Motorradreise 2012, Tag 9: Der Fall

Motorradreise 2012, Tag 9: Der Fall

Silencer war im Juni 2012 mit dem Motorrad in Europa unterwegs. 4.500 Kilometer, über 30 Orte, 16 Tage. Dies ist das Tagebuch der Reise. Am neunten Tag geht es von Siena nach Livorno, dunkle Wolken hängen am Himmel und ein Wikinger rettet den Tag.

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Verdammt! Seit 3.000 Kilometern denke ich: Pass an dieser Stelle auf, das wird schwierig! Also habe ich aufgepasst, ich war so vorsichtig wie nur was UND TROTZDEM IST ES PASSIERT. Alleine schaffe ich das hier nicht. Den Wikinger, den brauche ich jetzt! “AIUTOOO!!!!”, brülle ich, “HILFE!! Ich brauche HILFE!!!”. Wo bleibt nur der Wikinger? Ich kann schon den Geruch des auslaufenden Benzins riechen. Jetzt muss alles schnell gehen, sonst gibt das hier gleich eine Katastrophe.

Elf Stunden vorher:
Samstag, 9. Juni 2012. Casa Brescia, Siena, Toskana.

Blauer Himmel strahlt mir entgegen, als ich die Fensterläden öffne. Unter dem Fenster steht die Renaissance in der Sonne.

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Nach dem obligatorischen Topfkuchenfrühstück und mehren Caffés belade ich das Motorrad. Heute verlasse ich Siena. Während ich die Koffer an der Kawasaki befestige, das Navigationssystem mit der Maschine verbinde und dann Motorrad, Helm und die Datenleitungen checke, plaudere ich nebenbei ein wenig mit Stefano. Er erzählt, das ihm nur die Hälfte des Casa Brescia gehört, den Teil, den seine Oma vererbt hat. Der andere Teil gehört ihrem Bruder, und nun spart Stefano jeden Cent, um die andere Haushälfte irgendwann von seinem Onkel kaufen zu können. “Dann habe ich Zimmer mit Blick auf Siena”, sagt er, und seine Augen strahlen dabei. Siebenhunderttausend Euro sind nötig, um die andere Haushälfte zu kaufen, zu sanieren und auszustatten. Ich verspreche, dass ich ein Zimmer mit Sienablick mieten werde, wenn sie fertig sind. Dann verabschiede ich mich mit einem “A prossimo anno!”, bis nächstes Jahr, schwinge mich auf´s Motorrad und ab geht es auf die Landstrasse und hinaus in die Toskana.

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Mein heutiges Ziel heisst “Le Grazie” und liegt in den Bergen hinter der Küstenstadt Livorno. Eigentlich passt das nicht in die Tour, weil Livorno gerade mal 150 Kilometer weg ist, aber zum einen ist die “Grazie”, ein Biobauernhof, wunderschön gelegen, zum anderen möchte ich die Tradition der letzen Jahre fortsetzen – dort habe ich schon 2010 und 2011 übernachtet. Ansonsten habe ich heute nicht viel vor.

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Mein einziger Programmpunkt ist ein Besuch der Abtei San Galgano. Die liegt nicht wirklich auf dem Weg, aber ich habe heute viel Zeit – Le Grazie empfängt Gäste erst nach 18.00 Uhr. Die Abtei liegt rund 35 Kilometer südlich von Siena auf einem Bergrücken. Ein kurzer Katzensprung, dann bin ich auch schon angekommen. Ich lasse das Motorrad auf einem Parkplatz einige Kilometer entfernt stehen und gehe zu Fuß zur Abtei – oder besser zu dem, was davon noch übrig ist.

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Die Geschichte der Abbazia San Galgano
Im 12. Jahrhundert hatte Galgano Guidotti von allem die Nase voll und verzog sich auf den Monte Siepi, einen Hügel bei Chiusdina. Dort baute er sich eine kleine Einsiedelei, lebte dort glücklich und zufrieden und starb im hohen Alter von 33 Jahren.
Nach seinem Tod kamen Zisterziensermönche und bauten eine französische Kirche und eine große Abtei mitten in die Landschaft. Dann begannen Sie damit Land zuzukaufen, Sümpfe trocken zu legen, alles wieder zu verpachten und den Pächtern die Bücher zu führen. Zu wessen Gunsten sie die Bücher führten ist nicht überliefert, Tatsache ist, das die Mönche nach kurzer Zeit sehr, sehr reich waren. Das weckte Begehrlichkeiten, und mehr als einmal wurde das Kloster überfallen. Der Anfang vom endgültigen Ende folgte aber erst 1550. In dem Jahr verkaufte ein gieriger Abt allen Ernstes die Bleidächer der Kirche und verschwand mit dem Geld. Das Bauwerk erlitt dadurch schwere Schäden, und wenige Jahrzehnte später stürzte erst das Dach und dann der Glockenturm ein.
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Das Bauwerk ist auch heute noch beeindruckend. Das älteste gotische Bauwerk in der Toskana wird von vielen Historikern auch als das wichtigste gotische Bauwerk Italiens angesehen. Heute finden dort Konzerte statt, und nachts wird die Abtei aufwendig beleuchtet.

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Das Wiesel kann gar nicht glauben, dass hier eine Kirche ohne Dach rumsteht.

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Und ich kann gar nicht glauben, das Yoko Ono hier rumläuft.

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Beim Verlassen der Ruine entdecke ich die kleine Kirche, die zu Ehren von San Galgano dort gebaut wurde, wo seine Einsiedelei früher war. In glühender Hitze und voller Motorradmontur klettere ich die Felsen auf der Rückseite des Berges hinauf.

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Kurz vor der Kirche ist ein Wald, und in dem höre ich mit einem Mal viele Stimmen und Jubel. Guckt hier jemand Fußball? denke ich noch, aber als ich an der Kirche ankomme, sehe ich, dass es noch viel schlimmer ist. Heute wird geheiratet!

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Ich setze mich auf eine Parkbank und warte, bis die Zeremonie beendet ist. Dann besuche ich die Kirche. Schon wieder eine dieser überaus seltenen Rundkirchen – anscheinend habe ich ein Gespür dafür die Dinger zu entdecken.

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Mitten in der Kirche ragt ein Stück Fels aus dem Boden, in dem ein Schwert steckt, das Schwert von San Galgano höchst persönlich. Angeblich hat es der Einsiedler kurz vor seinem Tod in den Felsen gerammt.

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Eine nette Abwandlung der Artussage. Als ein “böser Mann” das Schwert aus dem Felsen ziehen wollte und es dabei beschädigte, kamen Wölfe – die Freunde des San Galgano – und bissen ihm die Hände ab. Die Hände sind heute noch ausgestellt:

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Ich steige den Berg hinab und hole eine Flasche Wasser und einen Apfel aus dem Topcase. Neulich machte sich ein Leser lustig, dass ich auf Reisen anscheinend nichts anderes zu mir nehmen würde. Das stimmt auch. Ich finde, für Unterwegs gibt es nicht besseres als Äpfel und Wasser, um den Durst zu löschen und schnell wieder Energie aufzunehmen. Äpfel lassen sich zudem gut transportieren und schmelzen in der Hitze nicht.

Ich nehme also mein Mittagessen auf dem Monte Siepi ein und blicke dabei über die Landschaft, über der sich Regenwolken sammeln. Der Wind frischt auf und ich packe mein Kram weg und ziehe die Jacke an. Und genau in dem Moment schlägt die Melancholie zu. Nicht nur die schwere Jacke, auch die Last der Welt liegt plötzlich auf meinen Schultern und drückt mein Gemüt zu Boden. Vollkommen grundlos bin ich plötzlich niedergeschlagen und fühle mich allein. Ich stehe hier, mit hängenden Schultern, allein auf dem Einsiedlerberg, um mich herum tost der Wind. Ich blicke über die Weite der Landschaft, die mir plötzlich nicht mehr befreiend und offen vorkommt, sondern mich ganz klein macht. Zum ersten Mal seit Beginn der Reise fühle ich mich allein, verloren und weit weg von zu Hause. Sicher, ich bin erst neun Tage unterwegs. Aber ich habe in diesen Tagen so viel erlebt, dass es mir vorkommt, als wäre ich schon viele Monate von zuhause weg.

So muss es Atreyu, dem Helden der “Unendlichen Geschichte”, in den Sümpfen der Traurigkeit gegangen sein, die allen Lebensmut aus ihm heraussaugten bis er nicht mehr weiter wusste und konnte. Nur negative Gedanken gehen mir im Kopf rum. Was mache ich hier eigentlich? Ich bin in einem fremden Land, 2.000 Kilometer von zu Hause. Ich würde gerne die Sprache der Leute hier sprechen, kann es aber nicht und werde es bestimmt auch nie lernen. Ich mache mir doch hier selbst was vor. Das bin doch nicht ich. Mein wahres Ich würde doch jetzt bestimmt lieber zu Hause im Bett liegen und sich die Decke über den Kopf ziehen. Das Ich, das die Welt erkundet, ist nur eine Täuschung, ein Fake, und ich sollte jetzt, hier und sofort die Reise abbrechen und nach Hause fahren.

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Das Wiesel ist in diesem Moment mein Artax. Genau wie das Pferdchen von Atreyu scheint es meine gedämpfte Stimmung zu spüren und stupst mich an. Immer noch niedergeschlagen raffe ich mich auf, schleppe mich zum Motorrad und lasse die Kawasaki an. Über die Landstrasse geht es gen Osten, zunächst an Feldern mit grünem Getreide vorbei, dann durch hügelige Wälder und weiter in Richtung Küste, immer auf die Regenwolken zu. Aber ich Glück, es fällt kein Tropfen. Nach zwei Stunden liegt der Ort Castagneta Carducci vor mir.

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Im Ort gibt es riesige, fast 20 Meter hohe Nadelbäume, Akazien, die ein grünes Dach hoch über der Hauptstrasse bilden.

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Dort gibt es einen wunderschönen, kostenfreien Sandstrand. Diese beiden Eigenschaften in Kombination sind eine Seltenheit an der etruskischen Riviera. Die Sonne scheint, wir haben fast 30 Grad und das Wasser ist herrlich – leider kann ich es nicht genießen. Noch so ein Nachteil, weil ich ja allein unterwegs bin und es hier keine Möglichkeiten gibt, seine Sachen einzuschließen. Also stehe ich nur ein wenig doof in meinem Motorradanzug am Wasser herum, dann gehe ich zurück zur Maschine und fahre weiter.

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Der Himmel verfinstert sich, als ich die Küstenstrasse durch romantische Örtchen und an zugebauten Stränden vorbei gen Norden fahre. Ich muss tanken, und das gestaltet sich als schwieriger als man glaubt. Die meisten Tankstellen werben mit “24 Stunden Service”, sind aber nur von 7.30 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr besetzt. Das ist ein echtes Problem, denn dazwischen ist Automatenbetrieb. Die meisten Automaten akzeptieren nur nationale Debitkarten (sowas wie die deutsche EC-Karte). Die wenigen Automaten die Kreditkarten akzeptieren, wollen, dass man wenigstens 20 Liter Benzin abnimmt. Soviel fasst der Tank des Motorrads aber gar nicht.

Als ich nach Livorno hineinfahre steigert sich die Windstärke, und plötzlich ist es nicht nur dunkel, sondern es stürmt auch noch. Die heruntergekommene Hafenstadt ist ohnehin schmutzig und unfreundlich, ein Eindruck, der jetzt durch herumfliegenden Müll noch verstärkt wird. Drei Tankstellen probiere ich durch, aber weil Samstag Nachmittag ist, haben alle schon Automatenbetrieb. Als ich schon fast verzweifeln will, entdecke ich die zweitkleinste Tankstelle, die ich je gesehen habe. So klein, dass da kein Automat hinpasst, sie besteht nur aus zwei Zapfsäulen am Bürgersteig und einem kleinen Unterstand. Ich könnte den Benzinaio umarmen und sage mehrfach “Più!”, als er die Renaissance betankt “mehr”, noch ein paar Tropfen mehr in den Tank!

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Vollgetankt geht es über eine Schnellstrasse gern Norden. Die Strasse hat zahlreiche Ausfahrten und Einmündungen. In nahezu jeder Einmündung steht eine afrikanische Prostituierte und hält sekundäre Geschlechtsmerkmale in den Wind. Auch etwas, was es so gehäuft nur in der Gegend um das unsympathische Livorno zu geben scheint. Ich finde das ziemlich widerlich und bin froh, das ich von der Stadt weg komme und weiter in die grünen Täler der Berge hinter Livorno komme.

Ganz in der Nähe der Käserei Busti, liegt “Le Grazie” auf einem Berg. Keinem Hügel, sondern einem echten, steilen Berg. Der Weg dahin ist eine kaputte, schmale Strasse, aber das ist kein Problem. Problematisch werden die letzten Meter: Der Hof des Anwesens, au dem auch die Gästeparkplätze sind, liegt zur Hälfte am Berg und ist zu allem Überfluss mit zwei handbreit Kies bedeckt. Das ist mit dem Motorrad schwierig zu fahren, weil es so rutschig ist. Und wenn ein Motorrad auf Kies ins Rutschen kommt und man versucht es mit dem Bein abzufangen, rutscht auch das meist auf den Steinchen weg und der Sturz ist nicht mehr aufzuhalten. Das dieses kleine Stück Weg vielleicht das erwartbar schwierigste der ganzen Reise werden wird, dessen bin ich mir bewusst seitdem ich die Übernachtung in der Grazie gebucht habe. Normalerweise gucke ich mir, bevor ich eine Unterkunft buche, auf Streetview an wie die Parksituation ist. Hotels mit Kiesparkplatz und Gefälle nehme ich eigentlich nicht, aber Nostalgie und das Bedürfnis, eine Tradition fortzusetzen, waren in dem Fall stärker als das Achten auf Motorradgeeignetheit.

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Wenig später stehe ich vor dem schweren Metalltor der Grazie, das vom Haupthaus aus entriegelt wird und elektrisch aufgleitet. Vorsichtig fahre ich die Kawasaki den steilen Weg hinauf, der in das Kiesbett übergeht. Ich fahre ein paar Meter weiter als ich müsste, dann lasse ich das Motorrad rückwärts laufen, bis ich auf dem Gästeparkplatz stehe. Das hat ja super geklappt! Sogar der Seitenständer findet sofort halt auf einem großen Kieselstein, so dass ich die Ständerplatte, die ich für Parken auf unfestem Untergrund dabeihabe, gar nicht auswerfen brauche.

Glücklich darüber, es geschafft zu haben, begrüße ich Joan. Die Nigerianerin ist die Wirtschafterin für den Gästebetrieb des Anwesens, ihr Mann kümmert sich um den Anbau von Wein und Oliven und die kleine Forellen- und Schafszucht. Joan wirkt oft unfreundlich und bratzig, ist aber eigentlich eine Seele von Mensch. Sie spricht leidlich englisch, und wir plaudern in einem wirren italienisch/englisch-Mix drauf los bis die nächsten Gäste einchecken wollen.

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Ich kenne mich ja aus, sage ich noch selbstbewusst, nehme den Schlüssel entgegen und strebe dem Haupthaus zu. Wenige Minuten später muss ich Joan um Hilfe bitten. Der Schlüssel passt nicht am Eingang. “Ich denke, Du kennst Dich aus”, schnaubt Joan und tut das, worauf ich nicht gekommen bin – sie drückt einfach die Klinke. Die Tür ist nie abgeschlossen. Na super. Ich Vollidiot, zu doof eine Tür aufzumachen.
Ich bringe meine Koffer hoch und bin immer noch niedergeschlagen. Dann fällt mir auch noch ein, das ich die Wildschweinsalami im Kühlschrank des Casa Brescia vergessen habe. Ich schreibe Stefano eine Mail und wünsche guten Appetit.
Seufz.
Das war bislang kein wirklich toller Tag, und ich fühle mich nach wie vor allein und nun auch noch wie ein Trottel.

Ich beschliesse etwas gegen die dumpfe Stimmung zu unternehmen und mir was Gutes zu tun. Als Modnerd und ich vor zwei Jahren hier unterwegs waren, haben wir durch Zufall mitten im Wald ein Feinschmeckerrestaurant entdeckt, wo ich eine der besten Pizzen aller Zeiten gegessen habe. Ein Jahr später waren wir dort noch einmal eingekehrt, allerdings ausgerechnet an dem Tag, an dem der Pizzaofen gereinigt wurde. Aber diesmal wird es wieder klappen – ich freue mich auf die Pizza!

Wieder frohen Mutes gehe ich zum Motorrad. Im Vorbeigehen sehe ich, wie noch weitere Gäste einchecken. Die sehen kurios aus: Ein glatzköpfiger Hüne von bestimmt zwei Metern Größe in Begleitung einer knapp 1,60 großen Blondine. Beide tragen schwere Lederklamotten und Jethelme mit… Wikingerhörnern?! Zu dem Zweimetermann passt das gut, der sieht auch aus wie ein Wikinger, aber bei seiner zierlichen Begleiterin wirkt das martialische Outfit unfreiwillig komisch.

Ich schwinge ich mich auf die Kawasaki und fahre ganz vorsichtig an. Die Räder greifen, und die Maschine hebt sich langsam aus den Vertiefungen, die sich unter den Reifen im Kies gebildet haben. Behutsam schlage ich den Lenker ein und fahre ganz langsam eine weite Rechtskurve am Berghang entlang. Bloss nicht auf dem lockeren Untergrund zu stark einschlagen oder bremsen!

Erfreut stelle ich fest, dass ich so gut geparkt habe, dass ich in einem Zug vom Parkplatz runter und wieder auf den Hauptweg komme. Als ich schon im 45 Grad Winkel zum Weg bin, habe ich das Schlimmste geschafft. Wie hat mein ADAC-Ausbilder gesagt? Nicht auf die Reifen gucken, sondern IMMER dorthin, wo man hinfahren will. Ich blicke auf den Weg und fahre mit weit weniger als Schritttempo weiter. Keine Ahnung was dann passiert – ob das Vorderrad an einem Stein hängenbleibt oder ich kurz kippele oder doch die Bremse betätige… Plötzlich rutscht das Vorderrad des Motorrads weg. Ich versuche die Maschine mit dem Bein zu halten, aber sie hat schon zu viel Momentum und ich rutsche aber auf dem Schotter weg. Die Maschine fällt um und in das Gefälle des Berghangs hinein und landet mit einem Knirschen, das mir das Herz zerreist, auf der Seite. Alles was ich tun kann ist abspringen und meine Beine in Sicherheit bringen und dann das Motorrad festhalten, damit es sich nicht überschlägt und den ganzen Berg hinabkollert. Ich schlage auf den Killschalter am Lenker, und sofort geht der Motor aus.

Es knirscht immer noch, Plastik auf Stein. Vermutlich habe ich eine Seite der Kawasaki ruiniert, aber daran denke ich jetzt nicht. Das Motorrad liegt quer im Berghang, der Sattel zeigt den Berg hinunter. Ich drehe mich von der Maschine weg, greife mit einer Hand den Lenker und mit der anderen Hand den Gepäckhalter und versuche die Maschine aus den Beinen heraus hochzustemmen. Normalerweise funktioniert das. Normalerweise heisst: Auf ebener Fläche. Aber gegen den Berg habe ich keine Chance die 230 Kilo zu heben, zumal mir die Füße im Schotter wegrutschen.

Verdammt! Seit 3.000 Kilometern denke ich: Pass an dieser Stelle auf, das wird schwierig! Und aufgepasst habe ich, ich war so vorsichtig wie nur was UND TROTZDEM IST ES PASSIERT. Alleine schaffe ich das hier nicht. Den Wikinger, den brauche ich jetzt! “AIUTOOO!!!!”, brülle ich, “HILFE!! Ich brauche HILFE!!!”. Wo bleibt nur der Wikinger? Ich kann schon den Geruch des auslaufenden Benzins riechen. Jetzt muss alles schnell gehen, sonst gibt das hier gleich eine Katastrophe.

“Aiuto! Aiuto! La mia moto è caduto!” – Ich brauche Hilfe, mein Motorrad ist umgefallen! – den Satz habe ich vor Beginn der Reise rausgesucht und gehofft, ihn nie benutzen zu müssen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, objektiv aber maximal 30 Sekunden, kommt nicht nur der hünenhafte Wikinger mit langen Schritten angetrabt, sondern auch drei oder vier Italiener stürmen aus dem Haupthaus heran und packen sofort zu. Gemeinsam mit den Italienern stemme ich die Kawasaki hoch, der Wikinger fixiert sie und hält sie fest, bis ich wieder darauf geklettert bin.

Die Italiener sind so schnell wieder verschwunden wie sie erschienen sind, als Joan um die Ecke kommt und besorgt fragt ob alles OK ist. Ich weiß bis heute nicht ob ich was geantwortet habe oder ob ich mich bei meinen Helfern bedankt habe. Das nächste was ich weiß ist, dass ich den Anlasser drücke.

Orgel-Orgel-Orgel…
Der Motor orgelt und orgelt, springt aber nicht an. Die Vergaser sind vollgelaufen und ich hoffe stumm, dass die Maschine so wieder anspringt – an die Zündkerzen kommt man nämlich nicht leicht ran.
Orgel-Orgel-Orgel….
Ich mache eine Pause, damit der Starter nicht überhitzt. Die kleine Begleitung des Wikingers reicht mir meinen Helm und die Handschuhe, die noch neben dem Motorrad lagen.
Orgel-Orgel-Orgel…
“Komm schon!”, fluche ich durch zusammengebissene Zähne.
Orgel-Orgel-Orgel….Öttel-Öttel-Öttel…WRUUMMM
Der Motor spuckt und röchelt und springt plötzlich mit einem Brüllen an. Der Hüne haut mir auf die Schulter (allerdings vorsichtig, damit ich nicht das Gleichgewicht verliere) und zeigt Daumen-nach-oben, dann manövriere ich vorsichtig weiter um die Kurve und atme erst wieder, als ich auf der Teerstrasse zum Dorf bin.

Vor der Dorfkirche halte ich an und besehe mir den Schaden. Vor meinem Inneren Auge zieht Schlimmes vorbei: Gerissene, geplatzte und verkratzte Seitenteile der Plastikverkleidungs, vielleicht sogar ein beschädigter Zündgeberdeckel.
Was ich vorfinde ist… erstaunlich.

Das Gehäuse des rechten Außenspiegels ist verkratzt und der Zündgeberdeckel hat eine Schmarre, außerdem gibt einen winzigen Steinschlag in einem Verkleidungsteil – ansonsten ist alles unversehrt!

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Die Maschine ich anscheinend nur auf dem Spiegel und dem Crashpad gelandet. Das ist sogar noch intakt, nur die Kappe ist zerstört worden, aber genau dafür ist sie ja da: Um kinetische Energie zu vernichten.

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Ich atme tief durch. Die Crashpads hatte ich als Vorbereitung auf diese Reise montieren lassen. Die Dinger sind für vollverkleidete Sportmaschinen das, was für andere Moppeds ein Sturzbügel ist. Und Sturzbügel, Metallrohre, die über den Motor führen, schätze ich sehr, seitdem mir so ein Ding mal das Bein gerettet hat. Meine Kawasaki ist zudem extrem anfällig, wenn sie auf einer Seite landet, weil links der Deckel für die Lichtmaschine und rechts der Zündgeber weit herausstehen. Manchmal reicht ein leichter UMfall, und einer der Deckel platzt, womit schlagartig jede Weiterfahrt unmöglich ist. Egal wie andere über das unästhetische Aussehen spotten mögen: Die Investition in den kleinen Nylonpilz, der direkt am Motor befestigt ist und aus der Verkleidung herausragt, hat sich schon mehr als bezahlt gemacht.

Mit dem Taschenmesser, dass das Wiesel einst von Owley mitbrachte, hebele ich die zerquetschte Crashpadkappe ab und ersetze sie durch eine Ersatzkappe aus dem kleinen Ersatzteillager, dass ich mit mir herumfahre.

Im Endeffekt ist also nichts passiert, aber trotzdem steigen mir die Tränen in die Augen, als ich auf die winzige Ortschaft Gabbro zufahre. Ich habe extra so aufgepasst und konnte es trotzdem nicht verhindern! Alles ging so schnell! Ich habe mein Bestes gegeben, und das war nicht gut genug.

Ich fahre in die Berge. Das Navi bleibt stumm, keine Ahnung was mit dem nicht OK ist. Passt zu diesem miesen Tag, dass jetzt auch noch die Elektronik spinnt. Ich finde das Restaurant “La Picconaia“, den “Taubenschlag”, trotzdem auf Anhieb. Auf dem abschüssigen Parkplatz fällt mir das Motorrad fast ein zweites Mal um, weil der Seitenständer ins Leere greift.

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Wütend über mich selbst stapfe ich zum Restaurant hinauf – und platze mitten in das Abendessen der Betreiberfamilie. Anscheinend hat das Restaurant noch nicht geöffnet, die ganze Belegschaft sitzt an einer langen Tafel und lässt es sich schmecken. Ich entschuldige mich und frage vorsichtig, ob ich schon mal Platz nehmen und ruhig in einer Ecke sitzen darf, bis die Familie Zeit für mich hat. Ich darf, und kann mir sogar einen Platz in der Abendsonne auf der Terasse aussuchen. Bedient werde ich auch sofort. Die Cameriera ist eine hellblonde Mittzwanzigerin mit zarten Körperbau und einer fast durchscheinenden, weißen Haut. Sie haucht jeden Satz, was den ätherischen Eindruck noch verstärkt. Wenn ich jemals einer Fee begegnet bin, dann hier und jetzt. Was ich gerne hätte, werde ich gefragt. “Vorrei… una pizza della casa” sage ich und lächele. Allein der Gedanke an die Pizza lindert die Schmach des Tages wein wenig.

“Scusi”, sagt die Bedienung, “heute ist Samstag, da haben wir keine Pizza”. AAARGH! Habe ich was angestellt und was ist heute denn bitte los? Es klappt JA GAR NICHTS!

Ich bestelle Bruscetta mit Tomaten und Basilikum, Canneloni und Salsicci con Fagioli, das sind grobe Würste mit Bohnen. Während ich mit dem iPhone im offenen WLAN des Wohnhauses nebenan rumspiele, kommt ein Mann an meinen Tisch. Er ist Ende 40, dunkelhäutig und drahtig und trägt die Jacke eines Kochs. Er lehnt sich gegen die Brüstung der Terrasse und mustert mich. Ich lege das Telefon weg und blinzele ihn gegen die untergehende Sonne an. Der Mann zieht sich einen Stuhl heran und setzt sich. “Ich bin Carlo”, stellt er sich auf italienisch vor. “Ist alles in Ordnung?” Ich murmele was von wegen jaja aber langer Tag und so. “Du sprichst italienisch, aber Du kommst woanders her. Woher kommst Du?” “Aus Deutschland”, antworte ich. “Ahh, Deutschland”, sagt Carlo auf Deutsch.

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Carlos Geschichte
Carlo ist 1981, nach seinem Militärdienst, nach Deutschland gegangen ist, weil es in Livorno keine Arbeit mehr gab. Bei VW hat er gearbeitet. Das war anfangs eine schlimme Zeit, weil ihm die Sprachbarriere sehr zu schaffen gemacht hat. Er konnte mir niemandem reden, und niemand hat sich mit ihm unterhalten. Alle haben ihn behandelt wie ein kleines Kind. Ganz allein, weit weg von zu Hause, in einem fremden Land, hatte er über Jahre niemandem, dem er sich hätte anvertrauen können. Später ist er nach Berlin gegangen und hat dort als Koch gearbeitet. Dann zog es ihn zurück in seine Heimat, nach Livorno, und so ist er im “La Piccionaia” gelandet.
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“Wir haben nicht viele Deutsche hier. Eigentlich nie. Bist Du allein unterwegs?”
“Si, sono a una viaggio da solo. Finora trente-mille chilometri “, antworte ich. Ja, ich reise alleine, bislang über 3.000 Kilometer. Ich muss ja üben, Sprachbarrieren abbauen und so. Carlo schmunzelt. “Nun übertreib mal nicht.” “Wieso?”, frage ich verwirrt. “Weil Du bestimmt noch keine DREISSIGTAUSEND Kilometer unterwegs bist. Das hast Du nämlich gerade behauptet.” Wir brechen beide in Gelächter aus. Ich erzähle Carlo, dass ich seit 2010 ein Mal pro Jahr ins Piccionaia komme. Leider hatte ich die beiden letzten Jahre Pech mit der Pizza.
“Na, dann hoffe ich, dass Die das heutige Essen schmeckt, auch wenn es keine Pizza ist”, sagt Carlo und zieht sich zurück, als die Canelloni kommen.

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Das Essen ist ausgezeichnet. Währenddessen komme ich ein wenig zur Ruhe und denke nach. Die Zeit, das Schicksal oder wie man es auch immer nennen mag, hat einen merkwürdigen Humor. Wieso treffe ich ausgerechnet heute, an einem Tag, an dem ich mich allein und weit weg von zu Hause fühle, auf Carlo -einen Mann, der mir, ohne mich zu kennen, in wenigen Sätzen sein Leben geschildert hat, dass über mehr als zwei Jahrzehnte voller Einsamkeit in der Ferne geprägt war. Anscheinend gibt es wirklich keine Zufälle.

Carlo hat das ausgehalten, weil er es musste. Ich bin hier und ich bin allein, weil ich es wollte. Also sollte ich entweder damit klar kommen – oder es ändern.
Nachdem ich noch einen Espresso genossen habe, zahle ich bei der Fee und verabschiede mich dann. Aus der Küche kommt Carlo angelaufen und meint: “Alles klar. Wir erwarten jetzt natürlich, dass du im nächsten Jahr wieder kommst. Und denk dran, wenn Du Pizza essen willst, dann komm nicht am Samstag!”

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Die kühle Abendluft der hereinbrechenden Nacht duftet nach Heu, als ich wenig später den Weg zur Grazie hinaufzirkele. Noch bevor das Kiesbett anfängt gibt es eine ebene, betonierte Einfahrt zu einer Garage im Berghang unter dem Haupthaus. Dort stelle ich die Kawasaki ab. Vor dem Nebengebäude lehnt Joan im Halbdunkel an einer Wand und raucht eine Abendzigarette. Ob ich das Motorrad vor der Garage stehen lassen darf? “Kein Problem”, erwidert sie. “Was ist da vorhin passiert?”. “Weiß ich nicht”, antworte ich ehrlich, wünsche eine gute Nacht, drehe mich um und gehe auf mein Zimmer.

Ich habe das Giebelzimmer unter dem Dach. Durch das angelehnte Fenster kann ich den Wikinger im Zimmer nebenan schnarchen hören. Ich versuche das Navi wieder zur akustischen Arbeit zu bewegen, aber anscheinend lässt es sich nicht mehr mit dem Helm koppeln. Ich versuche mit dem iPhone Fehlersuche zu betreiben, muss es aber schliesslich aufgeben.

Dieser Tag war so dermaßen Mist, dass ich jetzt auf der Stelle in Tränen ausbrechen könnte. Ja, das ist vielleicht unmännlich, aber ich stehe immer zu meinen Gefühlen und zeige die auch. Allerdings ist hier niemand zum zeigen, außer dem Wiesel, dass gerade das Zimmer erkundet und etwas gedankenverloren an der Tischdecke auf dem kleinen Schreibtisch herumkaut. Ich rolle mich auf dem Bett zusammen, ziehe mir die Decke über den Kopf und mache die Augen zu. Manchmal tut es gut, einfach die Decke über den Kopf zu ziehen. Manchmal ist das genau das Richtige.

Manchmal gehört es zum Leben dazu, niedergeschlagen zu sein und das auch auszuleben.
Morgen ist ein neuer Tag.

Im Nächsten Teil: Geisterfahrer bei Oma Norma.

14 Gedanken zu „Motorradreise 2012, Tag 9: Der Fall

  1. Es ist erstaunlich – ich mag mich an kaum eins dieser Geschehnisse wirklich erinnern, obwohl du sie mir sicher erzählt hast. Ich bin entweder vergesslich, oder ich habe dir nicht richtig zugehört – so oder so natürlich völlig gemein von mir… 😛

    Und freut mich natürlich, dass “mein” Sackmesser nützlich war, auch wenn ich dir lieber eine bessere Situation gewünscht hätte… Aber es scheint ja nicht allzu dramatisch gewesen zu sein, und wenns dich immerhin ein bisschen wachgerüttelt hat, ists sicher nicht allzu schlecht. War sicher ein kleiner und nicht zu unterschätzender Schritt auf deiner Reise zur Selbstfindung 😉

  2. Gräme Dich nicht, von diesen Geschichten hier habe ich noch niemandem was erzählt, zumindest nicht in Gänze. Wir hatten in Zürich ja auch nicht viel Zeit und waren damit beschäftigt über … was eigentlich? Filme? ….zu quatschen.

    Und Dein Sackmesser (Sry, muss immer anfangen zu kichern bei dem Wort) begleitet mich immer auf Reisen, wenn ich nicht gerade fliege. War schon oft Retter in der Not und ist immer superpraktisch! Bin sehr froh, dass mir das Wiesel das stets ausleiht.

  3. Das ist ja witzig, also in Fachkreisen nennt “man” die Schusseligkeit eine leichte kognitive Störung!!! Ein Brüller!

    Also mal ehrlich, Herr Silencer, Du beschreibst hier eine Situation, die mir seeeeeeeeeehr vertraut ist. Nämlich nach vielen “gelaufenen” Metern (km) einen persönlichen Einbruch zu erleben, das ist nicht neu. Das ergeht jedem Pilger so. Das ist der Weg zu dir selber. Du startest als einfacher Wanderer und kommst als Pilger zurück. Du bist nicht automatisch einer, nur weil du den Jakobs-weg anfängst zu gehen, du wirst erst einer. Und zwar dann, wenn genau solche Gedanken auftauchen und du anfängst schwermütig zu werden. Und noch was, Herzelein, Tränen helfen da sehr. Lass sie das nächste mal ruhig laufen, fließen, das reinigt die Seele. Ich finde es sehr stark von dir, hier so offen darüber zu berichten. Ich spreche hier noch einmal Lob, Respekt und hohe Anerkennung aus. Das ist echt toll.

  4. Queen: Ich habe erst deinen Kommentar gelesen und eine Stunde später kam in meinem Hörbuch der Satz “Irgednwann hat der Weg jeden so weit, dass man einfach da steht und heult.” Das Hörbuch ist “Ich bin dann mal weg – Reise auf dem Jakobsweg”. Kennst Du das oder bist du selbst Pilgerin?

  5. Das ist ja klasse. Ich habe die Paperausgabe gelesen. Noch so richtig Old School. Und ja danach bin ich dann selber auch auf dem Weg gewesen. Das war für mich die Vorbereitung dazu. Ich bin halt vor meiner Haustüre gestartet, denn der Weg führt bei uns ja quasi fast vorbei. Und ich wurde dann auch so nach ca. 150 km zur Pilgerin wie oben beschrieben. Ich habe es bis heute nicht einmal bereut, weiter gegangen zu sein. Das macht schon stolz. Und ich bewundere auch die Menschen, die ihre Wege bis zum Schluss gehen, und nicht bei jeder Hürde aufgeben die sich ihnen stellt.

  6. Queen: Na, dann ebenfalls Lob, Respekt und Anerkennung. Bist du den Weg ganz gelaufen??

    Rufus: Zu allen Zeiten und in jeder Region der Welt gab es die Legende vom Schwert im Stein. Oft in Kombination mit dem Weisen vom Berge und einem Schützling, der später die Welt regieren sollte. Das mit dem Schützling hat Galgano nicht geschafft, aber das mit dem Schwert hat er Ernst genommen 🙂

  7. Ne leider nicht. Das wären dann fast 2500 km gewesen, da wär ich ein halbes Jahr unterwegs gewesen. Ich mach das in Etappen. Vielleicht komm ich noch mal wieder weiter. Dann vll sogar mit Motorrad. Und die letzten 100 km lauf ich dann 😉 Ich bin exakt bis Loßburg gelaufen, dann hat mich ein Fersensporn endgültig in die Knie gezwungen. Waren aber immerhin auch schon 300 km. Ich wäre gern bis zur französischen Grenze gekommen, doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Sei es drum, es ist wie es ist. War aber nichts desto Trotz ein wunderbares Ereignis, das ich nicht missen will. Ich profitiere heute mehr denn je, von den Dingen die ich dort gelernt habe.

  8. Das kann ich dir im Sommer dann auch mal erzählen, so von Angesicht zu Angesicht. 🙂 Mir sind so ab dem ersten Durchbruch auch so einige Dinge passiert, nicht ganz so irre wie bei HP, aber für son Otto Normalpilger schon ganz ordentlich. Die Energien auf dem Weg in Spanien sind auch schon ganz anders als hier. Shirley MacLaine sind ja auch die dollsten Sachen passiert. Diese Geschichte hab ich auch vorab verschlungen. Daraufhin hab ich dann endgültig den Rucksack geschnürt! 😀

  9. Ich mag dieses Mal gar nicht recht den ‘Gefällt mir’-Knopf drücken. Die Fotos sind toll – besonders jene der dachlosen Abtei finde ich sehr faszinierend und die Art, wie du den Tag beschreibst, gefällt mir natürlich auch, aber beim Lesen musste ich etliche Male ordentlich schlucken. Danke, dass du auch davon erzählst und nicht nur von den guten Reisetagen, das gibt mir noch mehr das Gefühl, dich auf der Reise begleiten zu dürfen. 🙂

  10. Queen: Oooooch. 🙁

    Katja: Immer nur das Gute beschreiben und das Schlechte weglassen wäre ja sowas wie… Vorspiegelung falscher Tatsachen 🙂

    Ich glaube, wir haben ziemlich viele Gemeinsamkeiten – ich bewundere, wie offen Du mit Deinen wunden Punkten umgehst. Du bist nicht allein, wie Du u.a. an diesem Eintrag siehst.

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