Meine Geschichte mit Amazon: Kaufverhalten im Wandel

Amazon-einkaufe

Shopping im Netz hat einen Namen: Amazon.
Was es bei Amazon nicht gibt, kann man vermutlich nicht kaufen.
Bei Amazon gibt es die besten Preise und die schnellste Lieferung.
Es gibt überhaupt keinen Grund woanders hin zu gehen.

Ja, ich weiß was Sie jetzt denken. Und Sie haben recht.

Diese Sätze sind nicht nur Quatsch, wenn man sie hinterfragt, sie sind auch gefährlich. Denn mit ihnen geht das Geständnis einher das es im Onlinehandel ein Monopol gibt, was aktuell nicht zu schlagen ist. Tatsächlich ist aber genau das die Realität. Es ist nun mal eine Tatsache, das Amazon DER Versandhändler im Netz ist. Selbst andere Onlinehändler bieten über die Amazon-Plattform an – skurrilerweise teils zu besseren Konditionen als in ihren eigenen Shops.

Schleichend ist Amazon als der Onlinehändler in immer mehr Bereiche meines Lebens eingesickert und heute nicht mehr wegzudenken. Würde mein Kundenkonto gesperrt, es wäre eine Katastrophe. Denn längst ist Amazon nicht nur die ultimative Shoppingmaschine, auch meine Musik und meine Bücher liegen in der Amazon-Cloud. Ohne Kundenkonto könnte ich nicht mal meinen eReader benutzen.

Obwohl es für mich persönlich so wichtig ist, weiß ich erstaunlich wenig über Amazon. Über das Unternehmen selbst erfährt man ohnehin nicht viel, aber auch über die andere Seite, MEINE Seite, weiß ich erstaunlich wenig. Seit wann bin ich eigentlich Amazon-Kunde? Und: Wie viel Geld gebe ich da aus?

Während sich die erste Frage noch leicht über einen Blick auf „Meine Bestellungen“ im Kundenkonto beantworten lässt, rückt Amazon aggregierte Zahlen zur Anzahl von Bestellungen und ausgegebenen Summen nicht so einfach raus. Mit ein wenig Handarbeit am Browser und einem Skript, das sich die Infos aus Amazon zusammensammelt, kann man sich die Informationen aus Amazon zusammentragen lassen.

Ein Skript übernimmt den Browser und parst nacheinander alle alten Amazon-Bestelljahre durch. Anders bekommt man keine vollständige Bestellübersicht.

Ein Skript übernimmt den Browser und parst nacheinander alle alten Amazon-Bestelljahre durch. Anders bekommt man keine vollständige Bestellübersicht.

Das habe ich mal auf mich genommen, und am Ende hatte ich eine Liste mit einer kompletten Kundenhistorie in den Händen. Die Spurensuche darin fördert die Geschichte eines Konsumwandels zu Tage.

Mein Leben aus der Sicht von Amazon

Laut meiner Bestellübersicht bin ich seit 2001 Kunde bei Amazon. Am 5. Februar 2001 kaufte ich den Film „Dogma“, den UK-Importfilm „Wyrd Sisters“ und die Titelmusik der TV-Serie „Angel“ auf CD. Alles Dinge, die man im Einzelhandel nicht kaufen konnte.

Das erste Buch folgte kurz danach, eine englische Originalfassung. DamalsTM gab es im deutschen Buchhandel nahezu ausschließlich Übersetzungen zu kaufen. Bücher im Original mussten umständlich über spezielle Händler bestellt werden, und oft klappte die Bestellung gar nicht oder es dauerte Wochen, bis die Lieferungen ankamen.

Erstebestellung

Amazon war in den ersten Jahren primär meine Quelle für schwer erhältliche englische Bücher, sowohl für´s Vergnügen als auch für das Studium, sowie für DVDs, die nur im Ausland erschienen waren. Dabei blieb es dann auch erst einmal. Ich weiß, dass ich Anfang der 2000er Jahre sehr viele Bücher und Filme gekauft habe, aber anscheinend alle in Ladengeschäften. Amazon habe ich offensichtlich nur genutzt um Dinge zu kaufen, die in normalen Geschäften nicht oder nur schwer zu bekommen waren.

2003 stehen plötzlich medizinische Nachschlagewerke und Bücher über Homöpathie in der Bestellhistorie. Eine neue Frau mit Hang zur Esoterik ist in mein Leben getreten, und zu Weihnachten überrasche ich sie mit „Fachliteratur“. Mehr als 9 Bestellungen im ganzen Jahr sind es trotzdem nicht.

2005 sind es schon 20 Bestellungen, ein Drittel davon sind Weihnachtsgeschenke, ein Drittel Fachbücher zu BWL, Buchführung, Marketing – Einarbeitung in einen neuen Job. Privat entdecke den Schriftsteller Jasper Fforde und arbeite mich durch seine bisher erschienenen Bücher, schaue „Star Wars – The Clone Wars“ und kaufe das Buch „Endlich Nichtraucher“. Bis ich es lese, werden weitere fünf Jahre vergehen.

2006 bestelle ich am Stück 12 Bände von Neil Gaimans „Sandman“, 2007 wird die erste, gebrauchte Plastikgitarre für „Guitar Hero“ angeschafft. Amazon versorgt mich primär mit Unterhaltung: Filme, Comics, Bücher, das ein oder andere Elektrozubehör, z.B. Kabel. Pro Jahr jeweils 20-30 Bestellungen.

Das ändert sich 2009, da schnellt die Anzahl auf 56 hoch. Das ist im Schnitt mehr als eine Bestellung pro Woche. Grund: Musikspiele, vor allem „Band Hero“ und „Rock Band“. Ich begeistere den Bekanntenkreis dafür und organisiere Plastic Rock Parties, bei Amazon bestelle ich Erweiterungen und das nötige Zubehör.

Außerdem kaufe ich 2009 erstmals Musik als Downloads bei Amazon, auch das zählt als Bestellung. Im Juni 2009 habe offensichtlich „Endlich Nichtraucher“ gelesen, denn ich bestelle den Folgeband „Für immer Nichtraucher“. Weil das mit dem Rauchen aufhören so gut geklappt hat, ordere ich noch ein halbes Dutzend anderer Ratgeberbücher, die aber bis heute ungelesen im Regal stehen.

Im nächsten Jahr, 2010, sind es schon wieder 50% mehr Bestellungen, jetzt schon 79. Zum ersten Mal bestelle ich Dinge des Alltags bei Amazon, vom Duschvorhang bis zum Sexspielzeug, auch Kleinmöbel sind dabei. Technik kaufe ich mittlerweile nur noch online, nachdem mich der örtliche Mediamarkt zum Boykott getrieben hat. Vom Speicherstick über eine Handyhalterung und PC-Bauteile bis hin zur Spielekonsole kommt jetzt alles von Amazon. Mein Kaufprofil lässt plötzlich sehr detaillierte Rückschlüsse auf meine Lebensumstände zu. Es braucht keinen superschlauen Algorithmus, ein Blick in meine Bestellungen des Jahres verraten fast alles über mich.

Das Profil wird immer detaillierter. 2011 sind es 119 Bestellungen, im Schnitt also mehr als zwei pro Woche. Die Lebensumstände ändern sich in dem Jahr gleich mehrfach Mal radikal. Ich ziehe zwei Mal um und entdecke den Spaß am Reisen. Die Bestellliste trägt dem Rechnung: Neben Herzschmerzmusik, Lampen und Möbeln stehen viele Reisebücher auf dem Bestellzettel. Außerdem das größte und schwerste Item, dass Amazon mir bis dato liefert: Eine Waschmaschine. Der Umsatz geht dadurch durch die Decke, erstmals lasse ich mehr als 3.700 Euro/Jahr bei Amazon.

2012 schlägt sich ein altes, neues Hobby im Kaufprofil nieder: Plötzlich steht Motorradkram und -literatur und jede Menge Reisezubehör in der in der Bestellliste. Auch Kleidung bestelle ich jetzt zum ersten Mal online, zunächst nur Shirts, ab 2013 dann auch Jacken, denn zu dem Zeitpunkt versagt der lokale Einzelhandel auch in der Beziehung.

Seither findet sich alles Mögliche in den Bestellungen: Bilder, Bücher, Filme, Musik, Klebstoff, Uhren, Kabel, alle Arten von Geräten, Bastel- und Baumaterial, Kleidung, Schuhe Dinge des täglichen Bedarfs… bis auf Nahrungsmittel habe ich schon so gut wie alles bei Amazon bestellt, und es wird jedes Jahr mehr.

2014 waren es 204 Bestellungen, im Schnitt also 4 pro Woche. Das muss man sich mal vergegenwärtigen: Von zwei Bestellungen mit 4 Items in 2001, sind es nun, 15 Jahre später, über 200 Bestellungen mit 240 Produkten. Der Durchschnittswert eines Produkts hat sich dabei wenig geändert, er zirkelt seit 2001 so um die 20 Euro.

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Was sich natürlich dementsprechend verändert hat ist der Umsatz, den Amazon mit mir macht. Von 89 Euro in 2001 auf fast 3.700 Euro in 2014.

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Insgesamt, und das hat mich wirklich erstaunt, habe ich in 15 Jahren fast 27.000 Euro bei Amazon gelassen, in 980 Bestellungen und für 1.280 Produkte. Schon interessant, dass mal so schwarz auf Weiß zu sehen. Ich hatte im Vorfeld überlegt, wie viel Geld ich im Laufe der Jahre bei und über Amazon wohl ausgegeben habe, und hatte weder eine Idee noch auch nur ein grobes Gefühl dafür.

Die Zahlen zeigen einen grundlegenden Wandel im Kaufverhalten auf. Ich gebe nicht unbedingt mehr Geld aus als früher. Gut, vielleicht ein wenig, aufgrund größerer Auswahl. Aber Ich gebe es jetzt vor allem woanders aus. Anfang der 2000er war das Ladengeschäft durch nichts zu ersetzen. Der Onlinehandel füllte lediglich die Lücken, die der Einzelhandel nicht füllen wollte oder konnte.

Aus diesen Nischen heraus wucherte das Onlinegeschäft in andere Bereiche hinein und war dort erfolgreich, weil es Mehrwert bot: Größere Auswahl, besserer Service, schnellere Lieferung, und oft auch bessere Preise – obwohl die bei mir selten der ausschlaggebende Faktor waren. Dazu entfallen gewisse Notwendigkeiten – ich muss nicht ins Auto steigen und losfahren, einen Parkplatz suchen, ins Geschäft gehen und dort feststellen, dass das Ding, was ich gerade brauche, ausverkauft ist. Oder noch schlimmer: Erst einmal zig Geschäfte abklappern und gucken, ob überhaupt eines das Gesuchte im Sortiment hat. Da ist der Griff zum Smartphone und die Onlinebestellung deutlich einfacher.

Das schlägt sich halt nieder. Nahezu alles, was ich benötige, kaufe ich online, und das zu 95 Prozent bei Amazon. Den örtlichen Einzelhandel frequentiere ich fast nur noch für den Kauf von Lebensmitteln, oder wenn ich auf der Suche nach was Besonderem bin. Das gefällt mir nicht besonders, denn prinzipiell finde ich lokale Infrastruktur super wichtig, und „nur“ höhere Preise würden mich nicht davon abhalten in Geschäften zu kaufen. Aber der Einzelhandel wirtschaftet seit 15 Jahren an meinen Bedarfen vorbei, und das zeigt die Amazon-Historie sehr deutlich.

Highlights – Skurrile Bestellungen

2006 ein iPod hifi. Das war eine echt gute Lautsprecherkombination mit iPod-Dock:

2015-08-18 14_33_10-Apple iPod Hi-Fi Lautsprecher-System_ Amazon.de_ Elektronik

2010: Klodeckel

-BAMBUS WC-Sitz Toilettensitz Klodeckel Klobrille Natur_ Amazon.de_ Baumarkt

2011: Waschmaschine
2015-08-18 19_46_13-Whirlpool AWO 5446 Waschmaschine Frontlader _ AAB _ 1400 UpM _ 5 kg_ Amazon.de_

2013: Alkotester für Urlaub in Frankreich

Einweg Alkoholtest Alkomat Alkoholtester Alkotest Test_ Amazon.de_ Elektronik

2014: Taktischer Kugelschreiber mit Glasbrecher

TECH Tactical Pen mit Glasbrecher, Kubotan + Kugelschreiber special Edition gu

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Wer gerne selbst mal seine Amazon-Historie exportieren will: Anleitung und Skript gibt es hier: http://jhein.net/2013/08/04/liste-mit-amazon-bestellungen-exportieren/
Wichtig: Das aktualisierte Skript nehmen, das ganz unten im Artikel verlinkt ist, NICHT das, was gleich am Anfang in der Anleitung erwähnt wird. Das funktioniert nämlich nicht mehr.

Kategorien: Betrachtung | 33 Kommentare

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33 Gedanken zu „Meine Geschichte mit Amazon: Kaufverhalten im Wandel

  1. Wenn man genau weiß was man möchte, ist der Onlinehandel eine gute Sache. Es rentiert sich z. B. nicht für mich, in den 5 km entfernten Baumarkt zu fahren um eine Kartusche hochwertigen Kleber zu kaufen. Online ist er günstiger, in der gewünschten Farbe und kostenfrei geliefert, was dank Onlinebanking meist am nächsten Tag erfolgt. Wir hatten vergangenes Jahr ein 3stöck Haus renoviert und den allergrößten Teil der Materialien online gekauft, ich sehe da nicht die Ausgaben, sondern das, was erspart wurde gegenüber „Normaleinkauf“. Das Nichtraucherbuch habe ich auch schon jahrelang, gelesen….und rauche (leider) immer noch.

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  2. also ich habe mal meine Statistik pro Jahr der Bestellungen …aber nicht ausgerechnet was es an Summen macht. denn viele Dinge sind über Gutschein gekauft knapp 5 % habe ich selbst bezahlt. Also 2009 – 33 Bestellungen – 2010 — 86 Bestellungen —- 2011—-49 Bestellungen —-2012 —-102 Bestellungen—-2013 — 126 Bestellungen —2014 — 123 Bestellungen —-jetzt 2015 liege ich derzeit bei 111 Bestellungen

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  3. Albrecht: Ja, wenn man genau weiß, was man braucht, dann ist Online zielführender. „Endlich Nichtraucher“ hat bei mir übrigens erst funktioniert, nachdem ich die DVD „Nichtraucher in 5 Stunden“ gesehen hatte. Das sind die Inhalte des Buchs, sehr gut von jemandem anders aufgearbeitet.

    Leandrah: Zumindest was die Anzahl angeht ist das auch eine ordentliche Steigerung und ein Trend nach oben, hm?

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  4. Ursus310

    Ich habe sehr ähnliche Erfahrungen gemacht und mir bereits böse Blicke meiner damaligen Postbotin geholt, als ich einen Rasenmäher bestellt hatte 😀 – aber im Vorfeld hatte ich 2 Gartencenter und 3 Baumärkte abgelaufen weil ich lokal einkaufen wollte – mit dem Fazit, dass die dort vorhandenen Geräte alle entweder zu klein, viel zu groß oder viel zu teuer waren.
    Wenn ich beim mir am nächsten liegenden Me***-Markt Toner für meinen Drucker kaufen würde, dann muss ich zuerst 20km fahren, hoffen, dass sie den Toner im Sortiment haben und dann 20 EUR mehr als Online zahlen (Handeln in diesem Fall unmöglich, hab ich versucht).

    Aber ich muss trotzdem eine Lanze für den Einzelhandel brechen … ich habe als schönes Gegenbeispiel bei einem kleinen Elektriker im Ort bereits 2 Elektro Großgeräte gekauft, die zwar geringfügig teurer (minimal) waren als online, dafür aber ebenfalls kostenlos geliefert wurden und die alten, defekten Geräte wurden kostenlos entsorgt (und der Verpackungsabfall ebenfalls). Und in diesem Fall habe ich mich online informiert (die Specs. bei Geizhals so lange eingeschränkt, bis das übrig war, was ich wollte – und nicht das, was beim Elektromarkt aus dem Lager weg muss) und dann beim Einzelhandel bestellt und um den Preis gehandelt – win/win für beide.

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  5. Sehr schönes Experiment, werde das wiederholen mit vermutlich sehr ähnlichem Ergebnis. Einzelhandel ist einfach ein Drama. Dabei geht es – Achtung Privileg – mir fast gar nicht um den Preis, innerhalb von 10% wäre mir der eher egal wenn die Kauferfahrung vor Ort ok wäre.

    Aber. In unserem Vortrag hat Seemann letztens das „es gibt seit dem Internet keinen Raum mehr für das Zweitbeste“ -Theorem in Erinnerung gerufen. Unser Beispiel war E-Learning (warum sich online mittelmäßige Kurse anschauen wenn man die weltweit besten LehrerInnen haben kann), aber das gilt mindestens ebenso für den Wareneinkauf: warum ein mittelmäßiges Produkt vor Ort kaufen, wenn es das beste (nach Meinung von tausenden ExpertInnen die sich monatelang reinnerden) zum gleichen Preis oder nur wenig teuerer einen Tag später gibt?

    Ich sehe hier mittelfristig auch keinen praktikablen Ausweg für den Einzelhandel, außer sich um die Zurückgelassenen zu kümmern.

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  6. nein Silencer …ich habe so gar ein rabenschwarzes Gewissen dabei . aber was soll ich machen wenn ich so oft Gutschein bekomme statt Zahlungen über online Banking. Aber ich verschenke auch im Laufe des Jahres einige diese Gutscheine, ich behalte nicht alle. Trotzdem entwickelt sich immer mal wieder eine Wunschliste.Letztens habe ich so einer Freundin einen LANDMANN gRILL SO ZUM gEBURTSTAG SCHENKEN KÖNNEN. Oder einer Freundin die Hartz iV bekommt einen Kamera und einen Drucker bestellt. Für meine Kid einiges … Das schlechte Gewissen bleibt, denn ich möchte nicht den Einzelhandel verschwinden sehen aus unseren Straßen die dann so leer wirken würden. Und dann gibt es ja noch diese Geschichte….in Berlin ist ein alteingesessenes Fotogeschäft, die machen heute noch schwarzweiß Abzüge haben erstklassig geschultes Personal was Kamera etc betrifft und auch ein Fotostudio. Familienbetrieb. Hat einen sehr guten Namen. Selbst die klagen das die Leute sich beraten lassen und dann im Netz kaufen und wenn sie aber noch ein Kleinteil brauchen das holen sie dann dort dazu …http://christa-helling.de/nachdenkenswertes-aus-dem-alltag/beratungsdiebstahl.php

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  7. Ich wollte es natürlich gleich ausprobieren, ABER mit dem am Ende des Beitrags angehängten Script funktioniert es bei mir nicht! Offensichtlich handelt es sich noch um ein altes Skript? In der am Ende des Beitrags verlinkten Anleitung ist ein Link auf das Forum enthalten, von dem das Skript kommt. Bei mir hat dann das neuste (?) Skript aus dem Forum funktioniert:

    https://ngb.to/threads/1525-Amazon-Bestellungen-Exportieren-(the-hard-way)

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  8. @Ursus & Leandrah: Ich bin ein großer Fan von Beratung im Einzelhandel und dann auch dort zu kaufen – dafür achte ich dann auch nicht auf den Preis, denn sowas wie Beratungsklau geht gar nicht. Leider gibt es für die Sachen, bei denen ich wirklich mal Beratung bräuchte, keine kompetenten Geschäfte mehr hier am Ort.

    @ Ferienhaus: Bei mir hat es das oben verlinkte Skript http://jhein.de/wp-content/uploads/2013/08/amazon-parser-master.zip getan. Das ist die neueste Version aus dem Forum, soweit ich das sehe. Das erste Skript, das in der Anleitung genannt wird, funktioniert tatsächlich nicht mehr.

    @rstockm: Sehe ich ganz genauso! Ich bin auch in der privilegierten Lage nicht auf den Cent gucken zu müssen, und gebe im guten Geschäft auch gerne mehr aus. Wenn denn die Kauferfahrung OK ist. Vom „kein zweitbestes“ Theorem höre ich das erste Mal, finde ich aber extrem plausibel. Kann man den Vortrag irgendwo angucken?

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  9. 4 Bestellungen pro Woche – zum Greißler gehen gibt’s da wohl nicht mehr, oder? 😉

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  10. @Silencer „Theorem“ habe ich das genannt – es wird wohl eher eine Abwandlung/Adaption des Spruches „There is no room for second best“ sein. Würde mich zumindest eher wundern wenn Michi das für unseren Vortrag originär erfunden hätte. Im Zweifel mal nachfragen.

    Hier die Passage in unserem Vortrag, vielleicht auch für dein professionelles Wirken interessant: https://youtu.be/n4_5Bh2LWJ8?t=21m24s

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  11. ckater

    Dein Post hat hier im Büro doch erhebliche „Ohhs“ ausgelöst… Allerdings schaffen wir zu Fünft nicht dein Volumen zu erreichen, schon echt krass.

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  12. Absolut genial und sehr interessant! Nur dem Skript beschäftige ich mich mal beizeiten.

    Ich kann jetzt nur schon so viel sagen: ich nähere mich einer Bestellung pro Woche. (Im Durchschnitt. Denke ich.). Ich mach mir Gedanken darüber was der Briefträger wohl davon hält so viele Pakete bei mir abzustellen. Und ich habe auch schon Lebensmittel bestellt: Kimchi und Gochuyang sind außerhalb Wiens in Österreich schwer zu bekommen.

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  13. Mach ma aus dem Nur ein Mit, dann wird es besser 😉

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  14. Mal dahingestellt ob der Begriff da oben im Norden bekannt ist (ohne Recherchen), aber steht doch da dass er noch keine Lebensmittel gekauft hat. Essen wird er ja schon noch, der Silencer 😉

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  15. @Rufus: Watt?!

    @rstockm: Danke! Sowohl für die Aufklärung als auch den Vortrag!

    @ckater: Ihr kauft doch fremd 🙂

    @Kalesco: Hätte ich bei Dir auf mehr getippt. und weniger Empathie für den Postboten erwartet.

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  16. Hm, bei mir geht der Trend genau in die andere Richtung. Für meine Hobbies bietet mir Amazon fast nichts an. E-Books haben sich bei mir nicht durchgesetzt und bei Taschenbüchern nutze ich Amazon nur noch für Recherche und rufe dann meinen Buchhändler des Vertrauens an. Er bestellt für mich und ich kann es mir am nächsten Tag nach der Arbeit bei ihm abholen. So muss ich mich nicht dem Diktat der 30 Euro Mindestbestellsumme unterwerfen und ich brauche auch nicht länger auf das Buch zu warten als mit der Post von Amazon. Das Einzige, was ich noch bei Amazon kaufe sind DVDs. Und wenn es die bald auch nicht mehr gibt, werde ich sicher nicht Prime Kunde. 😛

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  17. Gute Einstellung Raven. Du holst dir das Buch ab und sparst sogar noch die Verpackung die du ja auch noch entsorgen musst. Ich hatte jetzt irgendwie so eine besondere Karte von amazon bekommen mit der ich 30 Tage irgendetwas besonderes machen konnte ich habe es mir gar nicht so genau angeguckt wie du lesen kannst. Mein Nachbar hat sich hingegen sehr gefreut als ich ihm dies nach den 30 Tagen gegeben habe. er ist öfter mal in der Situation das sein Tür hinter ihm zufällt und er den Schlüssel noch drinnen hat. Mit der Karte kann er so die Tür problemlos öffnen.

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  18. Hm, die Antwortfunktion in deinem Theme is doof – weil irgendwie nicht vorhanden, aber die WordPress App weiß das nicht. Also, mein dritter Kommentar gehört zu Rufus‘ Kommentar. 😀

    Ich schau mir das mit dem Skript mal an, vielleicht liege ich ja auch meilenweit daneben (aber ich weiß schon circa wie oft ich Post bekomme…)

    Und ich hab ganz viel Mitgefühl mit dem Postler – am Dorf ist das aber auch wahrscheinlicher, ich kenn den schließlich und er mich. 😉 Dass ich ab und an wieder mal was zurückschicke kriegt er nicht mit, und früher, als ich noch keine Ablegegenehmigung erteilt hatte, da hab ich mir auch noch Gedanken gemacht, was die Nachbarn (Verwandtschaft) von meinem Konsumverhalten hält. Ich bin so (geprägt).
    Wobei ich dann doch wieder denke, dass meine Post die ziemlich spannendste sein dürfte, die der Postler bei uns in der Gemeinde austragen darf… Kalifornien, andere US Staaten, UK, China, Japan, … Amazon ist da ja noch harmlos und unspektakulär im Vergleich, aber eben häufiger. 😀

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  19. @Raven: Interessant. Du gehst auf jeden Fall den besseren Weg. Buchhändler meines Vertrauens gibt es leider schon lange nicht mehr…

    @Kalesco: NIEMAND benutzt die WordPress-App, die ist ganz, ganz schlimme Software aus dem neunten Kreis der Hölle. Mit Deinem Postler solltest Du auf jeden Fall Mitgefühl haben und dafür sorgen, dass ihm nicht die Arbeit ausgeht. Wenn der zu wenig zu tun hat, wird er eines Tages von einer Drohne abgelöst.

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  20. zimtapfel

    Eine Zeitlang habe ich verhältnismäßig viel beim Onlinebuchhändler bestellt. Die Faszination der ersten Jahre, das „ich mache Klick und es kommt direkt zu mir nachhause“…
    Inzwischen versuche ich, so wenig wie möglich dort und so viel wie möglich beim lokalen Handel zu bestellen. Mit Büchen mache ich es jetzt genauso wie Raven, ein Anruf in der Buchhandlung meines Vertrauens „Buch XYZ, haben Sie es da, bzw bestellen Sie es mir? Alles klar, ich komme morgen vorbei.“
    Beim Onlineriesen nur noch, wenn’s anders nicht machbar ist, zB mein Kühlschrank, der beim lokalen Elektromarkt plötzlich ne Lieferzeit von mehreren Wochen haben sollte. Beim Onlineriesen war er innerhalb 5 Tagen hier und sogar geringfügig billiger. Oder meine Winterschuhe. In keinem Schuhladen der Stadt in meiner Größe erhältlich, ein Laden wollte sie mir bestellen, dann ein Anruf, „nee, also Ihre Größe können wir auch nicht mehr bestellen, wollen Sie sie nicht einfach ne Nummer kleiner nehmen?“ Ja nee, is klar. Ein Klick beim Onlineriesen und am nächsten Tag hatte ich sie. In der richtigen Größe.
    (Aus dem Kapitel „Wenn sich der lokale Handel selbst ins Aus schießt“.,,)
    Oder halt in so Notsituationen, wenn ich krank auf dem Sofa liege und dringend zwei bis drei weitere Staffeln irgendeiner üblen Serie ins Haus geliefert brauche, um die Tage zu überstehen.

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  21. Also ich verwende die App, sowohl zu posten als auch den Reader da drin, weil nix anderes auf dem Smartphone gscheit funktioniert (ich bin privat ja nur damit „unterwegs“).

    Ich bin noch immer dabei meine Statistiken zu erstellen, also, haben tu ich sie ja schon, aber Grafiken wären nett. Wir hast du die Wochenstatistik gemacht? Ich scheitere da grad ein wenig (an den nicht vorhandenen Wochen im Datensatz, die die Grafik verfälschen).

    Und noch ein Hinweis, vielleicht solltest du überlegen das Skript nicht direkt zu verlinken, deine Seite wurde irgendwie geflaggt. (Stichwort Web-Reputationsfilter) Sie wird nun nicht mehr in meinem Firmeninternet angezeigt wegen Verdacht auf Malware…

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  22. Kalesco: Was blockt mich denn da bei Euch? Ich verlinke nicht auf das Skript, sondern nur auf ein Zip. Das sollte eigentlich unkritisch sein.
    Ich verwende zum lesen von Blogs auf dem Telefon Reeder, der hängt an Feedly. RSS, klar, aber funktioniert immer und klebt nicht.

    Wochenstatistik? Ich habe keine Wochenstatistik gemacht, das ist nur das Jahresmittel aus Gesamtzahl Bestellungen durch 52.

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  23. Ich bestelle nach wie vor nur das, was es woanders partout nicht gibt (vergriffene Bücher, abseitige Geschenke). Ok, ich lebe auch in einer Großstadt.

    Aber neben der Verpackung und den relativ prekären Arbeitsbedingungen der Am*beschäftigten wie der Trucker und Zusteller: das ungeheure Ausmaß des heutigen Verkehrs und der Luftverschmutzung geht auch auf unser Konsumverhalten zurück.

    Ja, es gibt auch Studien, bei dem E-Commerce besser abschneidet als stationärer Handel (wenn jemand für einen Aufkleber extra 30 km mit dem Auto in die Stadt fährt z.B.), aber das „ich will das jetzt“ (keine Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub) ist ein echtes Problem. das sieht man m.E. besonders an Ihrer Grafik „Anzahl Bestellungen/bestellte Produkte“. Da tätigen Sie erstaunlich viele Einzelbestellungen, die naturgemäß auch erhöhten Aufwand (Bearbeitung und Zustellung) auslösen. Jedes dieser Dinge wird einzeln bewegt, verpackt, versendet.

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  24. Also, die vier Bestellungen pro Woche z.B., die könnte man doch zusammenfassen, oder?

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  25. ckater

    @Die Wunderbare Welt des Wissens: Ich verstehe deinen Punkt, muss aber auch ein bisschen widersprechen bei deiner Aussage, wenn jede Bestellung einzeln verschickt wird großen Extra-Aufwand machen:

    – Auch große Bestellungen (bei denen ich selbst meine Items sammele) werden nicht allzu selten in mehrere konkrete Pakete eingepackt,
    – auch viele kleine Bestellungen werden in die gleichen Postautos gebündelt und in Laster geräumt und nicht einzeln gefahren, nur weil ich zweimal pro Woche einzeln statt einmal pro Woche alles bestelle,
    – wenn also der Postboste viele einzelne Pakete zum Haus trägt, die auch schon vorher bei DHL im selben Kaster waren, wird es an diesem Punkt wieder ökonomisch.

    Immerhin darf man Amazon dafür loben, sehr platzökonomisch zu packen. Andere Anbieter (Thomann, ich sehe dich an!) verpacken sehr gern kleines in viel zu große Pakete, bei denen am Ende Luft transportiert wird. Dabei fühle ich mich dann wirklich schlecht, zumal ich das selbst gar nicht in der Hand habe und gerade bei Thomann oft Spezialzeugs geordert wird, dass es hier weit und breit nicht gibt.

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  26. WDW: Wichtiger Punkt, will ich auch gar nicht gegen argumentieren. Im Bioladen um die Ecke Produkte aus der Region kaufen ist am ökologischsten.

    Was die Reduktion der Bestellungen angeht, sind sie hier einem hintenrum aufgezäumten Pferd aufgesessen, dass ich so nicht explizit erwähnt habe. Natürlich bestelle ich nicht vier mal die Woche was. Das ist ein Mittelwert, und der kommt auch dadurch zustande, dass die Plattform EINE Bestellung aufsplittet: Ich bestelle drei Bücher und einen Bildband in einem Rutsch. Das wird aufgeteilt auf drei Händler, und Item Nummer vier verzögert sich und geht daher später auf die Reise. Die Anstieg der Bestellungen ist auch einer Diversifizierung der Amazon-Plattform geschuldet.

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  27. ckater

    @Silencer Und vermutlich muss man die digitalen Güter, die ja auch noch mal alle als einzelne Bestellungen gewertet werden, wieder rausnehmen.
    BTW, ist es eigentlich ökonomischer, einen Film online zu leihen/kaufen als auf einem Datenträger zu kaufen? Datacenter verbauchen ja auch Ressourcen und das nicht zu knapp …

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  28. Ja, absolut müsste man die rausrechnen. Das wäre dann der nächste Auswertungsschritt, die Aufgliederung nach Warengruppen. Das ist mir aber zu viel Arbeit.

    Wenn ich raten müsste, würde ich mal ganz stark annehmen, dass die Herstellung und Versendung von Datenträgern wesentlich energieintensiver ist als der Abruf per Netz. Zumal Datenträger aus Erdöl gemacht sind und Dateien, vor allem Musik, bei mir meist nur ein mal runterladen werden. Ausnahme sind tatsächlich Filme, die streame ich so gut es halt über die schmale Netzanbindung in Maumpfelhausen geht.

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  29. @Ckater und Silencer:
    So ganz korrekt ist das nicht. Das Aufsplitten von Bestellungen auf Sendungen, insbesondere durch das Aufsplitten auf verschiedene Anbieter, ist ja eine bekannte Besonderheit von Amazon.

    Amazon diversifiziert nicht, Amazon nötigt Einzelhändler, sich ihrem System anzuschließen. In der Regel sieht man auch vor Abgabe der Bestellung, wieviele Einzelsendungen das werden, weil Amazon nur die Plattform stellt.

    Weiterer Unsinn: Beispiel Momox: Wenn man da über Amazon bestellt, werden die Sendungen ZUM GLÜCK gemeinsam verschickt, aber das Porto wird pro Vorgang berechnet. Vorgabe von amazon.

    Wenn ich im Internet Textilien ordern würde, sagen wir mal von Esprit, könnte ich auch a) bei Esprit bestellen (hoffentlich eine Sendung) oder bei verschiedenen Kaufhäusern und Boutiquen jeweils einzeln (Einzelsendungen). Das ist schon eine bewußte Kaufentscheidung, und das bei Dingen, die wir ehrlich gesagt, nicht brauchen, sondern einfach nur WOLLEN.

    Auch das Anbieten von „Next day delivery“ führt nicht zum Bündeln von Sendungen, sondern zum Aufsplitten. Stichwort fehlender Bedürfnisaufschub.

    Ich will Ihnen das Bestellen nicht mies machen, aber man darf es sich auch nicht schön reden, welche Konsequenzen damit einhergehen. *my 2 cents*

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  30. Ich bin kein admin bei uns, deswegen habe ich nicht mehr Info, aber nur weil es gezippt ist, heißt nicht dass es nicht geflaggt werden kann. Der Browser (chrome) warnte auch vor dem ZIP Inhalt.

    Ad wochenmittel: aso 🙂

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  31. WDW: Über die Website, ja. In der App kann man das so konfigurieren, dass man zerbröselte Bestellungen nicht mehr sieht. Aber wie ich schon schrieb: Ich will das gar nicht schönreden oder verteidigen, jedes Handeln oder seine Unterlassung hat Konsequenzen.

    Kalesco: Meine Chromes warnen vor nichts. Ich habe den direkten Link entfernt, trotzdem bleibt der Verdacht, dass Rufus an Eurer Firewall rumgespielt hat.

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  32. Dirk Rössner

    Interessant! Ich bin tatsächlich bei 6500€
    angekommen. Ich habe es zeitweise bei MM versucht aber immer mit dem gleichen Ergebnis. Bis zu 100% teurer (Handy Cover für 60 statt 30)
    Oder völlig unfähiger Bestellservice
    (Kamera Akku erst nach 2 Monaten da!!)

    Bücher genauso: Ich fahre in den Buchladen (auch schon ne Kette) und mir wird gesagt, dass das Buch noch nicht auf Lager ist 😢

    Im brasilianischen Fluß gab es das Buch dann einen Tag später versandkostenfrei!
    Lieber „Einzelhandel“, so wird das nichts.

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  33. Schade, dass das Skript von jheiner nicht mehr funktioniert. Genau wegen solcher Dinge wie Du sie beschreibst, Dirk, habe ich in den letzten Jahren noch VIEL mehr Geld bei Amazon gelassen. Mittlerweile und auch dank Corona haben zum Glück auch kleinere Händler öfter mal einen eigenen Shop. Dann bestelle ich jetzt auch dort. Aber das ist echt manchmal noch Pain in the Ass, etwa, wenn als Bezahlmethode nur Vorkasse angeboten wird und es länger als eine Woche dauert, bis überhaupt bei denen einer mal die Bestellung anguckt.

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