Der zweite Märzsonntag. Vor einer Woche hatten wir noch 10 Grad Minus, nun plötzlich fast 20 Grad plus und Sonnenschein. Das Herz jubelt, die Moppedfinger kribbeln.
Raus, raus auf die Straße!
Wie ist der Ladestand der Batterien? Alles super. Gleich mal alles zusammenpacken was ich brauche um die Barocca aus dem Winterschlaf zu wecken. Aber vorher könnte ich noch auf dem Balkon frühstücken, muss nur mal schnell durchfegen und die Balkonmöbel aufstellen…
Aber ach.
Während ich die Schutzplane vom Balkongestühl fummele, schaltet sich plötzlich das Hirn ein und fängt an zu dozieren.
Das hat jetzt nicht wirklich einen Sinn, oder? Heute ist Sonntag. Und der erste schöne Tag des Jahres. Wir sind im Harzvorland. Hier und heute wird JEDER seine Kiste wiederbeleben und sich in den Sattel schwingen. Alle Straßen werden voll sein mit Moppedfahrern, die nach dem langen Winter fahren wie die letzten Wildschweine. Dazu noch die üblichen Sonntagsfahrer in ihren Autos. Das willst Du nicht wirklich, oder? Das wird Dir keinen Spaß machen.
Ich beiße mir auf die Zunge, aber das Hirn quasselt weiter.
Mal ganz abgesehen davon: Du bist die nächsten Wochen unterwegs. Das heißt: Wenn Du jetzt ein Motorrad wiederbelebst, hast Du vielleicht heute eine kleine Rundtour vor Dir – aber die nächsten Wochen kommst Du nicht zum Fahren. Außerdem: Schon mal einen Blick auf die Wettervorhersage geworfen? Es wird nochmal kalt, und regnen tut es auch.
Ich lasse die Schultern sinken und seufze. Dann lege ich die Plane wieder auf die Möbel. Das Herz ballt die Fäuste und stampft mit den Füßen auf. Es hasst es, wenn das Hirn recht hat.
Heute wird es also nichts mit dem Saisonstart. Aber bald.
Gönne ich dir, startbereit zu sein. Bei mir: Klinkerlitzchen dranschrauben, Ölwechsel machen und Lenkkopflager gehört neu. TÜV ist fällig sowie seit Ausfahrt gegen Jahresende „ziert“ Dreckmakeup
die Mühle.
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Ja, da scheinen wir beide die gleichen Gedanken gehabt zu haben… 😉
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Albrecht: Woran hast Du denn gemerkt, dass das Lenkkopflager fertig ist?
Typ3Typ: Ist es nicht furchtbar nervig so vernünftig zu sein?
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Bei mir: Bock auf den Hauptständer, einer oder Eine drückt das Heck herunter. Bei dir: Unterlegen damit das Vorderrad frei über dem Boden ist. Lenker langsam hin&herbewegen. Bei mir rastet der Lenker in der Mitte spürbar ein. Fahren geht trotzdem, nur……. geht das Mopped in Kurven den eigenen Weg und nicht unbedingt den des Fahrers.
Tüv-relevante Sache ist das auch. Ich vermute, daß die üblen Wege in Bulgarien, Albanien und Rumänien zur schnellen Zerstörung beigetragen haben.
Das Originallager ist auch nicht das Beste. Jetzt kommt ein Kegelrollenlager hinein.
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Wenn es dich tröstet: Du bist immerhin besser dran als der herzlose Mark Forster: »Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein«. Der kennt nur Kopf und Bauch. 😀
Ich bin gespannt wie sich der Wetterbericht für morgen gerade gestaltet. Hat sich schon von »wenig Bewölkung und kaum Niederschläge« im möglichen Zielgebiet in »gar keine Bewölkung am Nachmittag, 10°C und keine Niederschläge« gewandelt.
Mal schauen wie es morgen dann tatsächlich auf den Webcams aussieht…
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😀 selbige Gedanken bei mir, nur ohne Gartenmöbel
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Diese Gedanken kenne ich. Wollte an besagtem Wochenende mit dem Mopped hoch zur Nordsee fahren. Durch das Wetter die Woche davor (-10 bis -16 Grad) dann dagegen entschieden und Zug- bzw. Bus- Tickets gebucht. Am Sonntag dann tierisch geärgert, weil perfektes Wetter gewesen wäre.
Auf dem letzten Teilstück (Zwischen-Übernachtung in Hannover eingeplant) dann doch wieder froh, bei Dauerregen ein Dach über dem Kopf zu haben und nicht selbst fahren zu müssen.
Heute (für die Chronisten: eine Woche später) dann wieder glücklich, dass die Mopete noch in der warmen Garage stehen darf…wieder Minustemperaturen.
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Stephan: Alles ricjtig gemacht 🙂 Um der Chronistenpflicht genüge zu tun: Hier schneit es und hat -4 Grad, gerade mal sieben Tage nach dem kurzen Sommerausbruch.
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Ah, ich wittere Statistikduft. Na dann: Die ersten 600 km mit dem Motorrad liegen dieses Jahr hinter mir. Heute früh lagen 8 cm schöner Pulverschnee auf meinem PKW. Ich lag bis um 6 Uhr schlummernd im Bett (dann fuhr das erste Räumfahrzeug die Steige hoch – Schlaf beendet). Für die sonst ca. 40 Minuten Heimfahrt via Autobahn von der Arbeit habe ich rund 75 Minuten benötigt. Das Thermometer im PKW erzählt mir was von -7°C.
Und: Wer so dicht hinter mir fährt das ich sein Kennzeichen im Rückspiegel nicht mehr sehe findet meine Scheibenreinigungsflüssigkeit auf seiner Windschutzscheibe wieder. Aber vielleicht wollte er auch nur seine teure Reinigungsflüssigkeit sparen? 😉
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