Review: Assassins Creed Revelations (2011)
Assassins Creed: Revelations (2011)
Story: Desmond Miles liegt im Koma. Die fremden Erinnerungen von Ezio und Altair haben ihm so zugesetzt, dass seine eigenen Hirnmuster kollabiert sind. In ihrer Not legen die Assassinen ihn in die Erinnerungsmaschine, in der Hoffnung, dass das gleiche Gerät, dass den Kollabs auslöste, ihn auch beheben kann. Tatsächlich driftet Desmonds Geist durch die virtuellen Testräume der Maschine. Von einem anderen Kollabierten bekommt er den Tip, dass er einen Knotenpunkt finden muss, in dem sich die Erinnerungen seiner Vorfahren überschneiden. Nur dann könne sein Bewusstsein von den fremden Erinnerungen isoliert werden. Das Problem: Desmond, Ezio und Altair lebten 900 Jahre auseinander.
Sporadisch bekommt Desmond Zugang zu Erinnerungen von Ezio Auditore. Am Ende seines Lebens hatte sich der Meisterassassine aufgemacht, die alte Assassinenbibliothek im heiligen Land zu finden. Angeblich liegt unter der ein großer Schatz, der das geamte Wissen der Assassinen enthält. Dummerweise ist alte Hochburg in Masyaf von Templern überlaufen und zudem versiegelt. Ezio macht sich auf die Suche nach den passenden Schlüsseln, die mit Niccólo Polo nach Istanbul gereist sind. In Istanbul findet Ezio die Schlüssel, die zudem Erinnerungsartfakte sind. Durch sie erlebt er wichtige Stationen im Leben von Altair Ibn La-Ahad. So erlebt Desmond die Erinnerungen von Ezio, der die Erinnerungen von Altair erlebt. Der Knotenpunkt ist da, die Erinnerungsmaschine sortiert die drei Personen auseinander, und Desmond erwacht aus dem Koma. Er findet sich in Nordamerika wieder, wohin in die Jetztzeit-Assassinen zwischenzeitlich gebracht haben.
Meine Meinung: “Revelations” hat alles, was ein AC-Spiel braucht. Mit der summenden Metropole Istanbul einen tollen Schauplatz, witzige Charaktere, neue Features wie Bombenbau. Allein, so richtig begeistern kann es nicht. Einige der neuen Spielsysteme wie “Verteidige den Stützpunkt” sind überkompliziert und passen nicht recht ins Gesamtkonzept. Die Engine und das Kampfsystem werden nun schon zum dritten Mal eingesetzt, da machen sich gewisse Abnutzungserscheinungen breit. Die Charakter des Ezio Auditore ist nach wie vor Klasse, aber er ist halt mittlerweile echt alt. Einem Opa beim klettern zuzusehen ist nur so mittelspannend, zumal er dauernd stöhnt und Kommentare abgibt wie “Früher war das einfacher”. Da wünscht man sich direkt, dass er endlich in Rente gehen darf.
Revelations kann nur schwer verbergen, dass der Titel eine Farce ist: Enthüllt wird hier nichts, die Gegenwartsstoryline tritt seit “Assassins Creed II” auf der Stelle. Der Kampf der Ottomanen gegen die Byzantiner interessiert nicht wirklich, die Templer sind albern… Ein Großteil der Zeit geht es aber einfach um – nichts. Das fördert die Spannung nicht. Selbst die Altair-Geschichte weiß nicht zu fesseln, auch wenn die Einblicke in sein Leben interessant sind. Letztlich wird hier auf hohem Niveau auf der Stelle getreten.