Schneetanz

Schneetanz

Was für ein Gegensatz: Anfang der Woche bin ich noch mit offenem Hemd bei 30 Grad durch die staubigen Strassen Livornos gewandert, heute tanzen Schneeflocken vor dem Fenster des Arbeitszimmers herum.

Gutes Timing, dass das Kleine Gelbe AutoTM unmittelbar nach meiner Rückkehr aus Italien neue Winterreifen bekommen hat. Die alten wären von der Profiltiefe her noch gut gewesen, aber ich wollte mit denen nicht mehr fahren. Vermutlich waren die einfach ausgehärtet. Bei Nässe driftete der Wagen in scharfen Kurven sofort, und auf Schnee waren die Fahreigenschaften äußerst gemischt. Keine Ahnung wie alt die waren, hatte ich noch vom Vorbesitzer übernommen.

Deshalb hatte ich nach dem letzten Winter den Vorsatz gefasst neue Winterreifen anzuschaffen. Die wurden schon vor zwei Monaten bestellt und jetzt aufgezogen. Auch der Kaufzeitpunkt war gutes Timing, denn die Continental Wintercontact 850 TS, die ich mir ausgesucht hatte, sind, kurz nachdem ich sie gekauft hatte, Testsieger beim ADAC geworden und waren unmittelbar darauf in der Größe, die ich wollte, schon ausverkauft.

Bei der Reifenumziehaktion wurde der Wagen dann auch gleich mal vermessen, weil die letzen Reifen einen Sägezahn aufwiesen. So nennt man ein unregelmäßiges Verschleißbild, dass das Rad huppeln lässt und das mich beinahe in den Wahnsinn getrieben hat. Beim Vermessen kam dann raus, dass ein Hinterrad aus der Spur steht. Kann man dooferweise nicht einstellen, nur die Achse austauschen. Tja, dann bleibt das halt jetzt so. Lieber öfter mal (= alle 5 Jahre) einen neuen Reifen kaufen, als jetzt 1.200 Euro in eine Achse investieren.

Der ganze Winterreifenkram war schon teuer genug, aber ich bin trotzdem zufrieden – auch, wenn es mir keinen Spass macht und es generell unbefriedigend ist, so viel Geld nur für die Erhaltung des Status Quo auszugeben. Aber jetzt kann der Winter kommen, wenn er denn unbedingt will, denke ich und gucke von meinem Schreibtisch aus dem Tanz der Schneeflocken zu.

2 Gedanken zu „Schneetanz

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