Reichsbürgerverwahrung

Reichsbürger sind, wir erinnern uns, diese Komiker, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen wollen. Nach Reichsbürgerideologie ist Deutschland eine GmbH, gegründet von den alliierten Siegermächten. In Wahrheit bestünde das Deutsche Reich bis heute, weil es ja nach dem Krieg keinen Friedensvertrag gegeben hätte.

In Facebook-Gruppen oder Youtube-Channels tauschen sich Reichsbürger aus und geben sich gegenseitig „Tipps“, wie man mit den illegitimen Besatzer umzugehen hat. Post von Behörden brauche man nicht anzunehmen, Banken müsse man nur ein Schriftstück zukommen lassen um Kredite nicht bedienen zu müssen und die Polizei müsse man auch nicht anerkennen, die können einem gar nichts – all so´n Quatsch wird da verbreitet.

Zum Wesen des echten Reichsbügers gehört es auch, dass man sich bei einer obskuren „Reichsdruckerei“ bunte „Personenausweise“ drucken lässt und der Personalausweis der BRD abgegeben wird. Denn erstens gibt es die ja gar nicht, und zweitens ist man ja kein Personal. Behörden sind verpflichtet, freiwillig abgegebene Personalausweise und Reisepässe aufzubewahren.

Mittlerweile stehen viele Reichsbürger nicht nur unter Überwachung durch Verfassungsschutz und Polizei, auch die Verwaltungen von Kommunen und Ländern haben die Faxen dicke von den Spinnern. Schleswig-Holstein ist deswegen dazu übergegangen, so die Legal Tribune Online, eine Verwahrgebühr für Dokumente zu erheben. Kommt jetzt ein Reichsbürger angetrabt und will entrüstet seinen Ausweis abgeben, wird ihm ein Kostenvoranschlag präsentiert: 5 Euro Verwahrgebühr pro Tag, macht rund 1.800 Euro pro Jahr. Die meisten Reichskrampen überlegen sich das dann nochmal.

Ich finde: Sehr coole Idee! Aber falls es da draußen jetzt verzweifelte, schleswig-holsteinische Seelen gibt, die nicht mehr ruhig schlafen können, weil sie immer noch Personal der BRD sind, sich die Verwahrgebür aber nicht leisten können: Ich bin für Euch da! Ich bewahre Euren Perso für die Hälfte auf! Schickt mir einfach 900,00 Euro und den Ausweis, ich rechne das dann selbst in Reichsmark um und schließe den Perso sicher weg!

Kategorien: Ganz Kurz | 18 Kommentare

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18 Gedanken zu „Reichsbürgerverwahrung

  1. Wäre es nicht viel einfacher den vermeintlich ungültigen Pass/Ausweis nicht einfach im Garten zu vergraben? Die Dinger haben doch sowieso nur eine beschränkte Haltbarkeit und sind daher u.U. kompostierbar? 😉

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  2. @X_Fish: Nein, das reicht auf gar keinen Fall! Stell Dir vor, wenn die Mönche aus dem Inneren der hohlen Erde zufällig an der Stelle vorbeigraben und denen der Ausweis in die Hände fällt, dann gehörst Du zu deren Personal! Nein, verwahren bei Herrn Silencer ist definitiv sicherer! Da stehe ich mit meinem guten Namen für!

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  3. Jan Cutler

    Oh, bitte! Verreise doch lieber und berichte darüber. Dieses linksradikale Geschwafel macht diesen Blog echt kaputt. Ich weiß, dass ihr Hardcore-Linken nur darauf wartet, dass die Errichtung von Konzentrationlagern legalisiert wird, damit ihr alle vernichten könnt, die nicht 100%ig eurer Meinung sind. Ihr merkt nicht mehr, dass ihr euch mit euren „Einzig unsere Ansicht ist richtig“-Proklamationen zu den neuen Nazis macht.

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  4. Hallo Jan! Ich spüre eine tief sitzende Unzufriedenheit und Verwirrung bei dir. Schick mir schnell Geld und Deinen Perso, ich kann Dir helfen! Für ganz schnelle Linderung schick einen Scan des Ausweises an silencer137@gmx.de. Ich drucke den dann aus und male alte germanische Zeichen der Heilung darauf, das schafft sehr schnell eine erste Linderung!

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  5. Was mich wirklich interessieren würde: wieviele Renten- oder HartzIV-Empfänger wohl Almosen annehmen und genießen, obwohl der Unrechtsstaat gar nicht existiert – ist das nicht irgendwie illegal aus der Sicht der Realitäts-Verweigerer, die sich ordentlich benehmen ;-?
    Wunderbar, wenn mann sich seine Realität nach individuellem Bedarf und jeweiliger Lebenssituation zusammenbiegen kann; da sind Interessenskollisionen innerhalb der Ungläubigergemeinde nicht von vornherein auszuschließen … 😉

    @Jan: der Kopp-Verlag bietet eine reiche Auswahl an Büchern mit inhaltlich kritischer Betrachtungsweise über Gesellschaftsform und Menschheit – man muß sie bloß im richtigen Kontext lesen; aber wem sag‘ ich das … 😉
    Übrigens: temporäre Konzentrationslager gibt es bereits seit längerem und das Gute daran ist: die Leute freuen sich, wenn sie dort sein dürfen und kommen freiwillig immer wieder in die Abhängigkeit, viele sogar täglich mehrmals. Sieh‘ dir doch einmal das Gesichtsbuch oder ein Fußballstadion unter diesem Aspekt an.

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  6. Oh, interessante Frage, die nach der Alimentation. Die Argumentation der Reichsbürger geht so: Da der zweite Weltkrieg nie beendet wurde, ist Deutschland nach wie vor von den alliierten Siegermächten besetzt. Ergo sind alle Bürgerinnen hier Kriegsgefangene. Kriegsgefangenen steht nach der Hager Landkriegsordnung ein Sold zu. Und deshalb ist die BRD GmbH sogar verpllichtet, Arbeitslosengeld und Rente zu zahlen.

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  7. DL650R

    Nun ja, Jan Cutler schiesst völlig über das Ziel hinaus. Trotzdem gefällt mir auch die aktuelle, offizielle Mainstreammeinung mit dem Fokus nur auf Rechts nicht. Warum? Weil wir mal einen deutschen Staat hatten, der sich selber Antifaschismus ganz groß auf die Fahnen schrieb und behauptete alles was er tut wäre gegen Faschismus und meinte damit selber Methoden anwenden zu dürfen, die man eben aus der NS-Zeit kannte. Ich spreche da von der DDR.

    Ich selber bin im Großen und Ganzen mit der politischen Sicht aufgewachsen, dass beides – die Politbürodiktatur mit ihrer Stasi und die Führerdiktatur mit ihrer Gestapo – üble Systeme der extremen Ränder links und rechts waren, die man niemals erreichen darf und deren Systeme verabscheuungswürdig sind. Momentan habe ich nur das Gefühl in der aktuellen, öffentlichen Medienmeinung ist NUR noch rechts schlecht. Das negative Vorbild der DDR schleicht sich langsam raus.

    Das wäre nicht ganz so schlimm, wenn man in dem Zuge nicht über Bande von ehemaligen IMs geführte Privatunternehmen teilweise die Zensur überließe (vgl. Kahane und die Amadeu-Antonio-Stiftung) oder Aktivisten, wie das „Zentrum für politische Schönheit“ mit dem Slogan „Gegen Nazis helfen nur Nazi-Methoden“ völlig unwidersprochen in die Medien kämen. Das ist dann nämlich genau die Denke, die die DDR so unangenehm gemacht hat.

    Ich weiß, dass ich in Augen strammer SJW damit auch ein Nazi bin, denn dort wird ein „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ und „Wenn der Falsche das Richtige sagt wird es zum Falschen“ viel zu oft als Grundsatz genommen. Zwei in meinen Augen furchtbare Sätze. Felix von Leitner hat das Ende letzten jahres im jährlichen Interview mit Thilo Jung schön zur Sprache gebracht, als er sich wünschte, dass wieder mehr die Aussage unabhängig von dem der sie sagte zum Diskurs stehen muss. Also weg von der ad hominem Rabulistik. Auf allen Seiten.

    Kurzum, wenn (Neo-)Linke sich nur noch darüber definieren wogegen sie sind (Antifa) aber nicht wofür und wie man da hin will, ist mir das zu wenig. Wenn bei der Aussage aber schon die Nazi-Keule kommt, wende ich mich angewidert ab. An der Stelle braucht links mehr Wagenknecht und weniger Kipping (aber auch die Erste ist für die ganz strammen Linken ja schon als tortenwürdiger Nazi definiert worden).

    Ach und was die Reichsbürger betrifft, wundere ich mich schon die ganze Zeit warum aus so ein paar versprengten Irren so eine Blase aufgebaut wird. Die sind den Aufwand doch gar nicht wert. Meine persönliche Vermutung ist da, das liegt daran, dass in deren Weltbild Deutschland auch eine AG und kein selbstständiges Land ist. Der Gedanke kommt in Zeiten des Ausverkaufs staatstypischer Aufgaben (Zensur hatten wir ja schon) und Public-private-Partnership (PPP) allerorten nun auch mehr „normalen“ Bürgern. Bisher war der Widerspruch da eine valide Kritik, doch nun haben Regierung und Medien sich eine Reichsbürger-Keule gebaut, um jeden zu plätten, der diese galoppierende Privatisierung nicht goutiert.

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  8. Zustimmung, bis zum letzten Absatz unterschreibe ich das alles. Das Interview mit Fefe kannte ich, wie fast immer denkt er da sehr sinnvoll.

    Wo ich nicht mitgehe ist die Reichsbürger-Keule. Es ist richtig, dass vor einigen Jahren Reichsbürger nur singuläre Phänomene waren. Mittlerweile vernetzen sich die ganzen Einzeltäter aber supergut, es gibt florierende Geschäfte in dem „Geheimwissen“ teuer gehandelt wird und die Bewegung erhält massiven Zulauf. Auch wenn die absoluten Zahlen nicht hoch sein mögen, reichen sie aus, um Prozesse im öffentlichen Dienst massiv zu stören – von manchen Ländern gibt es schon Leitfäden, wie damit umzugehen ist. Die Reichsbürger verhalten sich schon krass unterschiedlich zu normalen, privatisierungsskeptischen Bürgern und werden m.E. auch nicht mit denen in einen Topf geworfen.

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  9. DL650R

    Hm. ich bin mir da nicht so sicher. Allerdings prägt natürlich auch das private Umfeld die Einschätzung der Bedrohungslage. Wie ich gegoogelt habe, gibt es wohl in Göttingen eine recht aktive, rechte Szene.

    Das erklärt dann auch warum du in dem Hamburgartikel bei der Abriegelung des Hauptbahnhofes von Nazis sprachst. Ich dachte da erst mal „Hä?“. Dazu muss ich sagen, ich fahre zur Arbeit täglich mit dem Zug zum Hauptbahnhof und der Grund für Komplettausfälle des HBF sind eigentlich nur Bombenfunde (die Bautätigkeit ist in Hamburg enorm und ständig werden Dinger aus dem WW2 ausgegraben) oder massive Sturmschäden.

    Wenn es denn doch mal was anderes ist, dann so etwas wie ein Abbruch der gesamten Deckenkonstruktion vor dem McD (ich habe da jetzt noch weiche Knie, denn ab und an war ich da auch, wenn mein Zug ausfällt und ich warten musste).

    https://www.abendblatt.de/hamburg/article212675401/Decke-am-Hamburger-Hauptbahnhof-eingestuerzt.html

    Wenn dann WIRKLICH mal aus politischen Gründen die Luft brennt und der Bahnhof gesperrt wird kommt das bei uns aus einer ganz anderen politischen Ecke. Hier war ich zum Glück schon zu Hause, aber ein IT-Berater bei uns hatte Mühe noch ins Hotel zu kommen, ehe der Mopp da war:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hamburger-steindamm-randale-zwischen-kurden-und-salafisten-a-996055.html

    Ok, der Steindamm ist auch nicht mehr das verruchte Viertel von dem alte Hamburger erzählen. Ständig entsteht hier Neues und wo vorher ein Strippclub war, wird nun abgerissen und neu gebaut und am Ende ist ein harmloser Backshop und eim Boardinghouse für Berater drin.

    Sieht da wo ich arbeite nicht anders aus. Die Adresse findet man als „Horrorhaus“ (kenne ich so aber gar nicht mehr). Wurde aber auch abgerissen, neu mit der Kombination aus Bürogebäude und Hotel bebaut und nun sind das ganz normale Büros hier mit Tiefgarage und prima Aussicht.

    Obwohl, die tiefere Bedeutung der Aussicht habe ich auch später erst erlesen. Man schaut auf de Moschee von Mohamed Atta. Leichtes Gruseln inbegriffen.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/mohammed-attas-gebetshaus-polizei-schliesst-hamburger-moschee-1.985918

    Aber so ist das halt mit dem persönlichen Erleben. Ich frage mich dann immer Reichsbürger? Neonazis? Wo sind die eigentlich? Oder doch nur von der Presse erfunden damit keiner auf die echten Nazis der Operation Gehlen zeigt (aka Bundesnachrichtendienst)? Das Rechteste was du hier lifehaftig zu Gesicht bekommst, sind zu den Harley Days die angereisten Hells Angels mit ihren Kutten.

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  10. DL650R

    Ok, eigentlich war schon alles gesagt und ich will nicht auf Themen rumreiten. Aber wenn ich falsch liege ist es mir doch ein Anliegen das dann auch zuzugegen. Scheint in diesem Fall so zu sein und dann tue ich das hiermit auch.

    Die Vorstellung, dass so ein Reichsbürger beim Danisch (!) anruft (!!) und ausgerechnet dem sein Traktat hinterlässt (!!!) ist wohl dann doch das untrügliche Zeichen, dass da eine relevante Anzahl der Versprengten über die Republik verteilt sein muss … und das die mehr die Bodenhaftung verloren haben, als ich mir auszumalen bereit war.

    http://www.danisch.de/blog/2018/01/17/ein-reichsbuerger/

    Hm, gibt es für ‚bitter-süß‘ im amorösen Bereich eigentlich auch eine Entsprechung für Politik? ‚Erschreckend-komisch‘ passt nicht so recht, aber so etwas Ähnliches suche ich gerade vergeblich in meinem Wortschatz.

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  11. Für die Einstellung Daumen hoch, findet man ja leider selten im Netz 🙂

    Ich kenne den Danisch nicht, aber ich glaube in der Tat, dass diese Art von „Glaube“ an absurde Dinge (vgl. Reichsbürger, Impfgegner) ein relativ neues und von sozialen Medien gestütztes Phänomen ist, das uns nun in recht kurzer Zeit recht große Probleme bereitet.

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  12. Das Phänomen ist nicht neu. Aber dank »sozialer« und anderer Medien wird’s eben omnipräsent. Egal ob flache Erde, Chemikalien am Himmel oder die neueste Gesichtscreme für die strapazierte Haut von Mädels zwischen 8 und 14 Jahren.

    Wenn früher einer in seinem Website-Tagebuch – Blog gab es ja noch nicht – etwas geschrieben hat, konnte man es nicht einfach per Vote, Like oder Share (welche alle ja weitergeteilt werden) verbreiten. Da musste man noch »Instantmessenger« oder E-Mail bemühen.

    Wir leben heute in »Klicks. Likes. Fame. Geil!«-Zeiten. Musikalisch bereits aufgearbeitet (Vorsicht, habe gehört mein Musikgeschmack ist nicht zu allen kompatibel 😉 ):

    Oh, der Upload ist auch schon wieder ein Jahr her… Thematisch noch immer aktuell. 😉

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  13. Buahaha, das Video kannte ich nicht, wie geil!

    Ja, genau das ist der Punkt. Früher gab es auch schon Spinner, aber es bakam keiner mit, wenn die in ihrem stillen Kellerlein ihren Verschwörungstheorien nachhängen. Heute bekommt man das nicht nur mit, sondern die Spinner vernetzen sich und bestärken sich gegenseitig. Gerade FB und Youtube bilden Echokammern um diese Communities, die ihre kognitive Dissonanz komplett weglullen.

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  14. DL650R

    Hm, ich sehe das etwas zwiespältig wenn es zum Vorwurf „Verschwörungstheoretiker“ kommt, gerade wenn die offizielle Begründung haarsträubend ist (wir erinnern uns alle an Tony Blair und seine Massenvernichtungswaffen im Irak). Wer das nicht weggepackt hatte war auch schnell Verschwörungstheoretiker … und völlig im Recht.

    Nein, ich glaube das Problem liegt darin, dass sich Menschen (vor allem Jugendliche) gar nicht erst selber eine Meinung bilden, dann aber auf den Blogger, Podcaster oder Youtube-Meinungsführer abfahren, den man cool finden muss. Da wird, bevor eine eigene Meinung gebildet werden kann, der Speicher schon mit Fremdmeinung gefüllt. Das hat etwas, das ich an Religionen so erschreckend finde. Wenn man sich aber erst selber eine Meinung bildet, sind die neuen Medien eine tolle Ergänzung.

    Ich bin ja auch nicht hier, weil mir jemand gesagt hat, der Silencer ist eine geile Socke. Ich habe selber lange überlegt was ich für ein Motorrad suche, mir viel angelesen – so viel, dass ich schon fast jedem Kollegen hätte sagen können was für eine Maschine auf ihn passt – und dann stoße ich hier auf seine Seite, merke der hat eine V-Strom gekauft, wie ich sie nach langer Abwägung erwählt habe und dann hat der auch noch binnen ein paar Monaten genau das angebaut, was ich ihm auch empfohlen hätte (für die Erkenntnis aber wesentlich kürzer brauchte als ich).

    Kurzum, auf Basis meines Wissens konnte ich einschätzen, der tickt was Motorräder betrifft richtig (und das auch noch erstaunlich schnell). Da sollteste mal reinlesen. So falsch kann auch der Rest nicht sein und lernen kann ich da evtl. auch noch was.

    Ich denke, wenn man so an jeden Blog, an jeden Videochanel oder jeden Podcast herangeht, ist der Erkenntnisgewinn immens. Wenn man sich aber von der Peergroup aufschwatzen lässt, was man angesagt finden muss und nie selber zu denken gelernt hat, dann besteht natürlich die Gefahr in absurde Richtungen abzudriften. Das darf man aber Twitter oder Facebook nicht anlasten. Bevor es das gab haben sich manipulierbare Persönlichkeiten eben von ihrem Guru beschwatzen lassen.

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  15. „Das darf man aber Twitter oder Facebook nicht anlasten.“
    Das kann man auch nicht, es ist Software.
    Welche die Gurus, diesmal die ganz oberen, in Auftrag gaben zu entwickeln.
    Verschwörungstheorie ? Die Herde braucht Direktiven ?
    Eigentlich egal – sollen sich Soziologen mit Psychologen in öffentlicher Diskussion um die Ursachen von ‚Manipulierbaren Persönlichkeiten‘ streiten: es war noch nie so leicht, die Ambilenz der ‚Gefolgschaft‘ darauf einzustimmen, was immer gerade vonnöten ist, um ihr Brot und Spiele und den Machern selbst eine sichere, ruhige Kugel bei deren eigenen Machtspielen zu garantieren.

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  16. Ja,hier, mal keinen neuen Verschwörungstheorien im Kommentarkasten aufmachen.

    Die sozialen Medien sind Infrastruktur, der ist erstmal egal was über sie läuft. Sie ermöglicht nur die Vernetzung, und das tun die Leute. Einen „Führungskult“ wie man ihn in der Youtube-Teenieszene gibt, sehe ich bei den Reichsbügern, Chemtrailern, Impfgegnern und Esoterikern (die habe ich immer im Hinterkopf, wenn ich von Verschwörungstheoretikern schreibe) aber nicht. Da gibt es in meiner Wahrnehmung keine zentrale Führungsperson, vermutlich, weil der sofort auch wieder misstraut würde.

    Ich sehe da eher ein Netzwerk von vermeintlichen Experten, die sich gegenseitig austauschen, bestärken, vielleicht auch nach Außen wirken und letztlich auch Geschäfte machen – in der Reichsbürgerszene gibt es Druckereien, die „Personenausweise“ gegen teuer Geld anbieten, Coaches, die auf mehrtägigen Seminaren den Umgang mit Staatsbediensteten trainieren und mehrer hundert Euro teure Pakete mit „Schriftsätzen“, die einen von der Bedienung von Krediten und der GEZ befreien sollen.

    Ein Netzwerk, in dem echt alles blüht.

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  17. Oups … AmbiVAlenz war gemeint … 😉

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  18. DL650R

    @Olpo Olponator

    Ich hätte nicht gewagt dich zu korrigieren und dachte schon, das Wort ‚Ambilenz‘ gibt es wirklich. Seit ich mit der Vermutung ‚Resilienz‘ wäre ein Schreibfehler ins Fettnäpfchen getreten bin, verhalte ich mich da jetzt ganz vorsichtig.

    Obwohl, ‚Ambilenz‘ SOLLTE es geben. Das Wort fehlt im Wortschatz. ‚Ambivalenz‘ beschreibt eine inner Zerissenheit, die durch die mehrere mögliche Alternativen ausgelöst wird. ‚Resilienz‘ ist die psychische Widerstandsfähigkeit Krisen zu überstehen. ‚Ambilenz‘ wäre dann die Verbindung aus beidem und das Gefühl sich nicht entscheiden zu können, das aber nicht als Zerissenheit sondern vor dem Hintergrund stoischer Gleichgültigkeit bei Erkenntnis der Bedeutungslosigkeit der Wahl möglicher Alternativen.

    Kennen wir doch alle, oder wer hat sich nicht ‚ambilent‘ gefühlt, als er im Herbst sein Kreuz auf dem Wahlzettel machen musste? Also, Olpo, mach hier keinen Rückzieher sondern tritt die Flucht nach vorne an. Schreib’s bei Wikipedia rein und mache es zur Wahrheit! 🙂

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