Unruhig

Unruhig

Schlaflose Nächte verkrafte ich nicht mehr so gut wie früher. Und wenn ich nervös bin, beruhigt mich Hausarbeit. Bügeln. Mit der Hand abwaschen. Das Parkett versiegeln.
Einfache, doofe Hausarbeit.
Es ist beruhigend, wenn die ganze, verbliebene Konzentration sich auf die Beseitigung des Flecks am Fenster konzentriert, als gäbe es gerade nichts Wichtigeres auf der Welt. Das gibt es natürlich schon, aber Dinge, die ich nicht ändern kann, muss ich auf Distanz halten.
So gestrahlt hat die Mikrowelle noch nie.

6 Gedanken zu „Unruhig

  1. Nun so gesehen, ist dann das Verkraften einer schlaflosen Nacht für dich doch noch zum Erfolg gediehen. Denn wenn du nicht schlafen kannst, sollst du es auch nicht. Du akzeptierst, was du nicht ändern kannst. Finde ich klasse. Ich gehe dann immer in die Küche und mach mir nen Tee oder erledige Dinge, die ich so lange vor mir hergeschoben habe. Allerdings Dinge auf Distanz zu halten, die ich nicht ändern kann, ist kontraproduktiv. Einfaches hin nehmen; so sein lassen wie es ist, das ist ein einfacherer Weg. Obacht: einfach ist nicht gleich leicht!!!!!!!!!!!! Ist bei jedem aber auch anders. Habe aber auch oft schon die Erfahrung gemacht, das es vielen ganz genau so ergeht.

  2. Ups… das klingt mir seeeeeeeeeeeeeehr nach Seelenschmerz. Das lass ich mir erst mal durch die Gehirn und Gefühlsbahnen laufen. Dann schreib ich dazu noch mal zwei drei Wörter 😉
    fühl dich mal geknuddelt, so aus der Ferne, ähm mal so unbekannter Weise *grins*

  3. Wenn du nun einfach das hin nimmst, was ist, was immer es auch sein mag, was würde sich dann für dich ändern? Ändert sich dann überhaupt etwas und wenn ja wie würde es dann aussehen? Wie sieht denn diese Welt hinter dem Spiegel aus? Ist es wirklich die Deine oder die eines anderen Menschen, oder nur ein Trugbild, dem ihr beide verfallen wart? (Anmerkg. Manchmal malt “man” sich eine so schöne bunte Welt, die der Wirklichkeit so was von abträglich ist, das, wenn “man” daraus hervortritt, einem die reale Realität hart ins Gesicht schlägt!!!)

    Ich lasse diese Fragen jetzt einfach mal so vollkommen unkommentiert stehen. Du entscheidest, ob du darauf antwortest, also nur im Stillen für dich, oder sie schlicht als rhetorisch stehen lässt.

  4. Zu der Angst, dass sich ein Fallen wiederholt:
    Das kenne ich sehr gut und manchmal glaube ich, dass die Angst genau das noch verstärkt und begünstigt hat.
    Irgendwann kam in meinem Denken ein Umbruch, das funktioniert nicht immer zuverlässig, aber schon ziemlich gut: Ich bin schon oft ins scheinbar Bodenlose gefallen und saß auch stellenweise ganz schön lange in diesem Loch drin. Ich bin da immer wieder rausgekommen und das geschah immer primär aus eigener Kraft. Das zu wissen und mir das vor Augen zu halten, hat die Angst vor dem Fallen sehr gedämpft und damit schon häufig den Fall abgewendet bevor es zu tief ging.

    Was auch immer bei dir gerade los ist, ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

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