Nespresso ist eine Erfindung aus der Hölle

Ab einer gewissen Größen und Struktur werden Unternehmen unmenschlich und damit evil. Nachweislich eines der evilsten Unternehmen der Welt ist der Nestlé-Konzern. Der arbeitet beständig daran den Planeten zu zerstören und das Leben für alle schlechter zu machen – einfach, um die Quartalszahlen zu erreichen.

Wir erinnern uns: Nestlé, das ist der Konzern, der u.a. Menschen in Afrika das Wasser wegnimmt und dann in Europa als Luxusgetränk verhökert. Kommentar des Konzernchefs dazu: Niemand habe einen Anspruch auf Wasser, das sei kein Grundrecht. Verantwortung trägt in einem Konzern mit 330.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern niemand mehr, und anscheinend sind diese Strukturen ein Biotop für Soziopathen.

Selbiger Konzern hat das vermutlich böseste Produkt überhaupt im Lebensmittelbereich entwickelt: Nespresso. Wirklich, wenn es ein Produkt aus der Hölle gibt, dann sind es die Kaffeekapseln. Mit seinen Kapseln hat Nestlé es geschafft, Kaffee zum Designobjekt hochzujazzen. Die Kapseln werden in jeder mittleren Stadt in Nobelboutique-ähnlichen Geschäften angeboten, die aus jeder Pore das Imitat von Luxus verströmen. Menschen zahlen dort umgerechnet 60 Euro für ein Kilo Kaffee, der in Kapseln aus Aluminium verpackt ist.

ALUMINIUM! Ein Material, das so energieintensiv in der Herstellung ist wie kaum etwas anderes. Aluminium wird aus Bauxit gemacht, für dessen Abbau werden Regenwälder abgeholzt. Die Herstellung ist giftig, der Strom- und Wasserverbrauch gigantisch. Deutschlands kleinste Alu-Hütte verbraucht so viel Strom wie die Stadt Essen, und bekommt den auch noch subventioniert.

Was mich erstaunt hat: Das funktioniert. „Aber der Kaffee schmeckt gut“, sagt der Nespressomaschinenbesitzer und legt noch eine Kapsel nach. Ja, der Kaffee schmeckt, ohne Frage, aber er ist den Preis nicht wert. Deshalb kommt mir keine Nespressomaschine ins Haus oder in die Firma. Aber das ist Nestlé egal. Sie schmeißen mich trotzdem mit ihren Kapseln aus der Hölle zu. Das hier habe ich gerade aus dem Firmenbriefkasten gezogen:

Eine Probepackung von diesem Kapselmist. Die verschicken ihren Müll allen Ernstes ungefragt, mit dem Slogan „Wachstum beginnt mit dem richtigen Kaffee“. Leck mich anne Füße, Nestlé. Unsere Firma ist groß geworden durch verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen. Währenddessen haben wir an an fair gehandeltem Kaffee aus der Filtermaschine genippt. Und das wird sich auch nicht ändern.

Kategorien: Berufsleben | 6 Kommentare

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6 Gedanken zu „Nespresso ist eine Erfindung aus der Hölle

  1. Michael

    Korrekt! am Besten unfrei zurückschicken den scheiß.

    Gefällt 1 Person

  2. Geile Idee, das mache ich!

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  3. Am besten jede Kapsel einzeln 🙂

    Gefällt 1 Person

  4. DL650R

    Von der Idee her ist es ja gar nicht mal unklug Kaffee in Tassenportionen in Kapseln zu verpacken, wenn das eine Nischenlösung wäre, etwa um diese in selten genutzten Besprechungsräumen oder der Wochenendwohnung eines Berufspendlers vorzuhalten. Das würde dann nicht schlecht und ist in den seltenen Fällen der Anwesenheit direkt verfügbar.

    Absurd wird es doch nur dadurch, dass diese Sonderlösung zum Normalfall – mittels Marketing – gemacht wurde. Das ist dann so, als würden sich die Leute nur aus EPa ernähren, weil ihnen die Werbung das als den letzten Scheiss einredet. Hier wird’s dann absurd.

    Persönlich boykottiere ich aber auch Nestlé nicht. Moralischen Boykott gibt’s bei mir sowieso nicht, denn das können sich eh nur DIN-Menschen erlauben. Mit Schuhgröße 50 trägt man da z.B. entweder nur handgefertigte Lederschuhe auf Maß (für 500 EUR aufwärts und niemals für Sport geeignet) oder eben auch den kindergenähten Kram, den einige, wenige Firmen dann doch zu meinem Glück in Bangladesh, den Philipinen o.ä. in Auftrag geben. Vor die Wahl gestellt dann „moralisch einwandfrei“ zu handeln und nie wieder Motorrad oder Fahrrad zu fahren oder zu Wandern, weil das ohne passendes Schuhwerk nicht geht, ist die Entscheidung für mich dann nicht schwer.

    Kurzum, von einschlägigen Treckingläden immer vor die Wahl gestellt, den Jack-Wolfskin-Schuh in 50 zu nehmen oder barfuß zu laufen, ist mein Gewissen politisch zu kaufen ohnehin komplett wegtrainiert. Mir doch egal was die Unternehmen sonst so treiben, wenn sie aber als einzige genau das Produkt anbieten, dass ich brauche. Aber das ändert nichts daran, wieviel Müll ich dann wieder mit den von mir genutzten Produkten produziere. Dafür fühle ich mich verantwortlich und bin es auch.

    Daher laufe ich diese Schuhe aus Kinderhand dann auch bis sie komplett runter sind ab ehe ich neue kaufe (und verlorene Schnürsenkelendhülsen werden durch passende Schrumpfschlauchabschnitte ersetzt) und im Büro gibt’s trotz allem Nescafé Gold (instand, weil Kaffeemaschinen verpilzen). Den aber aus dem großen 200g Glas (gekauft auf Vorrat, wenn’s mal im Angebot ist) zum Löffeln in den Porzelanbecher (der in die Geschirrspülmaschine und nicht in den Müll kommt). Wobei das leere Glas dann auch im Glascontainer landet.

    Ich schüttel zwar bis heute den Kopf, wie so viele Menschen auf Kaffee abfahren können, der quasi militärisch verpackt ist (diese George-Clooney-Kapseln sehen immer aus wie Caliber .45 short) aber so als passionierter Wutbürger muss ich mir meine Hassobjekte schon gezielt aussuchen, um mich nicht zu verzetteln. Bei mir sind das diese Volksfestschnapsfläschchen. Nichts gegen den Suff an sich, wenn er aus der 1-Liter-Buddel kommt, aber diese Mini-Fläschchen für den hohlen Zahn sind quasi nur dafür geschaffen worden, damit Besoffskis sie auf Fahrradwegen zerschmeissen.

    Dürfte ich also mal König von Deutschland sein, gäbe es noch vor dem Verbot des Calibers Nespresso ein Pfand von fünf Euro auf jede Flasche kleiner Feigling (und Konsorten) damit Radwege versplittern auch richtig ins Geld geht.

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  5. Interessant, was militärisches hätte ich damit gar nicht assoziiert.

    Löslicher Kaffee rulez, aber da ist Nescafé auch nicht das Maß der Dinge – das ist der „JA! Gold Arabica“ für 1,99 das Glas. Gibt keinen besseren.

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  6. Ich stimme Dir sehr gerne zu. Diese Kapselkaffee ist überteuert, umweltschädlich, ein gänzlich unnötiges Produkt das keiner kaufen sollte.

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