Das war das Jahr, das war (2014)

Das war das Jahr, das war (2014)

Im Februar 2014 lag das Jahr ausgeplant vor mir und ich war damit zufrieden, ahnend, das ich später dafür keine Zeit finden würde. Und so kam es auch: Ab März schaltete das Jahr den Turbo zu, und -WUSCH!- war der Sommer hin, der Herbst abgearbeitet, und dann startete ein stressiger Winter.

Ich habe meine Vorsatz eingelöst und mir weiterhin Europa angeguckt. Und das mit Volldampf, die vergangenen 12 Monate führten mich mit dem Motorrad durch Frankreich, Spanien, Seborga und Italien, und mit der Bahn war ich in London, Prag und Paris. Das war alles sehr, sehr großartig. Am Ende des Jahres wurde es privat noch einmal anstrengend, ein Umzug in eine andere Wohnung kam unverhofft und überraschend, war aber der richtige Schritt.

Ansonsten war 2014 seltsam. Die Welt brennt an vielen Ecken und überraschenderweise brechen alte, längst überwunden geglaubte Konflikte wieder auf. Die Ukraine dient als Mittel zum Zweck für eine neue Runde Der Westen vs. Russland, NSA, CIA und BND spionieren munter weiter, die Wirtschaftskrise in Europa wird immer schlimmer. Derweil macht die Bundesregierung strenggenommen gar nichts und lässt sich für eine schwarze Null im Haushalt feiern, während ringsum Schulen und Infrastruktur in sich zusammenfallen und Leute gegen nicht vorhandene Zuwanderung auf die Straße gehen. Stattdessen wurden politische Quatschprojekte forciert, wie die europafeindliche Autobahnmaut für Ausländer. Schlimm. Ich dachte wir wären inzwischen weiter.

Und sonst noch?

Worte des Jahres:

Zugenommen oder abgenommen? Im Schnitt gleich, aber in der Summe aktuell zugenommen.

Haare länger oder kürzer? Die Frage streichen wir ab jetzt, die ergibt keinen Sinn mehr.

Mehr Kohle oder weniger? Mehr.

Mehr ausgegeben oder weniger? Mehr. Auf Reisen spare ich nicht, und zum Jahresende musste eine Riesenrenovierung, neue Möbel, Ablöse und dopelte Miete gestemmt werden.

Mehr bewegt oder weniger? Gleichgeblieben, würde ich sagen. Besonders vor Motorradabenteuern immer noch viel Fitnessstudio. Die letzten Wochen aber Zwangspause, zu viel zu tun. In der Zeit habe ich mir die Bewegung über Möbelschleppen geholt.

Die hirnrissigste Unternehmung? 5 Stunden im kalten Paris rumstehen.

Ort des Jahres? Paris.

Die teuerste Anschaffung? Die größten Investitionen gingen in Reisen, Autoreparaturen und Möbel. Die teuerste Einzelanschaffung war tatsächlich ein Kleiderschrank.

Das leckerste Essen? Wildschweinsugo auf hausgemachter Pasta im Guerrin Meschino.

2014 zum ersten Mal getan? Während einer Reise kotzend über der Schüssel gehangen. Einen Reisepass beantragt.

2014 nach langer Zeit wieder getan? Eine Wohnung renoviert und Impfungen aufgefrischt.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Das Wetter in Umbrien. Das Füße-plattstehen in Paris. Die Zehenentzündung im Dezember.

Gereist? Oh ja.

2014 war in einem Wort…? Für mich privat super, aber gefühlt seltsam kaputt. (Diese Formulierung borge ich mir von Modnerd)

Überraschendster Film des Jahres: Maleficient. Hatte nicht erwartet, dass der mich so umhaut weil er einfach schön ist. Der teilt sich aber den Platz mit Captain America 2 (Comicverfilmung thematisiert Abhörskandal!) sowie den Serien Veronica Mars (Toll!), Lillyhammer (Skurril!) und Game of Thrones (Staffel 4, totaler Mindfuck)

Album des Jahres: “Die Känguruoffenbarung” von Marc-Uwe Kling.

Spiel des Jahres: “Wolfenstein: The New Order”

Enttäuschung des Jahres: “Watch Dogs”. Trotz Verschiebung um 6 Monate halbgare Grütze ohne Spannung.

Buch des Jahres: Bin nicht viel zum Lesen gekommen, und von dem was ich gelesen habe, war “The eye of Zoltar” von Jasper Fforde noch am Besten. Kurzweiliger Quatsch der Spaß macht.

Bestes Musikstück des Jahres: “Everybody wants to Rule the World” von Lorde.

Spielzeug des Jahres: Ein kleines Asus EeeBook X205.

Das schönste Konzert? … war ein Musical: “Book of Mormons” in London.

Die meiste Zeit verbracht mit…? Planungen.

Die schönste Zeit verbracht damit…? Fremde Orte zu erkunden.

Vorherrschendes Gefühl 2014? Alles ist im Fluß, nichts stagniert. (Aber ist die Flußrichtung eine gute?)

Erkenntnis des Jahres: Ich bin mit mir und meinem Leben sehr zufrieden. Gefunden in einer Mondscheinnacht am Strand von Frankreich.

In diesem Sinne: Ich wünschen einen guten Start in ein tolles 2015!

2 Gedanken zu „Das war das Jahr, das war (2014)

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