Warum müssen meine Fußspuren aus Hüttenkäse sein? Oder: Das war 2012

Warum müssen meine Fußspuren aus Hüttenkäse sein? Oder: Das war 2012

Da schon geklärt ist woher der Rutsch kommt und warum wir gerade zwischen den Jahren leben, kommen wir gleich zur Sache: Das war es also schon mit 2012.

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Rasant schnell vorbeigezischt, würde ich sagen. Dabei ist das Jahr in der Rückschau ganz schön lang gewesen. Dieser ambivalente Eindruck rührt daher, dass ich soviel zu tun hatte bzw. unterwegs war.

2012 habe ich tatsächlich das gemacht, was ich mir vor einem Jahr vorgenommen hatte: Viel unterwegs zu sein, Dinge sehen, Neues ausprobieren. Sachen zu lernen. Nicht nur diese neue Sprache, sondern auch Dinge wie besser Fahren, Kochen (ernsthaft! Und es macht Spass!), Beurteilung von Wein, und nette Dinge über Geographie und Geologie. Das Ganze natürlich bei Städtetouren an Wochenenden (Halle, Hannover, Hamburg, Nürnberg, Magdeburg, Trier, Luxemburg, Duderstadt,…) genauso wie bei Museums- oder Sehenswürdigkeitenbesuche in Bergwerken oder sonstwo.

Es war ausserdem das Jahr mit ganz viel Italien: Gleich drei Mal hat es mich auf den Stiefel verschlagen, im Februar und Oktober mit dem Zug nach Venedig und Florenz, im Juni mit dem Motorrad quer durch Norditalien. Durch die Weltgeschichte gondeln ist etwas, was ich sehr zu schätzen gelernt habe. Die Lust am Reisen wird so schnell nicht wieder vergehen, für 2013 stehen schon tolle Dinge auf dem Programm. Bislang beschränke ich mich zwar noch auf Europa, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auf andere Kontinente geht.

2012 war ausserdem eine Zeit um zur Ruhe zu kommen. Nach dem total überdrehten und gefühlsturbulenten 2011, aus dem ich zerstört, aber optimistisch rausging, war das auch bitter nötig. Jetzt habe ich mich eingelebt, in einem neuen Leben, in einer neuen Wohnung, in Mumpfelhausen. Und alles gefällt mir ausgesprochen gut. Ich habe wieder ein Zuhause, bin wieder bei mir und habe einen offeneren Geist als jemals zuvor, und das ist ein gutes Gefühl.

2012 war natürlich nicht immer ganz einfach, aber in der Summe kann ich sagen: Es war ein verdammt gutes Jahr, und ich bin dankbar für das was ich erleben durfte und für die Menschen, die ich getroffen habe. Kann das nächste Jahr das noch toppen? Vermutlich nicht, aber das muss es auch nicht.

Und sonst noch?

Worte des Jahres: “Aber warum müssen meine Fußspuren ausgerechnet aus Hüttenkäse sein?!”*

Zugenommen oder abgenommen? Etwas zugenommen, aber alles im Rahmen und OK.

Haare länger oder kürzer? Ach. Haare. Das haben wir doch überwunden.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Same. Immer noch Full HD.

Mehr Kohle oder weniger? Gefühlt mehr, objektiv gleich,

Mehr ausgegeben oder weniger? Immer noch viel: Motorrad und Fahrer wollten ausgerüstet und eingekleidet werden. Aber immer noch weniger als 2011, als ein kompletter Hausstand angeschafft werden wollte.

Mehr bewegt oder weniger? Metaphorisch: Mehr. Körperlich: Weniger.

Die hirnrissigste Unternehmung? Gleich mehrere: Wegen nur eines Spiels eine Playstation Vita anschaffen und wie ein Geisteskranker in voller Motorradmontur durch einen Wald und Türme hoch rennen.

Ort des Jahres? Mantua.

Der beste Sex? Ja. Mit Sex ist es wie mit Wein. Je älter man wird, desto besser wird er.

Die teuerste Anschaffung? Winterreifen.

Das leckerste Essen? Hirschgulasch.

2012 zum ersten Mal getan? Alleine in andere Länder gereist.

2012 nach langer Zeit wieder getan? Serien geschaut, bis zum Ende.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 1. Schlüsselbund verloren (aber wiedergefunden, ganze Story demnächst hier), 2. Mit dem Motorrad einen Berg runtergefallen (auch in Kürze hier nachzulesen), 3. Ein paar Begegnungen mit Taktierern.

Gereist? Oh ja.

2012 war in einem Wort…? Reise zu mir selbst.

Überraschendster Film des Jahres: Kein Film, sondern eine Serie: Sherlock. Wow.

Album des Jahres: Das Kanguru-Manifest und die Känguruh-Chroniken. Das verdammt nochmal Lustigste seit Ewigkeiten.

Spiel des Jahres: Mangels Konkurrenz: Assassins Creed III

Buch des Jahres:: Passig/Lobo: Internet – Segen oder Fluch

Bestes Musikstück des Jahres: Entfällt, richtig gerockt hat mich nichts.

Spielzeug des Jahres: Erstaunlicherweise nicht die PS3 oder PS Vita, sondern: Der Kindle. Klar, eine Gerätegattung, die in Kürze wieder aussterben wird, aber für mich gerade das Gadget 2012.

* (das war der Ausruf einer lieben Freundin, nachdem sie erfahren hat, dass sie Fußspuren in meinem Leben hinterlassen hat. U.a. hat sie mir den den Genuß von Hüttenkäse nähergebracht.)

In diesem Sinne: Ich wünschen einen guten Start in ein tolles 2013!

7 Gedanken zu „Warum müssen meine Fußspuren aus Hüttenkäse sein? Oder: Das war 2012

  1. “Es war ein verdammt gutes Jahr, und ich bin dankbar für das was ich erleben durfte und für die Menschen, die ich getroffen habe.”

    Ja. Kann ich nicht besser ausdrücken. Ein Jahr, das mir wieder Mut gemacht hat, könnte ich noch hinzufügen.

    Allerdings muss ich bemängeln, das bei deinen Städtetouren die Metropole Bad Sooden-Allendorf weggelassen hast. Hey, das ist doch nichts, wofür man sich schämen muss!

    Ach ja, und danke für die Hüttenkäseaufklärung. Ich wollte schon fragen.

  2. Die Feier ist vorbei, der Sekt getrunken, nun kann es kommen, das Jahr 2013.
    Wir wünschen Dir, Huhu, dem Wiesel, welches uns sehr ans Herz gewachsen ist, und allen Mitlesern ein glückliches, erfolgreiches und vor allem gesundes, neues Jahr.

  3. Ach wie erfreulich, soviel Gutes über 2012 zu lesen! Seltsamerweise scheint das letzte Jahr kaum Mittelmaß-Gefühle hervorgerufen zu haben. Bei vielen anderen las ich, dass es ein Doofjahr war, bei mir war die Gefühlswahrnehmung ähnlich (auch wenn ich durchaus rational merke, dass es auch viel Gutes gebracht hat – auch bei mir vor allem die Kurztrips und Reisen), da tut es gut, mal so eine positive Bilanz zu sehen.

    Jede Menge Spiel, Spaß, Spannung und Schokolade für 2013!

  4. Gab natürlich auch viel Käse, aber für mich stand gerade so dieses Gefühl im Mittelpunkt: Davon lasse ich mir mein Leben nicht beherrschen. Zu lange war zu viel Negatives um mich herum, das alles Leben abschnürte. Das will ich nicht mehr.

    Dir auch alles Gute in 2013! Du bist schon ganz schön mutig, das wird bestimmt gut!

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