Reisetagebuch Motorradtour (5): Das platte Land

Reisetagebuch Motorradtour (5): Das platte Land

Silencer ist mit dem Motorrad auf Sommertour. Heute geht es in den Mezzogiorno und in den Umbrawald, wo die Umbrahexen wohnen.

Sonntag, 24.06.2018, Hotel Tremonti, Popoli
Es ist kurz nach sechs, und die beiden alten Männer im Nebenraum ratschen wie die Waschweiber. Kaum sind sie wach, was leider sehr früh ist, quatschen sich die beiden eine Naht zusammen. Durch die Verbindungstür zwischen unseren Zimmern klingt es, als ob die beiden links und rechts an meinem Bett stehen und sich über mir unterhalten. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, das Gesabbel geht selbst durch die Ohrenstöpsel. Ich seufze, setze mich auf und blicke auf die Uhr. Scheiße. Ich wollte zwar früh los, aber doch nicht SO früh.

Als ich in den Frühstücksraum komme, wartet die nächste unangenehme Überraschung. Trotz der frühen Uhrzeit ist das Buffet schon leergefressen. Die Buslandung Rentner, die gestern Abend eingetroffen ist, hat sich wie ein Schwarm Heuschrecken darüber hergemacht und in Rekordzeit alles vertilgt. Jetzt stehen überall widerlich gutgelaunte, sportlich aktive und in Membranklamotten eingeschweißte Senioren herum und schnattern. Mißmutig ignoriere ich die letzten Kuchenkrümel, die wie die Überbleibsel eines Schlachtfelds auf verwüsteten Tellern herumliegen, nehme mir einen Espresso, stürze den runter und trage dann die Koffer zum Motorrad.

Sofort steht eine Traube Senioren um das Motorrad und inspiziert meine Startvorbereitungen. Ich lasse mich davon nicht aus der Ruhe bringen und gehe meine Pre-Start Checkliste durch.

Koffer fest in Halterung und gesichert? – Check.
Topcase verschlossen und fest in Halterung? – Check.
Bremsscheibenschloss ab? – Check.
Navi fest in Halterung? – Check.
Helm eingeschaltet? – Check.
Jacke geschlossen und Kalibrierung läuft? – Check.
Handy, Portemonnaie, Schlüssel und Tracker sind alle da und stecken in den richtigen Taschen? – Check.

Jeder Handgriff sitzt, kein prüfender Blick ist überflüssig. Ich brauche dieses bewusste Durchgehen, nur für mich selbst. Wenn ich jetzt nicht bewusst diese Sachen prüfe, werde ich spätestens nach einem Kilometer auf der Straße denken “Sitzt das Topcase WIRKLICH fest?” oder “Habe ich den Schlüssel wirklich dabei?” – und dann werde ich wieder anhalten, absteigen und nachgucken. Besser jetzt all dieser Sachen versichern und beruhigt losfahren.

Ich lasse den Motor an und hebe das Motorrad vom Ständer.

Seitenständer weg? – Check.
Navi läuft und Route für heute ist geladen? – Check.
Bluetoothverbindungen zwischen Motorrad, Navi und Helm stehen? – Check.
Jacke ist kalibriert und Airbagsystem läuft? -Check.
Reifendruck OK? – Meeep, nein.

Anna meldet sich in meinem Helm. Der Reifendruck ist zu niedrig, signalisiert sie. Ich ignoriere das und fahre los, steuere um die Absperrung der Hoteleinfahrt und lasse die Aktivsenioren hinter mit zurück.

Das mit dem Reifendruck ist OK so. Ich habe den eingestellt als draußen 25 Grad waren. Diese Temperaturen werden ich in den kommenden Tagen auch wieder erleben. Aber heute Morgen, hier oben in den Bergen, haben wir gerade 10 Grad. Da darf der Druck etwas zu niedrig sein. Sobald ich aus den Bergen raus bin und es wieder wärmer wird, passt alles wieder.

Popoli liegt zwar nur 250 Meter über dem Meeresspiegel, aber in den Ausläufern der Abbruzzen, des großen Gebirges in der Mitte Italiens. Karte: Wikimedia, Nutzer NordNordWest, CC BY-SA 3.0

Ich gebe Gas und fahre die Staatsstraße Richtung Pescara. Das Navi besteht darauf, auf die Autobahn zu wollen, aber ich bleibe stur auf der SS05. Das beschert uns schöne Anblicke von Weinbergen und eine nette Kurverei. “Sie befinden sich nicht auf der schnellsten Route. Bitte wenden sie”, nörgelt mir die virtuelle Copilotin ins Ohr. “Anna, sie haben eindeutig zu wenig Sinn für Romantik”, erwidere ich und ziehe die V-Strom der Morgensonne entgegen.

//BAROCCA CAM01
Immer neben der Autobahn her: Kurvige und schöne Staatsstraße. Bild: Google Earth 2018.

Vor Pescara biege ich ab. Jetzt geht es nach Süden, die Küste hinunter.

Bild: Google Earth 2018.

Das macht so mittelviel Freude, wie fast überall in Italien ist auch hier die Küste so eng bebaut, das man vom Meer nur selten etwas sieht. Dafür fährt man an endlosen Reihen von Restaurants und Fertighäusern vorbei. Aber manchmal blitzt doch das Meer zwischen ihnen durch, und dann fühlt sich das hier auch an wie eine Küstenstraße.

Bei Marina di San Vito halte ich an und stelle die Barocca an der Strandpromenade ab.


Eine Bahnunterführung und 5 Minuten später bin ich am Strand, und von hier aus kann man die merkwürdigen Bauten schon sehen, die diesem Küstenabschnitt ihren Namen geben. Das hier ist die Costa dei Trabucchi, die Küste der Trabocchi (ja, das “u” ist irgendwo verloren gegangen und wurde durch ein “o” ersetzt), und hier stehen zwei davon.

Am Strand braten Urlaubende in Badehosen und Bikins in der Sonne. Sie kichern und amüsieren sich, als ich vor ihnen in voller Motorradmontur, inkl. Stiefeln und Halstuch, an der Wasserlinie durch den Sand stapfe.

Ein Traboccho ist ein seltsames Haus auf Pfählen, an dem irrsinnig komplizierte Kranarme befestigt sind. An den Auslegern sind Netze, und irgendwie kann man damit Fische fangen. Machte man hier Jahrhunderte lang, aber jetzt sind die meisten der Trabocchi Restaurants und nur noch Show. Das die Dinger aber mal das Überleben armer Leute sicherten, kann man noch heute erahnen.

Die Trabocchi in San Vito sind aus krummen und schiefen Holzteilen gebaut, die von Sonne und Wind und Salz so ausgebleicht sind, das sie wie Gebein aussehen. Metallteile gibt es nur wenige, und die sind verrostet. Alles in allem wirken die Trabocchi wie aus Schrott und Treibgut gebaut. Was vermutlich der Wahrheit sehr nahe kommt.

Bild: Google Earth 2018.

Nach diesem kurzen Abstecher schwinge ich mich wieder auf die V-Strom und gebe Gas. Weiter die Küste hinab geht es, auch wenn ich vom Meer jetzt gar nichts mehr mitbekomme. Die Fahrt ist langweilig und geht nur geradeaus, durch Kreisel und immer übers flache Land und inmitten von vielen, vielen Autos.

Dann komme ich um eine Kurve, und plötzlich ragt aus dem platten Einerlei von Land und Meer eine massige Landzunge mit einem Bergrücken. Ich halte auf einem Parkplatz am Wasser an, steige ab und stehe stirnrunzelnd vor diesem Riesending.

“Anna, ist dass das, was ich vermute, das es ist?”, frage ich in den Helm hinein. Das Navi antwortet natürlich nicht, ich muss mich schon zum Motorrad bequemen und einmal auf den Bildschirm tippen. Das Zumo wechselt sofort aus der dreidimensionalen Straßenansicht in eine 2D-Draufsicht der Landschaft und zoomt raus. Jetzt zeigt es eine Landkarte der Region. Der Standort des Motorrads ist mit einem blau pulsierenden Punkt markiert, und vor mir liegt das, was ich vermutet hatte: Der Bergrücken ist der Gargano, der Sporn des italienischen Stiefels.

Der Gargano. Bild: Google Earth 2018.

Hinter der Stadt Tremoli wird der Verkehr weniger, die Straßen kleiner und das Land noch flacher. Alles, was links und rechts des Motorrads vorbeizieht, ist platt. So weit das Auge reicht sind Platte Felder, platte Olivenhaine und einige Prostituierte, die sich hier die Füße plattstehen. Auf der Straße sind ab und an plattgefahrene Tiere. Eines sieht verdächtig nach einem Wolf aus. Alles hier ist platt.

Mitten auf einem der platten Felder sehe ich die bestimmt 5 Meter hohe Figur eines Mannes. Die ist schief in den Boden eingsunken, so dass es aussieht, als ob er vornüber fällt. Er hat die Hände zum Himmel erhoben und den Kopf vorgestreckt. Wenn ich nicht wüsste, wo ich bin, spätestens jetzt wäre es klar. Diese Statue ist die offizielle Ansage, dass ich jetzt in Süditalien, im Mezzogiorno, bin. Das ist Padre Pio, der hier überall als Heiliger verehrt wird.

Das ich im Süden bin, ist auch daran zu merken, dass die Leute verrückter fahren als im Norden. Entweder sie schleichen absurd langsam dahin, oder sie rasen wie die Wildschweine. Einen Zustand dazwischen gibt es nicht, und ausnahmslos jeder scheint beim Fahren zu telefonieren. Motorrad wird hier auch gerne mal ohne Helm gefahren, etwas, was ich im Norden des Landes nie gesehen habe.

Ohne Helm fahren? NIEMALS.

Laut Anzeige fahre ich über einen Damm, der das offene Meer von zwei großen Seen trennt, aber davon sehe ich nichts – links und rechts der Straße stehen dichte Büsche.

Bild: Google Earth 2018

Was aber nicht zu übersehen ist: Ich nähere mich den Bergen. Wegweiser zeigen den Weg zum Umbrawald, einem Urwald und Naturschutzreservat auf dem Gargano. Ich muss lächeln. Vermutlich haben sich hier die Designer des Spiels “Bayonetta” die Inspiration für die Umbrahexen geholt.

Dann hebt die Straße ab. Ich habe einen Kurs nicht direkt durch den Nationalpark geplant, sondern einmal um des Stiefels Sporn herum, und MAN ist die kurvig.

Meist ist die Straße gut ausgebaut und führt an den Felshängen der Küste entlang, was fantastische Ausblicke auf´s Meer erlaubt. Manchmal nehme ich aber eine Abkürzung, und mehr als einmal finde ich mich dann auf unbefestigten oder schlecht Asphaltierten Wegen wieder, die mit geradezu schmerzhaften Gefälle aufwarten können.

Die Kamera lief erst, als die Straße schon wieder flacher wurde. Trotzdem hat sie immer noch 15 Prozent Gefälle gemessen.

Fast drei Stunden brauche ich um die Landzunge zu umrunden. Die Straße windet sich hin und her und ist eine Symphonie, aber zu einem großen Leidwesen macht es heute einfach nicht Klick. Ich komme nicht in den Flow, in diesen seltsamen Zustand, in dem Motorrad und Straße eins werden und ich ohne nachzudenken durch die Kurven gleite, immer mit optimaler Geschwindigkeit und auf der Ideallinie. Das sind so die Momente, wo die Straße eine Sinfonie ist und das Motorrad dazu singt, seltsam-entrückte und friedliche Momente.

Dieser Zen-artige Zustand stellt sich aber heute nicht ein, das Motorrad singt nicht. Vielleicht bin ich zu verkrampft, und das wäre ich dann auch zu recht – man kann Kurvenfahrten wie diese nicht grenzenlos genießen, wenn hinter jeder Kurve ein Fiat Panda stehen kann, weil ein Opa unbedingt mit seinem Nachbarn tratschen muss (schon zwei Mal auf dieser Fahrt gesehen). Oder wenn jederzeit ein entgegenkommendes Fahrzeug die Kurve schneiden kann, was oft genug passiert. Oder wenn jeder Fehler eine Fahrt über die Klippe sein kann. Nein, heute wird das nichts mit dem Eins werden. Heute sind die Straße, das Motorrad und ich auf respektvoller Distanz.

Bild: Google Earth 2018.

Ich fahre nicht super schlecht – es ist normal, dass man ein Dutzend Kurven gut fährt und dann eine dazwischen ist, die man zu schnell oder im falschen Winkel angeht. Dennoch ärgere ich mich jedesmal, wenn ich in einer Kurve bremsen muss, weil ich sie falsch fahre. Vielleicht ist das der Preis dafür, dass ich schon wieder 6 Stunden ohne große Pause im Sattel sitze – die Konzentration lässt halt doch mal nach.

Wie auch immer, auch wenn es mit dem Kurvenfahren nicht so smooth klappt, wie ich es gerne hätte, so freue ich mich doch an der Aussicht. Immer wieder öffnet sich unvermittelt ein grandioser Ausblick auf ein Stück Klippe, oder auf ein Dorf auf einem Fels hoch über dem Meer, das leuchtend blau in der Sonne glitzert.

Die letzten Kilometer bis zum Ziel sind nochmal harte Arbeit. Selten habe ich so schmale und steile Serpentinen gesehen, und die zu fahren erfordert einiges an Geschicklichkeit – in einer muss ich sogar mit Stützgas fahren. Dabei gebe ich ordentlich Gas und trete gleichzeitig auf die Hinterradbremse. Damit kann man sehr langsam und ohne zu Kippeln fahren, und nur so komme ich die steilen Kehren hoch.

Bild: Google Earth 2018.
Bild: Google Earth 2018.

Oben angekommen werde ich aber mehr als belohnt. Monte Sant´Angelo ist ein Juwel von einem Ort. Das Dorf besteht nur aus kleinen, weißen Häuschen, die in- und übereinandergeschachtelt sind und durch ein Gewirr aus kleinsten Gassen und Treppen verbunden sind. Das Ganze wirkt, als hätte M.C. Escher den Ort planen dürfen.

Hier gibt es sogar eine große Festung der Templer, die immer noch in Betrieb ist.

Ich war hier schon mal. Damals gab es noch kein Reisetagebuch. Keine Ahnung warum es Modnerd und mich damas hier her verschlagen hat, aber den Ort hier habe ich als magisch in Erinnerung. Wir haben uns damals eine Nacht in den escheresken Gassen und Treppen des Ortes verlaufen.

Das schaffe ich auch jetzt, aber immerhin finde ich die Kirche mit der Felsengrotte. Alles hier dreht sich um den Erzengel Michael, der hier mal irgendwelchen Schafshirten in einer Höhle begnet sein soll. Michael ist der Racheengel mit dem Schwert, und von diesem Bild lebt der ganze Tourismus hier. Busladungsweise kommen die Leute an, um die Höhle vom Schwertengel anzugucken.

Tatsächlich steht an der Oberfläche eine große Kirche, aber über Treppen ist immer noch die Felsgrotte erreichbar, in der jetzt eine Höhlenkirche ist.

Auch Padre Pio steht hier überall herum. An jeder Ecke.

Was ich beim letzten Besuch nicht gesehen hatte: Hier gibt es auch eine mächtige Burg. Erstaunlich, wie konnte die sich beim ersten Besuch vor mir verstecken?

Vor allem ist die Aussicht von hier fantastisch. Monte Sant´Angelo liegt auf einem steilen Berg, 800 Meter über dem Meer. Von hier aus kann man weit über die See und das Land blicken.

Monte Sant´Angelo liegt 800 Meter über dem Wasser!
Karte: Wikimedia, Nutzer NordNordWest, CC BY-SA 3.0, Ort von mir.
Bild: Google Earth 2018.

Links das Hotel Sant´Angelo. Bild: Google Earth 2018.

Dann mache ich mich auf den Weg zum Hotel. Das Hotel “Sant´Angelo” ist traumhaft gelegen, direkt am Berghang, hunderte von Metern hoch. Es bietet große Zimmer zu günstigen Preisen, aber das Beste ist die Aussicht.

Mein Zimmer blickt über den Pool auf auf´s Meer hinaus. Unter mir liegt der Golf von Manfredonia.

Einkaufszentrum.

Zu meinem Leidwesen bietet das Hotel heute auch einer Geburtstagsfeier Platz. Die ist schon seit Mittags im Gange findet kein Ende. Das Geburtstagskind lässt es richtig krachen, mit Riesenbuffet und rundumbeschallung mit Partymucke. Für jeden abreisenden Gast kommen zwei neue, ein ständiges Kommen und Gehen, und der DJ spielt alle drei Minuten “What is love”. Ich mag ja Musik der 90er, aber warum muss es immer Dr. Alban* sein?? den konnte ich damals schon nicht ausstehen!

Ich esse in meinem Zimmer zu Abend. Ein Stück Foccaccia, das ich aus dem Ort mitgebracht habe, dazu gibt es ein Peron. So sitze ich in meinem Zimmer, genieße die Aussicht und hasse Dr. Alban.

Ich fröstele ein wenig. Nicht gerade warm hier oben.

Hinter den Hafenanlagen von Manfredonia liegt eine weite Ebene. Absolut platt. Wer das hier sieht, weiß, woher die Flat Earther ihre dummen Ideen von der flachen Erde haben.

Das platte Etwas da unten ist Apulien.

Dass das die platteste Region Italiens ist, habe ich leider erst gemerkt nachdem ich beschlossen hatte, in diesem Jahr unbedingt den östlichen Teil Süditaliens kennen lernen zu wollen. Plötzlich merkte ich, dass ich eine Woche gepflegte Langeweile im langweiligsten Teil des Landes zu verplanen hatte.

Echt, in Apulien gibt es keine Motorradstrecken. Nur schnurgerade, staubige Straßen durch hitzeflirrende Felder und Olivenhaine. Das trieb mich in der Planungsphase fast in die Verzweifelung. Denn was will man als Moppedfahrer in einer Region, die völlig platt ist und wo die Straßen immer nur kilometerweit geradeaus führen?

Aber wie so oft gab es dann doch einen Ausweg. Dieser zeichnet sich schemenhaft am Rand der Felder ab.

Es gibt Hoffnung. Für morgen. Für heute Nacht nicht mehr. Für einen Moment leuchten die Wolken rot im Sonnenuntergang, dann wird es rasch dunkel. Wie schwarzer Samt liegt das platte Land da, aber mit der Dunkelheit kommen auch die Lichter von Hunderten von Ortschaften, die auf dem Samt funkeln wie Edelsteine.

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Die Geburtstagsparty lärmt und kreischt und wummert sich durch die Nacht. Gestern quatschende Opas, heute Dr. Alban. Das scheint das Thema dieser Reise zu sein: Schlaflosigkeit.

Tour des Tages: Von Popoli an die Küste, rund um den Gargano und nach Monte Sant´Angelo am Golf von Manfredonia. Rund 330 km, rund 6,5 Stunden Fahrzeit.
  • Modnerd weist zu Recht darauf hin, das “What is Love” nicht von Dr. Alban, sondern von Haddaway ist. Das wusste ich schon mal, sogar schon mehrfach, vergesse es aber immer wieder. Nervig sind ohnehin beide.

11 Gedanken zu „Reisetagebuch Motorradtour (5): Das platte Land

  1. Wieder einmal schön erzählt und tolle Bilder der Gegend. Ist ja fast wie selber fahren, aber eben nur fast und damit auch wieder Fernweh erzeugend.

    Bei der Reifendruckkontrolle musste ich direkt an meine Fahrt Richtung Schweiz denken letzten September, bzw daran, dass ich 550km lang nix ‘gemerkt’ habe und erst am nächsten Morgen beim Übernachtungsstop der Meinung war, dass die Reifen etwas komisch aussehen. Nach Kontrolle war da einfach etwas weniger Druck. Das war auf der Autobahn nicht so sehr spürbar, aber erklärte, warum es die kleinen engen Straßenkurven im Hohenloher Land so seltsam fuhr.

    Davor hatte ich schon mal über ein Upgrade der Garmin-Hardware nachgedacht, auch wegen der Reifendruckkontrolle, aber da ich durch meine Mitfahrer die Oberfläche der neueren Zumos nun kenne und mir da einiges in der Hauptansicht fehlt, kommt das eher nicht in Frage und werde vermutlich ein externes System mal probieren.

    1. Danke!

      Das Garmin RDKS kann ich auch niemandem guten Gewissens empfehlen. Ich mag es, weil es sich perfekt integriert in den Kram, den ich eh schon habe. Was aber gar nicht geht, ist der Preis. Ich habe die Sensoren, die man zusätzlich zum 700 Euro-Navi kaufen muss, für 80 Euro bekommen. Das war vor 4 Jahren, und ich fand das teuer. Mittlerweile kostet einer(!) hundert (!!!) Euro. Nachrüstsets sind da wesentlich günstiger, dafür hat man halt wieder ein Zusatzdisplay mehr im Cockpit.

  2. @silencer, gute Anregung mit dem externen System. Günstig noch dazu. Habe derzeit Ventilkappen drauf, welche mit einem grünen Stift signalisieren sollen, ob noch genügend Druck auf dem Reifen ist. Als ich vor 2 Wochen nachschaute, war am Hinterreifen trotz grüner Anzeige noch ein Bar Druck darin.
    Schleichenden Druckverlust merkt es nicht. Ob jetzt noch eine Kontrollanzeige montiert wäre? Äh, bin mit dem anderen Klimbatsch über dem Level um mir da noch optische Sorgen zu machen.

  3. Im Klortext: Es sind jetzt so viele Schalter & Anzeigen am Lenker und im Cockpit befestigt.
    Quasi der innere Dauerweihnachtsglanz, so daß eine weitere Schalteinheit nicht weiter
    stören würde, sondern eher zur Abrundung (auch) chinesischer Verkaufskunst findet.
    Es gibt auch Möpps, wo so was paßt. An einer Goldwing etwa. Aber bei meinem
    Feld/Wiesenmöpp hat es mehr Spielcharakter.

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