Unboxing: Assassins Creed IV Black Chest Edition
Was kann man heutzutage erwarten, wenn man einen Triple-A-Videospieltitel in einer Special Edition kauft? DLC? Bestimmt. Ein Steelbook? Standard. Ein nettes Gimmick? Damit tun sich manche Hersteller schon schwer. Der Publisher Ubisoft schiesst mit seinen Special Editions regelmäßig den Vogel ab. Erst jüngst legte er seiner (nur in Nordamerika erhältlichen) Collectors Edition von Splinter Cell: Blacklist ein fernsteuerbares Spielzeugflugzeug bei. Ubisoft macht auch die Assassins Creed-Reihe, und auch die wird regelmäßig mit schönen Editionen bedacht. Seit 2009 erscheint jedes Jahr ein neuer Teil der Serie, und von Jahr zu Jahr werden die Kartons größer. Lag ACII “nur” eine Figur des Hauptdarstellers bei, war es in AC: Brotherhood schon eine Schatulle aus Marmorimitat mit Artbook, Spielkarten, Soundtrack und vielem mehr.
Als ich im vergangenen Oktober die große Verpackung zur “Freedom Edition” von AC III in der Hand hielt, dachte ich eigentlich, dass mehr und größer nicht mehr geht:
Weit gefehlt. Heute, einen Tag vor Verkaufsstart, schleppte der Paketbote die “Black Chest Edition” von Assassins Creed IV: Black Flag herein. Deren Umfang verhält sich im Vergleich zu ACIII so:
Äh. Kommt auf dem Bild nicht rüber wie groß das Ding ist. Vielleicht wird die Größe dieses 44x40x20 Zentimeter großen Trumms deutlicher, wenn ich einen Euro danebenlege:
Oder vielleicht, wenn eine DVD danebensteht?
Nein, auf Bildern kommt einfach nicht rüber, wie riesig das Ding ist. Hey, bei RyanAir würde das Teil nur noch ganz knapp als Handgepäck durchgehen. Die Black Chest Edition war exklusiv über den Ubistore bestellbar und recht fix ausverkauft, trotz des hohen Preises von 149,- Euro.
Kommen wir zu den Inneren Werten. Wie die Verpackung unschwer Vermuten lässt, spielt das neue Assassins Creed um das Jahr 1700 herum in der Karibik – ein Setting, das mich mißtrauisch macht, Piratenfreunde aber freut. Der Epoche und dem Ort angepasst ist der Inhalt der schwarzen Truhe ausgesprochen piratisch:
Wenn man die Truhe augehebelt hat, blickt man auf sorgfältig verstaute Zugaben. Das sind der Reihe nach:
Zunächst ist natürlich das Spiel enthalten. Dazu gibt es Codes für alle bislang verfügbaren DLCs, das sind drei Einzelspielermissionen, eine spezielle Waffe und ein Kostüm. Außerdem gibt es ein nettes Steelbook dazu, das allerdings nicht 3D ist.
Der Soundtrack liegt nicht als Download, sondern als CD bei. Er ist wirklich gut, mehr dazu in Kürze.
Ein Artbook ist ebenfalls enthalten, es zeigt Produktionsskizzen und Entwürfe von Schiffen, Orten und Figuren:
So weit, so Standard. Aber jetzt wird es wild: Ebenso liegt eine “Seekarte” mit Assassinensiegel bei:
Und ein, auf alt getrimmter, Umschlag mit zwei sehr wertigen Postkarten, die die Protagonisten Eward Kenway und sein Schiff, die Jackdaw, zeigen:
Beide sind ebenfalls auf zwei Keilrahmenbildern(!) abgebildet:
Zwischen den Bildern ist eine Piratenflagge aus Stoff versteckt:
Den Großteil der Verpackung nimmt allerdings Plastikgekröse ein, aus dem sich das hier schält:
Zusammengebaut ergibt das eine riesige, fein gearbeitete Figur von Edward Kenway und die Gallionsfigur der Jackdaw:
Alles in allem ist das hier der Inhalt der Black Chest:
Un-Fass-Bar. Wenn Ubisoft im nächsten Jahr NOCH eine Schippe drauflegt, werden sie wohl einen Gabelstapler zu jeder Spielpackung beilegen. Und ich werde ein Zimmer anbauen müssen, damit ich den ganzen Krempel irgendwo lassen kann. Nichstdestrotrotz freue ich mich natürlich über so coole Sammlereditionen. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, mich muss jetzt eine Runde freibeuten. Und denken Sie daran:
Ein Gedanke zu „Unboxing: Assassins Creed IV Black Chest Edition“
Unboxing. Ich werde diesen Trend nie verstehen.