Kastenteufel

Kastenteufel

Kann man fast die Uhr nach stellen: Die Sommerferien sind vorbei, Zack, ist Ursula von der Leyen wieder da. Wie ein Kastenteufelchen springt die Mahnerin und Anprangerin vor dem Herrn aus dem Sommerloch direkt in die Medien und prangert an und mahnt, das es eine Freude ist. Diesmal: Die geringe Rente. Sie hat nämlich mal knallhart nachrechnen lassen, ganz ungeschönt, und zu ihrer Überraschung kam raus: Voll wenig Rente, wer 2030 in den Ruhestand geht, bekommt gerade 700 Euro im Monat. Das seien schockierende Zahlen, sagt von der Leyen.
NA SOWAS.
WELCH ÜBERRASCHUNG.

Im Ernst: Das überrascht niemanden, außer vielleicht einer weltfremden Beamtin, die eine unfassbar riesige Pension einfährt. Über unsere Renten entscheiden Leute, die davon nicht betroffen sind und die daher auch nur in sehr begrenztem Maße Ahnung haben. Ähnlich wie die Qualitätsjournalisten, die regelmäßig den Unterschied zwischen Umlagefinanzierung und kapitalgedeckter Altersvorsorge nicht kapieren. Aber ich schweife ab.

Frau von der Leyen hat nämlich DIE Lösung. Wenn die Rente schon nicht reicht, dann stockt man die mit Hilfeszahlungen wieder auf. Kann man quasi Hartz-IV für Rente beziehen. Bei diesem Vorschlag kommt es mir direkt hoch, denn

1. Wäre es von der Leyens Job dafür zu sorgen, dass die Rente so reicht, ohne Aufstockung. Das kapiert sie aber anscheinend nicht.
2. Ist das billiges von-der-Leyen-Getöse um sich selbst wieder in die Medien zu bringen. Sie WEIß, dass ihr Vorschlag folgenloser Käse ist, aber ihr kann später keiner vorwerfen, nicht gemahnt und angeprangert zu haben.
3. Ist die Rentenkasse in der Vergangenheit wiederholt geplündert worden, um orginär steuerfinanzierte Aufgaben zu erledigen. Man denke in dem Zusammehang an Kompensationszahlungen für Opfer des SED-Regimes.

Ich wünsche mir schon lange, seit dem ersten Seminar in Sozialpolitik, dass die Politik das Thema Rente ernster nimmt und nicht immer mal hier rumbastelt und da was aufstockt und dort was bezuschusst. Leider wird das nichts, so lange wie das Thema maximal als PR-Vehikel einer Zensursula hergenommen wird.

Ein Gedanke zu „Kastenteufel

  1. Wie, dafür sorgen, dass die Rente so reicht? einfach so? quatsch! nixda!
    die Frau von der Laien (harhar, welch Wortspiel) arbeitet einzig an ihren 7 Aufsichtsratposten in der privaten Rentenversicherungsindustrie, neben ihrer überzogenen staatlichen Rente, natürlich.
    sonst nix.

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