Motorradreise 2014 (19): Die Papiermacher

Motorradreise 2014 (19): Die Papiermacher

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Im Juni 2014 war Silencer auf Motorradtour durch Europa. 24 Tage, 7.187 Kilometer, durch sechs ein Viertel Länder. Am 21. Tag geht es um Papier, Wasserzeichen und mein erstes Katzenvideo.

Donnerstag, 26. Juni 2014, Castelluccio, Umbrien

Eine Stunde vor dem Weckerklingeln schrecke ich aus dem Schlaf hoch und lausche ins Halbdunkel. Außer einem Hund, dessen Bellen sich in der Ferne verliert, ist nichts zu hören. Das ist gut. Ich tappe zum Dachfenster, aber das ist beschlagen. Das ist nicht so gut. Offensichtlich ist es kalt draußen.

Tap-Tap-Tap. Ich öffne die Fensterläden des großen Fensters, das zur Hochebene hinausgeht, und blicke in einen grauen Morgen. Nebel treibt zwischen den Bergausläufern herum – oder sind das Wolken die sich verlaufen haben und jetzt im Tal gefangen sind? Egal, wichtig ist, was NICHT da ist: Regen und Sturm glänzen beide durch Abwesenheit. Das Wetter ist feucht und klamm, aber friedlich und weit entfernt von dem Unwetter, dass gestern über die Piana Grande hinweggefegt ist. Mit einem Lächeln auf den Lippen packe ich mich wieder ins Bett und döse noch ein wenig. Um kurz vor Acht mache ich mich auf den Weg zum Frühstück in der Gaststube des Il Guerrin Meschino. Ruckzuck ist danach die Bezahlung erledigt, die Koffer am Motorrad befestigt und die Maschine startklar.

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Es ist kühl, gerade mal 9 Grad sind es noch. Der Hausberg von Castelluccio hüllt seinen Gipfel noch in dunkle Wolken, aber um ihn herum zeigt sich sogar hier und dort mal blauer Himmel. Es weht nur ein leichter Wind. Der ist kein Vergleich zu dem Sturm gestern und wird kein Problem beim Fahren darstellen.

Ich starte das Motorrad und manövriere aus dem kleinen Ort heraus, eine gut ausgebaute Bergstraße entlang und vorbei an den sanften, grünen Hügeln mit den Linsenfeldern, die unvermittelt in große, felsige Berge übergehen. Ich werfe einen Blick zurück auf die Hochebene. Von so weit weg vergisst man leicht, WIE riesig die ist. Von hier wirkt die Piana Grande wie eine Wiese und sieht nicht aus als wäre sie sieben Kilometer lang. Allenfalls wenn ein Campingmobil über die Talstraße kommt oder eine Schafherde in Sichtweite ist, hat Auge eine bekannte Größe zum Vergleich und kann abschätzen, mit welchen Maßstäben es hier oben tun hat.

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Ich lasse das letzte Stück der Hochebene hinter mir und steuere die Kawasaki die Bergstraße hinauf und über den Pass. Der führt nicht, wie die Straße gestern, aus den Bergen heraus, sondern tiefer in sie hinein. Im Schutz der Berge geht dann durch den Parco Nationale de Monte Sibillini, über end-, aber harmlose, Serpentinen, hinab unter die Baumgrenze und dann weiter ins Tal. Die Straße führt durch dichte Wälder, schmale Täler und Tunnel über Landstraßen nach Norden.

Mein Tagesziel heute ist Urbino, die Hauptstadt der Region Marken. Ich war schon einmal in dieser Stadt, aber nur ganz kurz, und diesmal möchte ich sie mir genauer ansehen und den halben Tag dort verbringen. Vor allem will ich endlich Nerys Lieblingsgelateria besuchen. Die in Mailand lebende Waliserin hat in Urbino studiert und liebt diese Eisdiele, aber bei meinem ersten Besuch habe ich schlicht vergessen die aufzusuchen.

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Auf dem Weg nach Urbino liegt das kleine Städtchen Fabriano. Das hat eine ganz besondere Bedeutung, denn es war im Mittelalter DAS Zentrum der Papierherstellung, und von hier hat sich das Papier in Europa ausgebreitet. Das “Museo della carta e della Filigrana” (“Museum für Papier und Wasserzeichen”) ist in einem alten Kloster und einer angeschlossenen Kirche untergebracht.

Vordereingang zum Museum.
Vordereingang zum Museum.
Das Papiermuseum von Hinten: Es liegt in einem alten Kloster, ein Teil sogar in einer Kirche.
Das Papiermuseum von Hinten: Es liegt in einem alten Kloster, ein Teil sogar in einer Kirche.

Ich frage nach einer Führung und bekomme nach kurzem Gespräch einen Mittfünfziger zur Seite gestellt, der hinter seinem Vollbart kaum zu erkennen ist. Er ist Doktor, keine Ahnung von was, aber er führt nur mich ganz persönlich herum und erläutert wie im Mittelalter Papier hergestellt wurde. Der Dottore spricht mit dem typischen Tonfall eines Italieners, der sich hart das Lebendige der italienischen Sprache abtrainiert hat, um Deutsch zu sprechen: Ruhig und ohne Betonung ist sein Tonfall, und in Kombination mit der raspelnden Stimmlage eines langjährigen Rauchers sehr angenehm und fast hypnotisch. Er erzählt nicht nur über Papierherstellung, er zeigt sie mir auch. Alle Maschinen im Museum funktionieren, und in einer kleinen Manufaktur im Erdgeschoss sind zwei Mitarbeiter damit beschäftigt Papier herzustellen. Das wird dann im Museumsshop verkauft oder speziell für besonders zahlungskräftige Kunden angefertigt.

Im 13. Jahrhundert, so erklärt der Dottore, wurde Papier nur in China und in einigen arabischen Ländern hergestellt. Für offizielle Schriftstücke musste Pergament aus Tierhaut verwendet werden, die Benutzung von Paper war verboten. Grund: Sowohl das importierte chinesische als auch das arabische Papier verwendeten Pflanzenleime zur Bindung der Fasern. Diese Leime schimmelten nach einiger Zeit und zerstörten die Dokumente.

Die Europäer kannten das Geheimnis der Papierherstellung nicht. Das änderte sich erst, als die Einwohner von Fabriano im letzten Kreuzzug arabische Kriegsgefangene machten und aus denen die Grundlagen der Papierherstellung herausfolterten. Dann begannen sie zu experimentieren. Sie entwickelten mit Wasserkraft betriebene Maschinen, die Stofflumpen in einem Stampfwerk zu Pulpe zu vermahlten. Der Vorgang dauerte einen ganzen Tag.

Das Stampfwerk verwandelt Stofflumpen in Suppe.
Das Stampfwerk verwandelt Stofflumpen in Suppe.

Das dünnflüssige Gemisch aus Wasser und Fasern wurde dann mit einem Schöpfrahmen mit Siebboden abgeschöpft. Dieser Prozess verlangte extrem viel Können vom Schöpfer; er musste exakt die richtige Menge nach Gefühl schöpfen, um die gewünschte Papierdicke und Grammatur (Gewicht) herzustellen. Das musste in Sekunden geschehen und mit einer einzigen, fließenden Bewegung, die das Material so im Rahmen verteilte, dass ein überall gleichmäßig dickes Blatt dabei entstand.

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Fünf bis sieben Jahre Übung brauchte es, bis ein Papierschöpfer sein Handwerk wirklich beherrschte. Das abgeschöpfte Papier wird auf eine Filzunterlage gelegt und diese übereinander gestapelt. Es enthält zu diesem Zeitpunkt noch 90 Prozent Wasser, das mit einer großen Presse herausgepresst wird.

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Danach wird das Papier zum Trocknen aufgehängt. Je zwei Schöpfer hatten einen Gehilfen zum Stapeln, zu dritt mussten sie 300 Blatt Papier pro Stunde herstellen.

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Zu diesem Zeitpunkt im Fertigungsprozess ist das Papier genauso gut beschreibbar wie Löschpapier. Damit man wirklich darauf schreiben kann, muss die Oberfläche versiegelt werden. Hier fanden die Papiermeister von Fabriano eine Lösung, die den asiatischen und arabischen Verfahren überlegen war: Sie tauchten die Blätter in Gelatine, um sie beschreib- und haltbar zu machen. Das eintauchen in die 70 Grad heiße Gelatine geschah per Hand, und erstaunlicherweise dauerte es 400 Jahre bis endlich jemand eine Maschine baute, die keine verbrannten Hände zur Folge hatte.

Gelatier- und Trocknungsmaschine.
Gelatier- und Trocknungsmaschine.

Nach dem Gelatinebad wurde das Papier wieder getrocknet, dann war es benutzbar. Papier aus Fabriano wurde überall hin exportiert, und die Papiermühlen des kleinen Orts hatten lange Zeit das Monopol in ganz Europa. Das änderte sich erst, als auch in Deutschland und den Niederlanden mit der Papierherstellung experimentiert wurde.

So verbreitete sich das Geheimnis der Papierherstellung in der Welt: Von China über die Seidenstrasse nach Fabriano.
So verbreitete sich das Geheimnis der Papierherstellung in der Welt: Von China über die Seidenstrasse nach Fabriano.

Aufgrund der neuen Konkurrenz brauchte Fabriano wieder ein Alleinstellungsmerkmal, und das fand man in Wasserzeichen. Die ersten Wasserzeichen waren einfachen Drahtgebilde, die auf das Sieb im Schöpfrahmen aufgenäht wurden. Dort wo der Draht war, bliebt weniger Pulpe übrig, und im Gegenlicht war das Muster zu sehen, ein sog. Negativzeichen.

Ein einfaches Wasserzeichen: Eine florentiner Lilie.
Ein einfaches Wasserzeichen: Eine florentiner Lilie.

In Fabriano wurde die Wasserzeichenherstellung zur Kunst, und zwar nicht nur Negativzeichen, sondern auch positive Wasserzeichen. Dazu wurde ein Motiv kunstvoll in eine Wachsplatte graviert, was bis zu 6 Monate dauerte. Dann wurde die Wachsplatte in ein Kupferbad platziert und ein Strom angelegt. In diesem Elektrolysebad lagert sich das Kupfer gleichmäßig auf dem Wachs ab. Nach dieser Behandlung und das daraus entstehende Negativ des Motivs noch einmal galvanisiert, wodurch ein Kupferpositiv entstand. Zwischen diese beiden Formen wurde das Papier gepresst und damit ein fast dreidimensionales Bild eines Wasserzeichens erzeugt, das sowohl bei Licht als auch bei Gegenlicht sichtbar ist.

Eine sehr seltene Art von Wasserzeichen in Positiv -und Negativform.
Eine sehr seltene Art von Wasserzeichen in Positiv -und Negativform.
Kunstvolles Wasserzeichen.
Kunstvolles Wasserzeichen.

Als der Dottore geendet hat bin ich fasziniert. Das Museum war früher zum Teil eine Kirche, und beherbergt heute im Erdgeschoß neben den Papierwerkstätten auch den Museumshop. Im ersten Stock ist eine Ausstellung der verschiedensten Wasserzeichen zu sehen, und durch die wandere ich noch rund eine dreiviertel Stunde lang. Wieder einmal bin ich ganz allein in einem Museum, nur eine buntgescheckte Katze begleitet mich in vorsichtigem Abstand. Dunkel ist es in den meisten Räumen, um das alte Papier vor zu viel Licht zu schützen. Überall sind Bewegungsmelder angebracht, wenn man einen Raum betritt, blinken und flackern Vitrinen ins Leben. Das ist manchmal ein wenig unheimlich.

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Dann wandere ich noch ein wenig in Fabbriano herum, aber in der Altstadt ist überhaupt nichts los. Selbst die Katzen langweilen sich hier.

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Nach dem kleinen Rundgang setze ich mich wieder in Marsch und fahre gen Ostküste, diesmal nicht längs, sondern quer durch den Apennin, den großen Bergrücken in der Mitte Italiens. Hier gibt es winzige Felder auf Hügeln, die von schroffen Felswänden begrenzt werde. Von Umbrien komme ich so in die Region Marken und weiter an die Küste, nach Pesaro. Der Ort hat auch eine lange Geschichte, die ist aber so mit Neubauten und hässlichen Hafenanlagen überwuchert. Überall wird gebaut, und nicht einmal die Rocca Constanza, die große Festung mitten im Ort, ist zugänglich.

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Auch wenn wir nicht in die Rocca Constanza dürfen, das Wiesel hat trotzdem seinen Spaß.
Auch wenn wir nicht in die Rocca Constanza dürfen, das Wiesel hat trotzdem seinen Spaß.

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Pesaro ist gewuchert, und ich bin froh, als ich endlich aus den letzten Ausläufern der zersiedelten Stadt raus bin. Da entfährt mir ein WTF?, denn vor mir, knapp hinter der Küstenlinie, erhebt sich eine schwarze Säule. Es sieht aus als würde etwas brennen, aber es sind übereinandergestapelte, dunkle Regenwolken.

Eigentlich sollten die, so sagt zumindest das Satellitenbild, von Westen kommen. Mein Plan war daher, die Wolken im Apennin abzuhängen und dann von Osten auf Urbino zuzufahren. Leider hält sich das Wetter nicht an meinen Plan, und 20 Kilometer vor meinem Ziel beginnen vereinzelt dicke Tropfen zu fallen. Ich presse die Lippen aufeinander und gebe Gas. Mal gucken, ob ich dem Regen davon fahren kann.

Als ich den Berg mit der steilen Auffahrt zum Hotel La Meridiana erreiche habe ich nur wenig Regen abbekommen, muss aber einem Motorradfahrer ausweichen, der auf der linken Spur die brökelige Abfahrt hinuntereiert und mir direkt entgegenkommt. Was ist den mit dem nicht OK?

Ich stelle das Motorrad auf dem großen und ebenen Parkplatz ab und sehe, dass es sogar eine überdachte Garagenbucht gibt mit einem Schild darüber: Motorradparkplatz. Was für ein Luxus! Allerdings findet die Renaissance gerade keinen Platz darin, denn mitten in der Garage steht ein 5er BMW mit deutschem Kennzeichen. Klar, weil BMWs ja auch kaputt gehen wenn sie naß werden. So eine Pfeife. Allerdings ist der BMW nicht das einzige Fahrzeug in dem Unterstand. Ringsherum steht ein Dutzend Motorräder, alle mit britischem Kennzeichen. Das erklärt auch den Geisterfahrer auf der Auffahrt gerade, der hat sich so auf den steilen Abstieg konzentriert, dass er das Rechtsfahren vergessen hat.

Urbino liegt zum Greifen nahe auf einem Bergrücken.

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Ich checke ein, dann klippe ich die Koffer von der Maschine und trage sie in das Hotel. In dem Moment öffnet der Himmel seine Schleusen, und ein Wolkenbruch geht nieder. Das Fenster meines Zimmers geht zu einem Berghang hinaus, und nur wenige hundert Meter über mir rotieren Wolken auf der Stelle. Wirklich – die Wolken sind zum Greifen nahe und rotieren im Kreis um den Berggipfel herum!

Ich hoffe, dass das nur ein Schauer ist, und lege mich im Hotel auf´s Bett, während draußen mal wieder die Welt untergeht und mein Motorrad kräftigst geduscht wird.

Das folgende Video zeigt den Tag bis hier hin:

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Auch nach zwei Stunden regnet es nicht weniger. Seufzend packe ich die Regenkombi aus. ICH. WILL. URBINO SEHEN! JETZT!

Bäh. Ironie: Sobald ich weg bin, wird´s wieder besser.
Bäh. Ironie: Sobald ich weg bin, wird´s wieder besser.

Vor dem Hotel ist ein kleines Vordach. Dort versiegele ich die Regenkombi, setze den Helm auf und ziehe die wasserdichten Handschuhe an. Ha, das wäre doch gelacht, ich werde jetzt nach Urbino fahren und Eis essen!

Als ich dann aber in Regen hinaustrete wird mir schlagartig bewusst, dass das gerade Quatsch ist, was ich hier mache. Der Regen fällt dicht und schwer, er trommelt auf den Helm und in Sekunden sehe ich durch das Visier nichts mehr. Außerdem donnert und blitzt es am Himmel und Wasserströme ziehen sich über den Parkplatz.

Urbino ist ein total verdrehtes Bergdorf, mit megasteilen Straßen und Kurven und Kopfsteinpflaster. Sowas bei diesem Wetter fahren zu wollen ist schlicht dumm. Und wenn ich in der Stadt bin, was will ich dann machen? In der Regenkombi, in der ich so beweglich bin wie ein Astronautenbär, durch den Regen stapfen? Nein, das ist dumm.

Ich klippe das Topcase, dass noch an der Renaissance war, ab, dann starte ich die Machine, fahre eine weite Kurve und quetsche die Machine in die Garagenbucht in die letzte freie Stelle vor den BMW und neben einer Ducati. Der BMW wird so nicht mehr aus der Garage kommen, aber das spielt keine Rolle: Die Englischen Motorräder haben die Limousine ohnehin so zugeparkt, dass die Türen nicht mehr zu öffnen sind. Geschieht dem recht – für Autos gibt es draußen einen riesigen Parkplatz, warum muss der im Motorradunterstand parken? Die Kawasaki steht dichter an der Ducati als mir lieb ist, aber der Ducatipenner belegt mit seinem stylisch getunten und mattschwarz lackierten Stück Edelmetalls 2,5 Parkplätze. Klar, so eine handveredelte Nobelkiste braucht Platz zum Atmen. Egal, das soll es es für heute gewesen sein – so lange wie es so weiter reget, bewege ich mich keinen Meter vom Hotel weg.

Muss ich auch nicht. Das Meridiana ist ein neugebautes und mit allem Schisselaweng ausgestattetes Hotel. Eigentlich bevorzuge ich ja kleine Gasthöfe oder private Unterkünfte, aber das Hotel war die günstigste Übernachtungsmöglichkeit in Urbino, sowohl finanziell als auch verkehrstechnisch. Das Haus verfügt über ein gutes, nobel eingerichtetes und trotzdem sehr günstiges Restaurant.

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Hier gibt es für mich Lasagne, Crescia (eine Spezialität von Urbino: Blätterteigcrêpe mit Käse) und als Dolci etwas, auf das ich wirklich neugierig bin. In der (englischen) Karte steht als Nachtisch “Cucumber”, was eigentlich “Gurke” ist. Während der Hauptgänge grübele ich die ganze Zeit, was man wohl für Nachtisch aus Gurke machen kann und bin total neugierig.

Die Auflösung ist dann trivial. Bei dem vermeintlichen Gurkendessert handelt es sich schlicht um – einen Übersetzungsfehler. In Wahrheit ist die vermeintliche Gurke eine Achtel Wassermelone. Als ich die verfrühstückt habe, lehne ich mich satt und zufrieden zurück, und in diesem Moment zeigt sich ein Arcobaleno, ein Regenbogen, über dem Tal zwischen dem Hotel und der Stadt.

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Dabei regnet es allerdings immer weiter. Nun, ICH bin nach dem Rotwein, den es zum Essen gab, ohnehin nicht mehr fahrtüchtig, also sei´s drum. Der Tag heute ist gelaufen, Urbino kann ich für heute vergessen.

Blick aus dem Hotelfenster als es aufhört zu regnen: Der Himmel ist lila!
Blick aus dem Hotelfenster als es aufhört zu regnen: Der Himmel ist lila!

Stattdessen gibt es noch ein paar gestreamte Folgen der alten Serie “Mad about you” aus der Bordvideothek des Motorrads auf das Netbook, dann geht es früh ins Bett. In der Hoffnung, morgen vor den Engländern hier weg zu kommen.

Von Castellucio über Fabbriano und Pesaro nach Urbino, rund 230 Kilometer.
Von Castellucio über Fabbriano und Pesaro nach Urbino, rund 230 Kilometer.

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Die ganze Reise:

2 Gedanken zu „Motorradreise 2014 (19): Die Papiermacher

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