Das war das Jahr, das war (2013)

Das war das Jahr, das war (2013)

Das war es also schon mit 2013.

Es wird mir als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem sich viel in der Wahrnehmung von Internet und Technik geändert hat. Die Enthüllungen von Edward Snowden zeigen, dass unser aller Leben konstant abgehört und überwacht wird. Das ist ein echter Game Changer. Ich wusste sowohl am 09. November 1989 als auch am 11. September 2001, das an diesen Tagen etwas passiert war, das die Welt jetzt ändern würde. Im Juni 2013, als ich das erste Mal von PRISM hörte, war dieses wissende Gefühl wieder da. Snowden hat die Welt verändert. Plötzlich sind Geheimdienste, die ich für das Relikt einer alten Zeit hielt, wieder relevant. Alles hat sich geändert, von der Wahrnehmung von Technik hin zur Wahrnehmung der USA an sich, die jetzt als neuer Feind darstehen, der spioniert und manipuliert.

Privat war es kein schlechtes Jahr, aber auch nicht spektakulär gut. Zwei Mal im Krankenhaus gewesen, was neue Erfahrungen waren. Ansonsten viel unterwegs gewesen, europäische Länder angeguckt, Leute getroffen, viel gelernt. Das war gut.

In diesem Jahr habe ich versucht meine Grenzen zu finden. Ein Mal ist das auch gelungen, als es mit einem unbekannten Motorrad ins Gelände ging, bei über 30 Grad. Da konnte ich irgendwann vor Erschöpfung nicht mehr. Ansonsten kann ich aber mehr als ich gedacht hätte. Ausdauer, Sprachen, Kochen, Kreativität, Willensstärke – da war mehr drin als vermutet. Das Jahr, in dem ich so fit und aktiv war wie nie zuvor – fühlt sich gut an.

2013 war außerdem das Jahr, in dem Menschen weggegangen sind. Mal geographisch, mal emotional. Gefühlt sind viele nach Berlin gezogen, anscheinend konzentriert sich da gerade alles. Wie bei einem Schwarzen Loch. The Place to be, merkwürdiges Phänomen.

Zusammengefasst war 2013 eine Konzentration auf mich selbst. Dafür bröckelt der Freundeskreis an allen Ecken und Enden, und ich hoffe, dass setzt sich nicht so fort.

Und sonst noch?

Worte des Jahres: Hoffen ist kein Plan.

Zugenommen oder abgenommen? Abgenommen.

Haare länger oder kürzer? Kürzer.

Mehr Kohle oder weniger? Weniger.

Mehr ausgegeben oder weniger? Weniger, und vor allem anders: Geld ist nicht so häufig in Anschaffungen geflossen als vielmehr in Programm während Reisen.

Mehr bewegt oder weniger? Sehr viel mehr.

Die hirnrissigste Unternehmung? Bei über 30 Grad ein Motorradtraining in voller Montur machen.

Ort des Jahres? Rom.

Die teuerste Anschaffung? Neue Bremsen für´s Auto.

Das leckerste Essen? Saras Steak mit schwarzem Salz in der Villa Luigia in Bagio Callalta.

2013 zum ersten Mal getan? Mit einem Geländemotorrad Felswände hochgefahren.

2013 nach langer Zeit wieder getan? Sport. Im Fitnessstudio.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Teure Autoinstandhaltung, wochenlang schlaflose Nächte aus unbegründeter Sorge, diese Scheiss-“Strasse” in den Abruzzen.

Gereist? Oh ja.

2013 war in einem Wort…? Bröckelnd.

Überraschendster Film des Jahres: Pacific Rim. Hätte nicht gedacht, dass der mich so unterhält.

Album des Jahres: Assassins Creed 4: Black Flag (Sea Shanties Edition)

Spiel des Jahres: War ein guter Jahrgang für Spiele. Beyond: Two Souls, Bioshock Infinite, Tomb Raider und The Last of Us haben mich am tiefsten beeindruckt. The Cave hat mich zum Lachen und Staunen gebracht und GTA V und AC4: Black Flag lassen mich den Hut vor dem Fleiss der Produzenten ziehen.

Buch des Jahres: Mr. Penumbras 24h-Bookshop. Danke für den Tip, Daniel, das hätte ich nie von allein gefunden.

Bestes Musikstück des Jahres: “Tangled Up” von Caro Emerald.

Spielzeug des Jahres: Das kleine Acer Netbook, dass ein treuer Reisebegleiter geworden ist.

Das schönste Konzert? Caro Emerald in Hamburg.

Die meiste Zeit verbracht mit…? Planungen.

Die schönste Zeit verbracht damit…? Fremde Orte zu erkunden.

Vorherrschendes Gefühl 2013? Das ich so langsam zum Grumpy Old Man werde.

Erkenntnis des Jahres: Nichts ist so wichtig wie andere es machen und nichts ist für die Ewigkeit.

In diesem Sinne: Ich wünschen einen guten Start in ein tolles 2014!

2 Gedanken zu „Das war das Jahr, das war (2013)

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