Motorradsaison 2019: Flop 3 Ärgernisse

Meine persönlichen Tops und Flops der Motorradsaison 2019. Heute: Das Schlechteste des Jahres 2019.

3. Daytona Road Stars in der falschen Größe
Daytona Stiefel sind toll, aber nur wenn sie passen. Eine Nummer zu groß, und sie sind Hölle auf Erden. Immerhin: Es lag nicht an ihnen, es lag an mir. Ich habe gerade bei allem Zwischengrößen. Egal ob Stiefel, Jacke oder Hose: In einer Nummer sind sie zu klein, eine Nummer größer fallen sie mir vom Hintern. Schlimm.

2. ProAntis Handschuhe
Handschuhe einer chinesischen „Marke“ bei einem dieser schnellwachsenden Onlineversender bestellt, ausgepackt, angeguckt, weggeschmissen.

Es gibt Dutzende Motorradfahrer, die in Foren vom „tollen Griffgefühl“ und „ausgezeichneter Lüftung“ schwärmen. Da möchte ich mal fragen: Was stimmt mit Euch nicht? Fahrt ihr nur ein Mal im Jahr zur Eisdiele, oder wie kommt ihr zu dem Urteil?

Ja klar haben die Handschuhe ein tolles Griffgefühl. Ist ja auch kein Wunder, wenn die Handfläche aus milimeterdünnem Kunstleder besteht. Ja klar haben die eine tolle Lüftung. Ist auch kein Wunder, wenn die Nähte praktisch nur aufgemalt sind und schon nach der zweiten Benutzung aufgehen. Dazu kommt ein Knöchelschutz der aussieht wie Carbon, aber aus billigster Plaste besteht, die man mit den Fingern eindrücken kann. Die Schutzwirkung dieser Dinger dürfte irgendwo zwischen „nicht vorhanden“ und „ähnlich eines selbstgehäkelten Topflappens“ liegen. Zum Moppedfahren sollte man sowas auf keinen Fall tragen.

Ich habe dann noch versucht sie zum Radfahren zu verwenden und stellte dabei fest, dass die Teile abfärben und nach der dritten Benutzung völlig auseinanderfallen. SchlimmSchlimm.

1. Tieferlegung der V-Strom
Ich habe die Tieferlegung der Suzuki zwei Jahre lang ziemlich abgefeiert, ermöglicht sie mir doch mit 1,70 Körpergröße die große Maschine sicher zu rangieren. Dafür musste ich Kompromisse eingehen: Der Seitenständer war verstümmelt, der Hauptständer musste demontiert werden, der Motorschutz passte nicht mehr drunter und in scharfen Kurven setzte die Maschine mit Seitenständer oder Auspuff auf. Habe ich alles ertragen. In diesem Jahr ist mir dann aber doch der Arsch geplatzt, als die Maschine an moderaten Kanten hängen blieb und die Umlenkhebel bei Bodenwellen aufsetzten. Nee, so nicht. Raus damit!

Kategorien: Motorrad | 6 Kommentare

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6 Gedanken zu „Motorradsaison 2019: Flop 3 Ärgernisse

  1. Solche Details sind es an denen man merkt, daß das Federbein stark nachgelassen hat in der Wirkung – oder man einfach schneller, auf jeden Fall vertrauter mit dem Moppet geworden ist, sprich: mit den gleichen Reifen (?) mehr Schräglage fährt und es einem selbst gar nicht so recht auffällt. Gefällt. Unbedingt … Und sei es bloß als Fahrersicherheitsreservenindikationsfaktor … 😉

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  2. Federbein ist noch OK, die Umlenkhebel sind einfach wirklich sehr lang und ich bin mittlerweile geübter mit der V-Strom geworden und fahre andere Strecken mit ihr. Das war schon unangenehm zu wissen, dass man tiefer in die Kurve könnte – dann aber gleich wieder die Karre aufsetzt. Jetzt sind mehr Fahrsicherheitsreserven da. Ich falle bloß vermutlich im Stehen um.

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  3. Nein. Meine langjährige Begleitung ist bis jetzt noch nie im Stehen umgefallen. Größe 1,60, Sitzhöhe jahrelang 84 cm, jetzt nach Abpolsterung durch den Meister aller Sättel nach Deiner Empfehlung, 81 cm. Der Hintern ist eigentlich so klug, daß er weiß, wann es Zeit ist zur Seite zu rutschen 😉
    Gefährlich wird’s ev im Gelände und damit sind durchaus auch ’nur‘ Schotterpassagen gemeint – wenn man unkonzentriert ist, könnte man schon in ein ‚Loch‘ steigen bzw eben eine kleine Senke unterm Schuh haben. Da reichen u.U. 3 cm, die der Schuh kontaktgewohnt ist, die aber später kommen bei gleichzeitig größerer Schräglage um 5 ° – wenn ihn dann zusätzlich die berüchtigten 3 Schottersteinchen ins Rutschen bringen, ist es vllt passiert – kommt auf das Gewicht der Köffers an, irgendwie auch und wie hoch die hängen, wg des Schwerpunktes, der irgendwann über der Kippkraft liegt, die man nicht mehr halten kann. Deine Aufhängung is eh klug 😉 Aber sonst eher nicht. Wenn die Vorstellung mitfährt es könnte sein, paßt mann automatisch mehr auf beim Anhalten, so gesehen … siehe oben… Kein Umfaller in mehr als 30 Jahren Moppettreiberei 😉
    Und der Kniewinkel bei Langstrecken ist jetzt wahrscheinlich spürbar besser, d .h später durchstrecken müssen…

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  4. Ich habe das tatsächlich schon geschafft, mit unvermutet großen Maschinen in Kombination mit leichtem Gefälle nach links oder beim Rangieren auf Schotterplätzen ins Kippen zu kommen. Das ist vermutlich aber nur Gewöhnungssache und wird schon klappen.

    Kniewinkel ändert sich nicht, die Tieferlegung griff ja direkt ins Fahrwerk ein. Der wird jetzt nachtrählich anders und eher schlechter, weil Bernard gerade ein wenig abpolstert.

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  5. Ali

    @olpoolpinator, ich weiß es bei mir, daß ich gerade im Gelände hochkonzentriert bin, die Beinah-oder Totalumfaller gelangen mir bei leicht händelbarer und vermeintlich bekannter Strecke, da ich da wenig Aufmerksamkeit des Straßenbelages/ergo Höhe gebe.

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  6. @Silencer: achja, der Bernhard verschlankt eben, das hast Du geschrieben. Kniewinkel: ist ja nicht soo eine Sache wie bei den Supersports. Fußrasten/Schaltung/Fußbremse versetzen wird bestimmt nicht nötig werden wg 2 cm weniger Schaum 😉
    @ali: ich habe natürlich ähnliche Erfahrungen gemacht 😉 … deshalb schrieb ich ’nur‘ auf Schotterpassagen: weil man zuvor vielleicht schwierigeres Terrain gemeistert hat und jetzt ganz locker absteigt, um kurz Pause zu machen … 😉

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