W-Frage
Der Steinbrück macht den Kanzlerkandidaten der SPD? Aha.
Liebe Schweizer, jetzt kommt Eure späte Genugtuung. Jetzt könnt ihr den Mann, der euch so in Wallung versetzt hat, bei der großen Wahl 2013 untergehen sehen. Denn heute wurde nicht die “K-Frage geklärt”, wie der Qualitätsjournalismus weiß, heute wurde die Wahl entschieden. Mit folgendem Ergebnis: Die SPD bleibt die nächsten fünf Jahre in der Opposition, Schwarz-Geld an der Macht.
Dem SPD-Vorsitzenden und unsympathischen Schmierlappen Gabriel muss man eines ja lassen: Er ist ein Fuchs. Weiß ganz genau, dass die SPD bei der nächsten Bundestagswahl keine Schnitte gegen Merkel hat, also tritt er nicht selbst an, sonder schubst die anderen vor. In der Hoffnung, dass er 2018 eine bessere Ausgangslage vorfindet. Denn ein Regierungswechsel, wissen wir Politikwissenschaftler, findet in Deutschland nur dann statt, wenn Wechselstimmung herrscht. Die ist weit und breit nicht in Sicht. So schlecht und schlimm Merkels Nicht-Politik des Prokrastinierens auch ist: Die Deutschen finden entschlossenes Nichtstun gerade voll toll, so lange es ihnen nur als konsequent verkauft wird. Äh.
Nicht, dass die SPD mit Gabriel eine wesentlich bessere Chance gehabt hätte. In der öffentlichen Wahrnehmung ist die Partei einfach saftlos. Als hätten sie genauso wenig Bock auf Politik wie die Regierung. Die SPD als Opposition findet nicht statt, die Linken haben sowieso nicht alle Latten am Zaun, und die Piraten, mit denen ich vor Kurzem noch dermaßen sympathisiert hatte, dass ich fast eingetreten wäre, entpuppen sich als Haufen Spinner mit einem Seidenschalträger an der Spitze. Bäh.
Lediglich die Grünen gebärden noch halbwegs vernünftig. TROTZ Claudia Roth. Ja, soweit ist es gekommen. Ach, was rede ich denn da. Ich muss irgendwann da durch und meine eigene Partei gründen.
4 Gedanken zu „W-Frage“
Dann mal los, wie soll sie denn heißen?
Mach doch 😉
Ich find’s traurig, obwohl es mich nicht betrifft (da Ö aber eh alles nachmacht, ist es hier nicht viel anders). Aber sehr nett geschrieben, trotzdem! 🙂 Irgendwie lese ich gerne, wenn du dich über etwas aufregst, du machst das so eloquent 😉
Ich las nur Schweizer, Genugtuung und Steinbrück und war glücklich.
Hallo Stephan und willkommen im Blog! Der Name wird selbstverständlich per Crowdsourcing ermittelt 🙂
Kalesco: Oh, danke!
Owley: Extra für Dich!