darauf ein, jeweils in der Hoffnung, dass wenn schon der Support merkt, dass das Problem nicht zu lösen ist, man Norton-Seitig etwas ändern muss.

    Das aktuelle Probelm war jedenfalls, dass ich nicht mehr auf den Identity-Safe-Onlinespeicher zugreifen kann – als ein Problem des Norton-Servers und nicht des lokalen PCs (wobei das Problem im Übrigen an jedem PC auftritt, wenn ich mich dort einloggen will).

    Das hat nun die Support-Mitarbeiterin nicht gestört. Als erstes öffnete sie relativ planlos Norton und frage mich erst mal, ob sie die Software nicht auf die aktulelle Version bringen solle. Ich sage ihr, dass das bereits der Fall ist – nach ca. 3 Minuten Pause entschuldigt sie sich dann und sagt, dies stimme. Dann versucht sie mit zweifelhaftem Erfolg, auf die englischsprachige Seite von Norton zu gelangen, wird aber immer wieder auf die deutsche umgeleitet. Schließlich schafft sie es sogar, eine englischsprachige Version von Norton herunterzuladen (dass sie das dann gleich zweimal macht merkt sie gar nicht) Warum sie das tut, erklärt sie allerdings nicht. Als sie dann versucht, das Norton-Removal-Tool (das Programm, das alle Norton-Produkte und Einstellungen restlos entfernt) herunterzuladen, schreite ich ein. Ich frage sie, ob sie wirklich keine andere Lösung des Problemes sieht, als sämmtliche Eintstellungen zu löschen.

    Da rückt sie endlich raus, was das ganze planlos wirkende Gebaren soll: Sie versteht absolut kein deutsch und kennt sich in der deutschsprachigen Version von Norton nicht aus. Deshalb will sie die englischsprachige Version installieren.

    Ich bedanke mich bei Ihr und unterbreche gleichzeitig ihre Verbindung zu meinem Rechner. Wie es scheint, hat sie überhaupt noch nicht kapiert, um welches Problem es eigentlich geht.

    Und am Ende wäre ich dann mit einer englischsprachigen Version von Norton Internet Security dagestanden, die erst wieder mühsam von mir auf unser Heimnetzwerk eingestellt hätte werden müssen – zusätzlich zum alten Problem.

    Insofern – lieber Silencer – ist es zwar ein schwacher Trost, aber immerhin ein Trost: bei einem Support der nichts tut ist es ähnlich wie mit den Beamten: “Beamte sind ungefärlich – sie tun ja nichts”. Ein Support, der nichts tut, richtet wenigstens auch keinen Schaden an!

    Viele Grüße und gute Besserung für die Geräte!

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