So, ich wäre dann auch mal wieder da. Sechstausendsechshundertundfünf Kilometer habe ich in den letzten drei Wochen auf den Straßen Europas zurückgelegt. Mir geht´s gut, dem Motorrad… nicht so.
Einen Unfall gab es zum Glück nicht, aber dafür auf allen anderen Frequenzbändern Scheiße am laufenden Meter. Nach vier Jahren ohne Panne kam es dieses Jahr ganz geballt: Probleme mit der Elektrik und strukturelles Versagen tragender Teile am Motorrad waren Grund für Sorge und Anspannung. Die Schlaglochorgien, die man in Umbrien „Straßen“ nennt, haben der 600er dann den Rest gegeben.
Jetzt muss die Renaissance erst mal ins Trockendock. Bis sie wieder tauglich für längere Fahrten ist, wird viel Arbeit und Geld nötig sein: Der Motor muss neu eingestellt werden, ein neues Rad- oder Lenkkopflager ist fällig, neue Reifen und ein neuer Kettensatz sind nötig, Öl und Zündkerzen ebenso. Und wenn ich jemals wieder mit ihr auf Reisen will, dann muss sie auch rundherum komplett neue Kofferträger bekommen müssen.
Das hier wird vermutlich nicht die letzte lange Fahrt der Renaissance gewesen sein, aber ich werde jetzt dennoch mal die ein oder andere Probefahrt mit Reiseenduros machen. Deren Konzept ergibt auf den Strecken, auf denen ich zuletzt unterwegs war, durchaus einen Sinn. Aber erstmal bin ich froh, dass die ZZR und ich es überhaupt zurück nach Hause geschafft haben.
Fahrten durch Starkregen und Gewitterstürmen in den Bergen sorgten ebenfalls für gedämpfte Laune und den ein oder anderen Wutausbruch unterm Helm. Aber es gab auch schöne Momente, Treffen mit tollen Leuten und Augenblicke voller Glück in großartigen Landschaften und an sehr speziellen Orten.
Schön zu sehen, dass das Blog noch steht. Hatte ich aber auch nicht anders erwartet, war ja nix los hier.
Huhu döst gerade auf dem Balkon vor sich hin, vermutlich hat er in meiner Abwesenheit die ganze Zeit Langeweile geschoben. Nunja, dass ist nun vorbei, es geht wieder los. Was ich auf dieser sehr abenteuerlichen Fahrt alles erlebt habe, gibt es dann in einiger Zeit hier zu lesen, im Reisetagebuch: Motorradtour 2016.
Ja, es war langweilig ohne Sie. Aber nichts gegen Huhu, dem hat die Hitze im Blogmaschinenraum bestimmt zu schaffen gemacht.
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Das stimmt, Huhu ist mit einem Buch und seinen Fischstäbchen nur herumgelegen. Keine Vorkomnisse, könnte man sagen…
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Pfeif auf die Maschine. Gut ist, dass DU ohne Blessuren heimgekommen bist.
Schön, wieder was von dir zu lesen. Bei Reiseenduros können auch die Kofferträger brechen, haben aber einen längeren Federweg und bügeln schlechte Straßen glatter.
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WdW: Das könnte sein, obwohl Huhu es eigentlich warm und kuschelig mag.
Rufus: Dachte ich mir!
Albrecht: Probefahrt auf einer V-Strom 650 ABS, in Kürze.
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Gibbet auch noch andere Maschinen, sowie die Strom als 1000er. Aaaber: Reichweiten mit der kleinen Stromerin von über 400 km bei vernünftiger Fahrweise sind schon was.
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Ich muss vor allem auf die Größe achten. Bei 170 cm Körpergröße kann ich nicht jede Maschine fahren, wenn ich die auch sicher im Stand bewegen will. Die kleine Strom könnte deswegen durchaus interessant sein.
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Au weia, das hört sich nicht gut an. Aber schön, dass du wohlbehalten zurück bist und der Renaissance wünsche ich schonmal gute Besserung! Ich fahre inzwischen mein zweites Motorrad und es ist mir nicht leicht gefallen, mich vom ersten zu trennen, nach all den schönen Kilometern, die ich mit ihr erlebt hatte. Aber irgendwann wurden die Reparaturen zuviel und die Leistung zuwenig, so dass ich es vor mir selbst rational begründen konnte. Ich hoffe, dir fällt der Schritt leichter, wenn er denn getan werden muss.
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@S: Eindruck von der Probefahrt interessiert mich. Du wirst merken: Fährt sich wie „n Fahrrad, sitzt merklich höher und hast nen tollen Windschutz.
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schön Dich wieder hier zu wissen.
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