So, ich wäre dann auch mal wieder da.
8.124 Kilometer habe ich den den letzten dreieinhalb Wochen mit dem Motorrad zurückgelegt. Das war vor allem eines: Absurd heiß. Auch Deutschland hat unter einer Hitzewelle gestöhnt, aber ich sage mal so: 1.800 Kilometer weiter südlich war es noch etwas wärmer als hier.
Zum Glück hat das Motorrad gut durchgehalten, und selbst die Airbagjacke hat dieses Mal die Hitze überstanden. Mit anderer Ausrüstung war ich nicht so glücklich. Daytonas in 41 sind zu klein, in 42 habe ich mir aber Blasen gelaufen bis auf´s rohe Fleisch. Aber nun, irgendwas ist ja immer, und besser ein paar Blasen als ein Unfall. Vor sowas blieb ich zum Glück verschont – trotz Neapel!
Ja, es ging noch einmal nach Italien. Zum einen, weil ich die letzten Ecken erkunden wollte, in denen ich noch nicht jedes Dorf kenne, zum anderen, weil in diesem Jahr noch eine mächtig weite Reise ansteht, und ich deswegen im Sommer ein wenig in meiner Komfortzone bleiben und nicht das ganz große Abenteuer aufmachen wollte. Spannend und interessant war es aber trotzdem. Der Süden Italiens unterscheidet sich vom Norden so stark, dass er praktisch ein anderes Land ist.
Es ist ein raues Land, voller herzlicher Menschen und spannender Geschichten. Warum Roberta sich über Honig freut, wieso Maria der Meinung ist, das alle Maria heißen, wie Toni Feigenblätter am liebsten mag und was aus dem Dorf Riace geworden ist, nachdem Italiens Faschistenführer Salvini den Bürgermeister hat verhaften lassen, weil er Menschen geholfen hat, das gibt es dann ausführlich demnächst im Reisetagebuch.
Für mich war es auch ein wenig ein Abschluss mit Italien. 2012 habe ich mich das erste Mal mit dem Motorrad dahin aufgemacht, weil ich mehr über das Land und die Menschen lernen wollte. Mittlerweile weiß ich mehr über Italien als die meisten Italiener. Ich war in jeder Region, nahezu jeder Provinz, kenne fast alle Städte und die größeren Sehenswürdigkeiten.
Diese Reise hat die letzten, weißen Flecken beseitigt und das meiste an „unfinished business“ ist erledigt – sogar auf den Großklockner, bzw. die Hochalpenstraße dort, habe ich es im dritten Anlauf geschafft. Yay!
Dreieinhalb Wochen on the Road, bei sengender Hitze, das kann schon tough sein. Am Ende freute ich mich schon wieder auf zu Hause.
Jetzt muss ich erstmal auspacken und Wäsche waschen und sowas. Dabei genieße ich, wie kühl es hier im direkten Vergleich ist.
2018: 6.737
2017: 5.908
2016: 6.605
2015: 5.479
2014: 7.187
2013: 6.853
2012: 4.557
Hast du Tipps für Südtirol, was wir nicht auslassen dürfen zwischen Reschenpass und Lienz? 🙂
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Fahrer und Fahrzeug gesund in der Heimat gelandet.
Freut mich 🙂
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Und ich hab mich schon immer gewundert, warum Du so einen platten Hintern hast. Nun wundert es mich nicht mehr.
Am Großglockner war ich übrigens schon vor mehr als 50 Jahren, dafür kenne ich von Italien leider so gut wie nichts. Ich bin auf Deinen Bericht gespannt!
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Willkommen zu Hause, unfallfrei und gesund. Da wir geographisch ca. auf gleicher Höhe waren, kann ich dir die Hitze nachfühlen.
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@Kalesco: Nicht viel. Unspektakulär, aber hübsch ist ein Spaziergang zu den Erdpyramiden in Terenten, bei mehr Zeit eine Wanderung zur Tiefrastenhütte und dort zu den Felden mit Steinskulpturen, die dort Generationen von Konfirmanden hinterlassen haben. Ins Museum vom Messner wollte ich schon immer mal, war aber noch nicht drin. Soll nett sein. Und falls ihr einen größeren Umweg fahren könnt: Timmelsjoch mit seinen Info- und Kunststationen.
@Zwerch: Danke!
@Hirnwirr: Na, viel fahren kannst Du ja auch! Ich vermute nur, Du hast eine Klimaanlage 😉
Ali: Jo 😀
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