Gurkensalat.
Immer. Wieder. Gurkensalat.
Ich kann keinen Gurkensalat mehr sehen.
Seit Wochen nur Gurkensalat, (fast) jeden Abend.
Und Sport. Auch jeden Abend. Sechs Mal die Woche. Sport und Gurkensalat, immer wieder. Mir hängt´s zum Hals raus, beides. Aber egal, immerhin hat es was gebracht.
Ende April war ich unfit wie sonstwas. Kein Wunder: Der Winter war lang und voller gutem Essen, und faktisch gab es ein halbes Jahr keinerlei sportliche Betätigung. Nicht, weil ich nicht gewollt hätte. Aber im Herbst 2014 war ich ständig unterwegs, und seit Dezember ist nun auch noch der Fuß kaputt. Gerade als der wieder einigermaßen belastbar war, kam im März die große Grippe und haute mir vier Wochen die Beine weg. Sowas hinterlässt Spuren, in Form von Rettungsringen und schlaffen Muskeln.Ich war dauernd müde, und die Jeans ging schon nicht mehr zu. Vom Motorradanzug wollen wir gar nicht anfangen.
Ende April startete dann der Versuch, quasi per Gewaltakt in möglichst kurzer Zeit wieder fit zu werden. Dafür gibt es einen guten Grund: Es geht bald wieder auf Reisen, und dann muss der Fahreranzug passen. Außerdem braucht man beim Motorradfahren erstaunlich viele Muskeln, zumindest im Rücken und am Hals, sonst steht man lange Etappen nicht durch. Und überhaupt: Wenn ich auf Sommerreise gehe, ist das, was ich da tue, einfach körperlich anstrengend. Ich habe ja doch meist Programm, bei dem ich zumindest viel laufe und klettere.
Das Radikalprogramm der letzten Wochen umfasste zum einen eine Ernährungsumstellung: So gut wie keine Kohlehydrate und kein Fett, stattdessen Obst, Hüttenkäse, Reiswaffeln und eben den besagten Gurkensalat. Dazu viel Eiweiß: Täglich Milch und Tofu, ab und zu Hühnerfleisch, damit der Körper, die faule Sau, auch ja das Fett abbaut und nicht die Muskeln. Gleichzeitig jeden Tag mindestens eine Stunde Fitnesstudio, inkl. 1000 Meter rudern, 450 Wiederholungen beim Eisenstemmen und 14 Kilometern Radfahren. Ich habe ja nichts gegen Sport, aber auf den Geräten wird mir immer so fürchterlich schnell langweilig, weil der Kopf nichts zu tun hat, und dadurch bin ich ohne einen guten Grund nicht wirklich motiviert.
Der erste Erfolg zeigte sich schon drei Wochen: Der Muskelkater, zunächst ständiger Begleiter, verschwand, alles wurde kräftiger. Der Körper veränderte sich, was sich nicht nur an den Schwielen an den Hängen ausdrückte. Ein erstaunlich gutes Gefühl, wenn man merkt, dass plötzlich mehr geht als vorher, die Ausdauer und die Kraft steigt, und die Quälerei fast Spaß macht. Bis auf die Langeweile, halt.
Jetzt, nach 5 Wochen, bringe ich 6 Kilo weniger auf die Waage und fühle mich so fit wie schon lange nicht mehr. Der Körper scheint gerade vor Energie leise zu summen, und der Motorradanzug passt wieder perfekt.
Das ist ein gutes Gefühl.
Jetzt kann´s bald losgehen.
Und im Urlaub werde ich KEIN EINZIGES MAL GURKENSALAT ESSEN.
Ausgerechnet Gurken, du bist wirklich hart im Nehmen! (Das geht nicht generell gegen Gurken nur gegen die optimal geschmacksneutralen, die man üblicherweise kaufen kann. Gartengurken mag ich ganz gerne, allerdings auch nicht über Wochen beinahe täglich.)
Verrätst du, wohin die Reise geht? Also wenigstens grob, Italien oder anderswo?
Ich könnte auch schon wieder los. Hätte nie gedacht, dass ich mal so anfällig für Fernweh würde…
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An mutigen Tagen gab´s Gurke mit Tomate 🙂
Es geht nach Slowenien und dann Italien. Unspektakulär und auch nicht so lange, alles in allem wird das nur halb so umfangreich wie vergangenes Jahr. Den richtigen crazy Kram spare ich mir für den Herbst auf 🙂
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Meine Königsdisziplin ist es zwar, im Nachlesen deiner Reiseberichte hinterherzuhinken (Ey willste die nicht direkt als Buch rausgeben? Ich kauf das sofort(!1elf) und käme viel eher dazu, zu lesen als am Monitor, wo ich mich zu leicht von allem möglichen ablenken lasse und daher immer auf ausreichend Ruhe warte..), aber ich freue mich trotzdem jetzt schon sehr auf deine Erlebnisberichte!
Oh und nimm doch bitte Twitter mit! 😀 (Ich finde solche ‚live‘-Eindrücke ja immer ein bisschen wie mitreisen. 🙂 )
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Hihi, Du könntest ja das Internet ausdrucken und binden lassen 🙂
Mal gucken, ob es zu diesem Sommer ein Reisetagebuch gibt. Wenn es sich nicht lohnt, fällt das zugunsten des crazy Stuffs im Herbst aus…
Twitter kommt mit, allerdings wird die eingepackte Tüte Internet nicht für jeden Ort reichen.
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So lange ich dir die Kommentare zu den Artikeln dann per Postkarte schicken darf und nicht per Fax schicken muss, wäre das tatsächlich eine Alternative. 😀
Es steht übrigens irgendwo* geschrieben, dass wer gleich zweimal hintereinander mysteriöse Anspielungen auf crazy Kram/Stuff macht, mindestens noch die crazy Ortsfrage auflösen muss, damit es nicht zu einer Überladung des Neugiertransmitters bei der Kommentaradressatin kommt!
[*Achtung: Wer zweimal hintereinander mysteriöse Anspielungen auf crazy Kram/Stuff macht, muss mindestens noch die crazy Ortsfrage auflösen!]
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Nope, das ist ja Teil der Craziness: Es ist vorher vollkommen unklar wohin es geht. Erst am Flughafen wird das Ziel bekannt.
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BlindBooking?
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Woohoo – das crazy Zeug klingt ja super, spannend und abenteuerlich! Gefällt mir natürlich sowas. Und du kannst uns nicht erzählen worum es geht und wie es dazu kam?! Wirklich nicht?? 😦
Und ich gratuliere zum Fit-Fühlen, aber das klingt schon nach Bäh-Quälerei. Nie und nimmer wäre das was für mich. Gurken schmecken übrigens besser als Rahmgurkensalat (geht auch mit weniger Fett, mit (Mager-) Joghurt stattdessen – und nicht jedes Fett ist böse).
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Zimt: Besser!
Kalesco: Doch, ich werde sogar SEHR ausführlich und vorher davon erzählen. Alles zu seiner Zeit.
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Na super! Jetzt bin ich WIRKLICH neugierig.
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🙂
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