Aber dit war doch…
Ach, was hatte ich mich gefreut: Im Juni wollte ich die Cranberries, Helden meiner 90er, endlich live sehen. Ein Konzert in der alten Zitadelle in Spandau! Leider kam wenige Tage vor dem Konzert eine Mail mit dem Hinweis, dass es auf den 1.11. in die Max Schmeling-Halle verlegt worden wäre. Soweit so schlecht. Adieu Sommerkonzert in den Mauern einer alten Festung, Hallo Shoppingwochenende im novembrig-schmuddeligen Berlin.
Jetzt wollte ich mich gerade auf den Weg nach Berlin machen, und kam eben noch drauf, mal kurz auf der Website des Veranstalters zu checken, um welche Zeit das Ganze morgen stattfindet. Und, Überraschung: Das Konzert wurde erneut verlegt. Auf den 08. Oktober 2012! Das war gerade ein Gefühl wie damals in der Schule, wenn jemand sagte: “Und, hast Du viel für die heutige Klassenarbeit gelernt?” “Äh, Klassenarbeit? HEUTE??? Aber die war doch…” Mit dem kleinen Unterschied, das in diesem Fall der Termin schon vor drei Wochen war. Gut, dass ich nochmal nachgeschaut habe. Man stelle sich vor, wie ich morgen allein vor der Max-Schmeling Halle gestanden hätte, und der Hausmeister auf meine Frage nach einem Konzert irritiert geantwortet hätte: “Konzert? Aber dit war doch… vor drei Wochen.”
Witzigerweise gab es auch eine zugehörige Infomail. Die habe ich gerade aus dem Junkfilter meines Webmailers gepuhlt. Rückgabe und Erstattung natürlich jetzt nicht mehr möglich, und auch das in Berlin gebucht Hotel lässt sich jetzt nicht mehr stornieren.
Seufz.
Einmal mit Profis, das wäre was.
Das mir Gamestop ungefragt und ungebeten allen möglichen Kram ins Haus schickt, den ich vor 9 Monaten mal bestellt, vor drei Monaten aber wieder storniert habe, fällt dabei fast schon nicht mehr ins Gewicht. Ich ärgere mich gerade. Ein wenig.
7 Gedanken zu „Aber dit war doch…“
Oh nein, wie ätzend! Ich weiß noch, das ich im Sommer irgendwann mal dachte, Mensh, der Herr Silencer hat ja noch gar nichts über das großartige Cranberries-Konzert geschrieben (auf das ich ja fast noch hätte mitkommen wollen, wenn’s etwas eher mit verschiedenen Dingen geklappt hätte…), aber dann vergaß ich es auch schon wieder. Zuviel anderes los und so. Was für ein Riesenmist!
Mir wäre das vor 20 Jahren auch mal beinahe passiert, zum Glück nur beinahe. Roxette im Oktober 1991. In den Ankündigungen stand Eishalle in Offenbach oder sowas. Karte bestellt, auf der stand dann Messehalle in Weißichnichmehr. Also mal angerufen, wo isses denn nu? Antwort: Ja, das ist weder da noch da, sondern in der Festhalle Frankfurt und zwar nicht am 10. sondern am 9. Oktober. (Ein Glück, das ich am 7. oder 8. da angerufen habe. Wir hatten ja noch kein Intenret, damals in Hessen.)
Hamse das mit Erstattung geklärt oder nehmse dit an? Manchmal sind Veranstalter und Hotels ja kulant bei sowas.
Ick würd mir ja die Plötze ärgern wegen der verpassten Freude. Das Leben ist manchmal so ein Arschloch.
Ich finde das auch nicht lustig und versuche jetzt mal eine Rückgabe der Karte. Das Hotel ist aber definitiv für´n Eimer.
Hm. Trotzdem nach Berlin fahren wollten Sie nicht? Klar, Berlin im November ist nicht schön, aber irgendwas schönes ist da eigentlich immer.
BTW: Korrekt hieße es “Aber dit war doch… vor drei Wochen jewesen” 😉
Nee, das Geld spar ich mir lieber. Der Monat war eh´ teuer genug, und außerdem schmolle ich ein wenig.
Mit Berlin sollte man aba nicht schmollen!
Ach wie gemein! Ich hoffe, der Ärger hat sich mittlerweile ein bisschen gelegt!