Schnapspralinenvermutung

Schnapspralinenvermutung

Achtung. Der folgende Artikel beinhaltet fahrlässige und nicht recherchierte Generalisierungen. Und lustig ist er auch nicht. Lesen ist reine Zeitverschwendung. Gucken Sie stattdessen lieber Tiervideos oder so.

Habt ihr schon einmal jemanden getroffen, der “Mon Cheri” wirklich mag?
Ich auch nicht.
Stattdessen wird die Vermutung immer mehr zur Gewissheit: Mon Cheri, die Claudia-Bertani-mit-der-Piemont-Kirsche-Schnapspraline, wird nur gekauft, um möglichst schnell verschenkt zu werden. NIEMAND kauft das für sich selbst.

Wobei das allein schon seltsam genug ist – wenn das Kram niemand wirklich mag, warum verschenkt man es dann? Warum nicht was Leckeres verschenken, wie, sagen wir mal, Kinderschokolade oder Twix oder so. Und: Was machen eigentlich die Beschenkten damit? Freundlich bedanken und dann wegwerfen? Im Kreis weiterverschenken, bis das MHD überschritten ist? Ist DAS vielleicht der Grund, warum die Dinger nicht über den Sommer haltbar sind? Weil man sie dann guten Gewissens im Abfall entsorgen kann, nur um dann im Herbst, zum Beginn der Verschenksaison, wieder neue kaufen zu müssen?

Wenn man Mon Cheri aus irgendwas herstellen würde, was nicht schlecht wird oder vergammelt, sagen wir man, aus Plaste oder… Stein, wäre dann nach einem Weihnachtsfest der Wirtschaftskreislauf für immer mit Mon Cheri gesättigt? Und: Wäre es nicht viel sinnvoller, im Sinne der Nachhaltigkeit, wenn man tatsächlich formschöne Ziegelsteine von Einem zum Nächsten verschenken würde? Die Materie gewordene Geste des “Mir liegt was an Dir und ich zeige Dir das indem ich Dir eine Kleinigkeit schenke”, aber ohne überflüssige Kalorien, ohne Verpackung, eklige Zartbitterschokolade und labbrigen Kirschen in fiesem Alkohol.
Hm.

Wir halten fest: Niemand mag diese Schnapspralinen. Mit Ausnahme von alten Damen mit Pelzhütchen und kommunistische Kängurus, vielleicht. Denken Sie bitte daran, wenn Sie das nächste mal vor dem Süßwarenregal stehen, weil sie jemanden beschenken wollen/müssen. Verschenken Sie lieber einen Ziegelstein und verweisen Sie auf diesen Blogeintrag.

15 Gedanken zu „Schnapspralinenvermutung

  1. Mein lieber junger Freund! Ich besitze weder Pelzhütchen noch kommunistische Känguruhs und auch mein Alter ist, so hoffe ich jedenfalls, noch ein wenig davon entfernt, als alt zu gelten, aber dennoch MAG ich das Zeugs ab und an. Jawohl. Also hüten Sie gefälligst Ihre Zunge!

  2. Ich oute mich hiermit als Känguru!
    Dafür mag ich aber keine Kinderschokolade und am furchtbarsten finde ich diese belgische Schokolade in Meeresfrüchte-Form. Also, falls du die magst, könnten wir einen internationalen Tauschhandel beginnen *g*

  3. Igitigit, Schokolade in Form von Meeresfrüchten… Da fragt man sich doch welches Genie auf die famose Idee kam ekel Schokolade in Form von Meeresfrüchten herzustellen… Wobei, vielleicht Absicht, weder das eine noch das andere schmeckt, da lag es nah beides zu kombinieren.
    Ansonsten gehöre ich wohl auch in die Kängurufraktion, immer her mit den kommunistischen Schnapspralinen!

  4. Es ist mir völlig gleich, wer was wie wo wann mag oder nicht! Fakt ist, lieber Herr Silencer, das ich die Dinger auch mag und auch Zartbitterschokolade. Nein ich korrigiere mich; ICH LIEBE ZARTBITTER!!!!! *grins* das kann doch jeder halten wie er will. Und ich will, DEFINITIV!!! Und die komischen Meeresfrüchte mag offensichtlich so wirklich niemand. Ich denke da trifft deine Aussage dann wohl eher zu 😀

  5. Einmal im Jahr eine Packung Mon Cheri aufmachen, in einem Zug auffressen und danach dann wieder für ein Jahr genug haben – das kann doch nicht nur mir alleine so gehen, oder?

    Wie sah denn die Buße aus? Mon Cheri in der Familienpackung? 😉

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