Reisetagebuch Motorradherbst (3): Unter dem Marmorberg

Reisetagebuch Motorradherbst (3): Unter dem Marmorberg

Tagebuch einer kleinen Motorradtour im September des ersten Pandemiejahres. Nur an Orte, deren Risiko einschätzbar ist. Heute warte ich den ganzen Tag auf schlechtes Wetter und verfahre mich unter einen Berg.

Dienstag, 22. September 2020
Die Hütte

Gestern Abend bin ich so schnell eingeschlafen als hätte mich jemand ausgeknockt, dafür bin ich nun um kurz nach 5 Uhr schon wieder wach. Ich gucke auf die Uhr, dann drehe ich mich nochmal um und genieße bettwarmen Halbschlaf. Habe ich echt schon wieder von der Arbeit geträumt? Man. Offensichtlich fällt es mir schwer die aus dem Kopf zu bekommen. Ein sicheres Zeichen dafür, wie tief die gerade noch in meinem Kopf steckt.

Ich dämmere noch einmal weg. Erst zwei Stunden später schwinge ich die Beine aus dem Bett und öffne die Tür der Hütte. Die Sonne schiebt sich gerade über die Berge des Appennino Tosco-Emiliano, und die Barocca wird von den ersten Sonnenstrahlen umschmeichelt.

Tief atme ich die kühle Waldluft ein. Es hat heute Nacht geregnet, die Luft ist feucht und frisch.

Ich schiebe das Motorrad rückwärts unter dem Vordach der Hütte hervor, hänge die Koffer ein und bin damit schon abreisefertig.

Das Twin Peaks Zimmer hat in einer Ecke einen kleinen Anbau. Das ist ein Durchgang, dessen Tür aber abgeschlossen ist.

Einer der Schlüssel am Bund mit der Holzforelle passt zwar, lässt sich aber nicht drehen. Als ich jetzt versuche ihn ins Schloss zu stecken, höre ich eine weibliche Stimme hinter der Tür. “Nein, lass, das geht nur von dieser Seite!”, tönt es auf italienisch. Okay.

Ich warte, dann höre ich einen Schlüssel im Schloss und die Tür springt auf. Direkt dahinter steht eine blonde Frau mit Mundschutz und sagt “Giulietta hatte gestern fest abgeschlossen, weil sie noch Freunde da hatte. Ich bin Rosanna. Komm rein! Verstehst Du meine Sprache?” Ich nicke. “Gott sei´s gedankt! Englisch ist doch, naja, beh.”

Ich folge Rosanna und stehe im Aufenthalts- und Frühstücksraum der Lodge. An einer Wand ist eine kleine Einbauküche eingelassen, davor ein Tresen, der in diesem Jahr wegen Corona von einer Plexiglasscheibe geschützt wird.

Er biegt sich förmlich unter all den leckeren Sachen, die darauf stehen:

  • Ein Teller mit Pizzastücken.
  • Eine Schale mit Croissants.
  • Apfelkuchen.
  • Pfirsichkuchen.
  • Kirschkuchen.
  • Eine undefinierbare, aber sehr bunte und hohe Torte mit Tonnen von Zuckerguss.
  • Mehrere Schalen mit verschiedenen Sorten Keksen.
  • Ein ganzes Blech mit unterschiedlichen Teilchen, Berlinern, Apfeltaschen und noch vielem mehr.

Ich kann mich daran erinnern, dass bei meinem ersten Besuch auch so krass viel aufgefahren war. Rosanna bemerkt mein Gesicht angesichts dieser Auswahl und lacht “Hat alles Giulies Mama gebacken. Die steht den ganzen Tag in der Küche.” “Äh, ok”, sag ich und nehme ein Teilchen, das mit Fiore di Latte, einer sämigen Milchcreme, gefüllt ist.

“Was trinkst Du?”, fragt Rosanna, die viel redefreudiger ist als es irgendjemandem um diese Zeit gut tut. “Hättest Du einen…”, setze ich an. “Cappuccino! Klar, kommt sofort”, ruft Rosanna. Man muss Rosanna wohl schnell antworten, sonst übernimmt sie das Reden für einen gleich mit. “Nein!”, rufe ich “Caffé! Kein Cappuccino! Nur Caffé. Und Doppio, bitte”. Cappuccino, brr. “Junge, Kaffee ist kein Mixgetränk”, wie unser alter Hausmeister immer zu sagen pflegte.

Ich nehme an einem Tisch Platz und meine Maske ab. Rosanna lehnt sich an den Türrahmen und sagt “Wir haben noch einen deutschen Gast”. Ah, stimmt. Ich habe gestern Abend jemanden auf deutsch telefonieren hören. “Ist der noch da?”, frage ich. “Ja, der schläft länger. Und er will draußen essen”, sagt Rosanna, greift sich eine Tischdecke und Besteck, geht damit auf die kleine Terrasse vor die Lodge und deckt einen Tisch ein.

Als sie wieder reinkommt, fährt sie fort: “Ist schon auffällig: Gerade kommen nur Männer hier her, und alle reisen allein.” Kann ich verstehen, gehöre ich auch zu. Das ist Rosanna nicht entgangen. “Warum bist Du allein hier?”, fragt sie.

Tja. Gute Frage. Weil ich ohnehin am liebsten allein reise? Aber das ist nicht der alleinige Grund, der mich hierhin, an den Arsch der Welt, verschlagen hat.

Da ist noch etwas anderes. Einen guten Teil dieses Jahres fühlte ich mich, als würde ich die Last der Welt auf meinen Schultern tragen. Wenn ich ernsthaft im Stress stecke, merke ich das selbst meist sehr spät, wenn der Körper Beschwerden meldet oder andere sagen “Mensch, Du siehst aber nicht gut aus”. In diesem, sehr speziellen Jahr war selbst mir bewusst, dass alles ein Bisschen zu viel auf einmal war. Aber weniger tun ging nicht, ich trage Verantwortung, und die vernachlässigen kann ich nicht. Vieles kannst Du, will´s die Pflicht, wie der alte Poesiealbumspruch weiß.

Aber manchmal ist es so viel auf einmal, dass ich mich sehr einsam fühle. Eine Einsamkeit, die sich dumpf und hohl anfühlt und alle Energie verschlingt. Einsamkeit, die aber bitte nicht mit “allein sein” verwechselt werden darf. Allein zu sein macht mir nichts, das kommt meiner Einzelgängernatur entgegen. Einsamkeit dagegen ist “allein sein” plus Verzweiflung.

Unter starkem und langem Stress werde ich manchmal, ganz plötzlich und nur für einen kurzen Moment, von einer alles umfassenden Verzweiflung überrollt, die aus dem Nichts wie eine Welle über mir zusammenschlägt. In solchen Momenten fühlt sich einfach alles nach “zu viel” an und ich mich ganz klein und einsam. Das sind Momente, in denen mir vor Verzweiflung die Tränen in die Augen steigen, weil ich nicht weiß, wie ich alles schaffen soll.

Diese Welle der Verzweiflung schlägt immer in ruhigen Momenten zu, etwa wenn ich nach einem langen Tag allein im Auto auf dem Weg nach Hause bin. Urplötzlich fühle ich mich dann leer, mut- und kraftlos, und ich muss mit den Tränen kämpfen. Das dauert nur einen kurzen Augenblick, und objektiv gibt es dafür keinen Grund, weil ich eben doch fast immer doch alles im Griff habe. Aber solche Momente gab es in den vergangenen Wochen sehr häufig, ein deutlich Zeichen, dass ich in sehr ungesundem Maß und über einen langen Zeitraum Stress hatte. Die natürliche Reaktion darauf ist ein Fluchtreflex: Ich wollte eigentlich nur noch, dass das alles aufhört, das die Welt mich in Ruhe lässt, und wenn das nicht geht, wollte ich wenigstens einfach weg und von niemandem gefunden werden.

Ja, das ist es: Ich bin hier, auf dieser Forellenfarm mitten im Nirgendwo, in Bergen, von denen noch nie jemand was gehört hat, weil ich mich vor der Welt verstecken will.

“Hey?! Warum bist Du hier, so alleine?”, fragt Rosannanoch einmal und reißt mich aus meinen Gedanken. “Naja, weil das hier ein schöner Ort ist, mit netten Leuten”, sage ich, “Perfekt zum Entspannen. Und weil man wird hier…” ich mache eine Armbewegung in Richtung des durchgebogenen Tresens “…so lecker umsorgt wird”.

Rosanna grient unter ihrer Maske, das sieht man an ihren Augen. Was ich natürlich auch nicht sage: Das erste Mal war ich 2017 vor allem deswegen hier, weil hier eine Übernachtung inklusive dieses opulenten Frühstücks gerade mal 25 Euro kostet. Dieses Mal hätte ich mit Vergnügen auch deutlich mehr gezahlt, nur um noch einmal hier sein zu dürfen, aber die Preise sind nach wie vor so super fair.

“Habt ihr sonst eher Familien hier?”, frage ich. “Oh ja, dieses Jahr im Sommer ging es hier richtig ab”, sagt Rosanna. “Juli und August, da waren hier so viele Gäste wie noch nie, vor allem Familien mit Kindern. Auch wegen COVID. An den Stränden liegt man ja eng gepackt, also sind jetzt viele in die Berge gefahren. Puh, wir hatten wirklich VIEL Arbeit.”

“Gut so”, sage ich. “Ihr macht hier einen tollen Job, ich wünsche Euch den Erfolg!” “Nicht reden! Gute Bewertung bei Booking.com schreiben!”, sagt Rosanna und lacht. “Mache ich”, sage ich im Aufstehen, dann sage ich noch schnell Giulietta ´Tschüss und kurz darauf steuert die Barocca durch den kleinen Nadelwald zur Ausfahrt der Lodge.


Die Lodge von Oben. Links ein Fischsee mit Zuchtbecken daneben, rechts die Lodge.

Der Himmel ist bedeckt, aber noch regnet es nicht. Direkt hinter dem Nirgendwo, in dem ich hier bin, beginnt der “Cerreto dell´Alpi”, der Buchenwald der apuanischen Alpen. Die Strada Statale 69, die hier nur ein schmales Sträßlein ist, schlängelt sich hier in wundervollen Kurven und Kehren die Berge hinauf.

Kaum sind Motor und Reifen richtig warm, gebe ich Gas und presse die V-Strom in immer gewagteren Schräglagen dem Boden entgegen. Alter Schwede, macht das einen Spaß! Die Straße ist trocken und ich bin ganz alleine hier, und ich kann in aller Ruhe mit der neuen Bodenfreiheit der höhergelegten Maschine experimentieren. Hier die Hüfte weiter raus, da eine andere Beinhaltung…

Herrlich. Kein Vergleich zum September 2017. Damals hatte es ordentlich geregnet, als ich hier langgefahren bin, und dazu kam, dass Öl auf der Straße war und ich hinter einem Bus herzockeln musste. Das war die Hölle, aber das hier ist der Himmel.

Die Barocca rauscht um die Kurven und zirkelt elegant durch Kehren. Etwas blockig fahre ich noch in Angstkehren, stelle ich fest. Das sind 180-Grad-Kurven, die einen sehr geringen Radius und gleichzeitig eine starke Steigung im Inneren haben. Bei einer solchen Kehre kann man oben schon mal drei, vier Meter höher rauskommen als man unten reingefahren ist, und die Drehung passiert auf so wenig Raum, dass man echt Nerven braucht um die zu fahren ohne auf die Gegenfahrbahn zu kommen. Von diesen Monsterkehren hat es hier so einige.

Aber auch die normalen Kehren haben ordentlich Wumms. Gut, dass ich sowas mittlerweile fahren kann. Nicht schnell zwar, nur im zweiten Gang, aber mit ordentlich Schräglage und vor allem so, dass ich in meiner Fahrspur bleibe. Gruß an den Kollegen, der behauptet, es sei “phy-si-kalisch UNMÖGLICH” den Kopf so zu drehen, dass man in die Kehren sehen kann. Wenn man das hier nicht macht, hat man ein echtes Problem. Dann sieht man nämlich nicht, wo die Reise hingeht, und das Motorrad im Blindflug steuern ist, nun, keine gute Idee.

Ich steuere über den Passo Cerreto, dem Höhepunkt eines langestreckten Bergrückens. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Emilia-Romagna und Toskana.

Der Himmel hat sich zugezogen, es beginnt zu nieseln. Vom Pass aus kann man über die Bergwälder schauen, in denen Nebel und Wolken hängen.

Regenkombi anziehen? Hm. der Wetterbericht sagt, das ab es ab der Tagesmitte so richtig regnen soll, Weltuntergangsmäßig, und dann bis zu meinem Ziel nicht mehr aufhört. Irgendwann muss ich also ohnehin in die Regenpelle. Aber jetzt schon? Nö. Ich fahre erstmal weiter.

Die Kurven hinab stehen ihren Schwestern auf der anderen Seite des Passes in Sachen Abenteuerlichkeit in nichts nach.

Leider bin ich nun nicht mehr allein. Vor mir fährt nun ein großer LKW und heizt, was das Zeug hält. Keine Chance, da vorbeizukommen. In einem anderen Land würde der LKW-Fahrer auf einer Geraden langsamer werden und mich überholen lassen, aber wir sind hier in Italien, dem Land der Rennfahrer, wo in den Köpfen selbst Motorrad gegen LKW zu einem Rennen wird, das es zu gewinnen gilt. Der Typ da vorne in der Fahrerkabine würde sich eher das linke Ei abnagen, als mich freiwillig vorbei zu lassen.

Es regnet stärker, und nun halte ich doch an und hole die Stormchaser-Klamotten raus. “Wie gut, dass es Dich gi-hibt” jodelt der Song eines 80er-Jahre Werbespots in meinem Hinterkopf los. Aber es stimmt: Diese Stormchaser-Klamotten sind Gold wert. Mir war klar, dass ich die auf dieser Fahrt öfter brauchen würde, deshalb sind die jetzt in einer kleinen Tasche auf der Rückbank untergebracht. Sofort griffbereit, keine Rumfummelei an den Koffern. Nachteil: Ich muss jetzt über die Fußrasten aufsteigen, so hoch kriege ich das Bein nicht immer, um es über die Tasche zu schwingen.

So, ich bin wasserdicht verpackt und der LKW hat so viel Vorsprung, dass ich wieder entspannt und ohne eine Wand aus Metall vor mir weiterfahren kann. So habe ich auch einen Kopf dafür, die teils spektakulären Aussichten zu genießen. Auf Google Streetview sind die bei Sonnenschein zu sehen, wie hier von einer Hochbrücke…

Bild: Streetview.

…oder die alte Burg im Ort Verrucola.

Bild: Streetview.

Dann geht es aus den Bergen heraus. Es hört auf zu regnen, dafür ist jetzt wieder alles dichter bebaut. Dörfchen liegt an Dörfchen, und wie immer sind jetzt die Rentner in ihren verbeulten Fiat Pandas unterwegs. Meist Opis, sonnenverbrannte Männlein mit zerzausten Haaren, die “Besorgungen” machen müssen und auf dem Weg dahin zufällig den ganzen Vormittag im Café bei ihren Kumpels hängen bleiben.

Und wenn die Opis mal nicht mehr sind, klemmt sich halt die Omi hinter das Steuer des Panda-Erbstücks, auch wenn sie schon seit 40 Jahren kein Auto mehr gefahren ist, aber irgendwer muss ja jetzt die “Besorgungen” machen. So schleicht die Generation der Altvorderen über die Straßen und fährt als wären sie blind und taub (was vermutlich in vielen Fällen auch stimmt), aber der Fiat Panda ist auf dem dorf halt die letzte Verbindung zum Sozialleben.

Mein Weg hat mich in die Peripherie einer Hafenstadt geführt, und ich bin verwundert wie groß das hier ist. Wo bin ich hier denn? Annas Display cerrät mir das gerade nicht. Ineinander verflochtene Schnellstraßen und Zubringer verknoten sich über Betonrampen in mehreren Ebenen übereinander, und prompt verfahre ich mich erst, bin dann zum Glück schnell wieder raus.

Es regnet nicht wirklich, ab und an fällt mal ein Tropfen. Vorboten des Weltuntergangs, den die Wettervorhersage prophezeit und der gleich kommen muss. Zum Glück bin ich ja schon in der Regenkombi.

Ein kurzes Stück Landstraße, dann geht es weiter mit abenteuerlichen Kurven, aus denen ein kleines Sträßlein besteht, das an einer felsigen Bergwand klebt. Das Sträßlein leidet unter schlimmen Befall italienischer Omis und deutscher Wohnmobile, aber mittlerweile habe ich auch den Bogen raus, vor Kehren und überfallartig zu überholen.

Zielpeilung über eine Kehre hinweg, schneller Dreh am Gasgriff und schon röhrt der V-Twin los und die Barocca fliegt an einem weiteren, arschlahmen Hindernis vorbei, bevor sie elegant in eine Kehre hineinkippt.

Tief unter mir kann ich das Meer sehen und davor den Ort Levanto. Seltsam, ich war dort schon ein paar Mal, aber diese Straße hier dahin bin ich noch nie gefahren.

Kein Wunder, merke ich später: Ich bin noch nie von Süden aus nach Levanto gefahren, über die große Hafenstadt La Spezia. Die war das nämlich vorhin, und mir war nicht klar, dass Anna uns so komisch gelotst hat.

Um kurz nach 11 Uhr kommt die Barocca auf der Strandpromenade von Levanto zum Stehen. Ich mach mir gar nicht die Mühe die Regenkombi auszuziehen oder das Motorrad abzuschließen, sondern hoppele sofort die wenigen Stufen zur Innenstadt hinab und stehe vor dem “Il Porticcioli”, dem Laden mit dem besten Fruchteis der Welt.
Leider hat er zu.

Zum Glück gibt es um die Ecke den zweitbesten Eisladen der Welt, der mit dem Pinguin.

Das Fruchteis hier, egal ob Banane oder Waldfrucht (Frutti di Bosco) oder Erdbeer ist unschlagbar gut. Alles andere, also Milcheiskreationen wie Nocciola oder so, können andere besser, und von Kreationen wie “Tomate-Basilikum-Eis” sollte man sowieso die Finger lassen, aber so ein Fruchteis wie in Levanto gibt es sonst nirgends.

Ich setze mich auf eine Bank auf der Promenade, gucke auf´s Meer hinaus, esse mein Eis und genieße den Augenblick und die Ruhe. Der Himmel ist bedeckt, vor der Bucht ein Ring aus aufgetürmten Wolken. Da ist er, der Weltuntergang. Er lauert vor der Küste.

Als eine Horde schwäbischer Muttis vorbeikommt, ist es mit der Ruhe auch schon wieder vorbei, und ich schwinge mich wieder auf´s Motorrad und starte den Motor.

“Was heißt “Va Bene” auf deutsch”?, fragt kurze Zeit später der Tankwart von Levanto. Er hat das Kennzeichen der Barocca gesehen und meint, er wollte noch ein zweites Deutsches Wort nach “JAWOLL!” lernen.

Darüber muss ich immer noch grinsen, als Anna mich wieder auf die Bergstraße schickt, auf der wir hergekommen sind. Gut, gibt schlimmeres, und ein deutsches Wohnmobil mit dem schönen Kennzeichen “OA-SE 123” macht sogar freiwillig Platz, als die Barocca im Rückspiegel auftaucht. Dafür gibt es einen Daumen hoch!

Was dann kommt, bestätigt meine feste Überzeugung: Vergesst die Amalfiküste. Amalifküste ist für Anfänger oder für Leute, die keine Ahnung haben. Wer auf der Suche nach einer atemberaubenden Steilküste ist, an der eine tolle Straße mit Kurven bis zum abwinken entlangführt, der muss die ligurische Küste fahren.

Die Erkenntnis habe ich vor Jahren schon weiter nördlich gefunden, und jetzt und hier führt die Straße über den Cinque Terre entlang, den fünf malerischen Dörfchen Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore, die weltberühmt sind und auf die man von hier herabblickt.

Die kleinen Orte hängen in den Steilklippen am Meer und sind über Straßen aus dem Hinterland nur umständlich zu erreichen. Transportmittel der Wahl ist eine Schmalspurbahn, die über Tunnel im Fels die Cinque Terre mit Levanto im Norden und La Spezia im Süden verbindet. Hier kann man darüber gut nachlesen.

Über den Cinque Terre gibt es aber diese fantastische Straße, an der das Allerbeste ist: Man ist hier praktisch alleine! Wo man an der Amalfiküste auf der kurvenreichen Straße praktisch permanent im Stau steht und vom Fahren nur träumen, hat man hier den Asphalt für sich allein! Die Straße ist für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt, und während ich mit der Barocca darauf herumtobe und um die Kurven fetze und die Aussicht genieße, sehe ich genau genau drei Autos. Was für ein Motorradtraum!

Wie toll ist die Straße? So toll:

Etwas verunsichern tut mich lediglich Anna, die ab der Hälfte der Strecke fortwährend “Bitte wenden” in mein Ohr tutet. Das kann doch nicht sein, die Straße muss doch weitergehen – oder? Oder endet die in einem der Cinque Terre?

Tatsächlich schraubt sich die Straße beim Ort Riomaggiore dem Meeresspiegel entgegen. Ist hier gleich Ende? Muss ich jetzt echt 20 Kilometer zurückfahren? Stoisch fahre ich weiter und bin erleichtert, als die Bergstraße zu einer Strada Statale wird. Die führt weiter die Küste entlang, durch einen großen Tunnel aus dem Gebiet der Cinque Terre heraus und über Wälder und über Bergkuppen, und plötzlich liegt eine riesige Hafenstadt unter mir.

Sieht von hier oben aus wie Genua, nur in hübsch. Hafen hat es hier aber auch, und der ist wirklich groß. Die Zubringerstraßen sind auf Betonrampen, die übereinander verlaufen und… Moment, das kenne ich doch?! Tatsächlich! Das ist schon wieder La Spezia! Anna hat uns so seltsam geführt, dass sich hier Hin- und Rückweg kreuzen. Na warte, beim nächsten Mal korrigiere ich das von Hand, ich kenne hier echt schönere Straßen als diese Betonrampen.

Weiter südlich liegt Carrara. Von hier stammt der weiße Marmor, aus dem schon Michelangelo seinen David geschaffen hat. Die Berge, die über dem Ort aufragen, sind weiß – aber nicht von Schnee. Das sind die Steinbrüche.

Über kleine und kleinste Straßen, teils mit einspurigen Straßen mit Ampelregelung, fahre ich in die Abbaugebiete hinein.

Hier suche ich das Marmormuseum, das ich bei meinem ersten Versuch vor 5 Jahren nicht gefunden habe, und tatsächlich entdecke ich dieses Mal auch den Eingang. Besuchen werde ich es nicht, wegen Covid. Aber schon der Weg hier hoch hat sich gelohnt.

Ich habe mir keine Vorstellungen gemacht von der Größe der Steinbrüche hier, und während das Motorrad über Brücken zwischen den Abbruchstellen fährt, blicke ich staunend in die Tiefe. Selbst riesige Tagebau-Bagger und Radlager wirken vor dieser gigantischen Kulisse wie verlorenes Miniaturspielzeug. Die Steinbrüche sind gigantisch, aber gut, irgendwo her müssen die ganzen Badausstattungen und Bibliotheksfassaden ja kommen.

Bild: Streetview.

Abschweifung am Rande: In Göttingen war die Fassade der Uni-Bibliothek über Jahre ein Politikum. Der Betonbau wurde nämlich mit großen Platten aus Carrara-Marmor verkleidet. Da der sehr teuer ist, bestellte man nur sehr dünne Platten davon. Also, SEHR dünne Platten.

Tatsächlich waren die Platten sogar so dünn und so groß, dass sie sich nach einigen Jahren unter ihrem eigenen Gewicht und den Einflüssen deutschen Wetters verformten und zerbrachen. Die Unibibliothek sah nach wenigen Jahren aus, als hätte es sie Haubitzenbeschuss erlebt. Aber erst als die Platten begannen vom Gebäude abzufallen und dabei einige Studierende fast erschlagen hätten, wurde der teure Marmor eilig abgenommen. Keine Ahnung was dann damit passiert ist, vermutlich wurde der entweder irgendwo eingelagert oder in Badezimmerfliesen umgearbeitet. Fehlplanung und sparen am falsche Ende. Bei manchen Architekten frage ich mich schon, was die eigentlich beruflich machen.*

Wie auch immer, ich habe das Museo Walter Danesi di Sanscritti gefunden, und nun stehe ich davor im weißen Marmorstaub, mache ein Foto und will weiterfahren. Laut Google Maps muss vor mir eine Durchfahrt sein, aber nach wenigen Metern beschleichen mich da heftige Zweifel. Vor mir liegt eine halb zugewucherte LKW-Piste, in deren tiefen Schlaglöchern Wasser steht.

Bild: Streetview.

Soll ich wirklich hier langfahren? Mein erster Reflex ist zu wenden, aber da sehe ich schon, wie hinter mir ein Kombi mit Fahrrädern auf dem Dach angerumpelt kommt. Rückweg ist also versperrt, bleibt nur die Flucht nach vorne.

Also los, denke ich und gebe Gas, steuere um die Schlaglöcher herum und weiche größeren Steinen aus. Die Schlaglochstrecke verschwindet unversehens in einem Berg. Das muss hier ein Wirtschaftsweg sein – aber wo führt der hin? Zu einer Abbaustelle IM Berg? Oder zu einem Steinbruch auf der anderen Bergseite? Das werden wir rausfinden, denke ich und beschleunige.

Die Barocca saust zwischen wassergefüllten Spurrinnen durch den Berg. Ich mag es, Tunnel mit ordentlich Geschwindigkeit zu fahren und den Nervenkitzel zu erleben, wie die Wände auf einen zuzukommen scheinen.

Gefühlt endlos zieht sich der Tunnel dahin, aber dann kommt doch irgendwann wieder Tageslicht. Eine Kreuzung liegt vor mir, links geht es nach Collonata und rechts… irgendwo anders hin.

Ich will nicht nach Collonata, also folge ich Annas Weisung und fahre ich nach rechts – und sehe zu spät das Schild “Für Motorräder verboten”. Der Weg ist aber gut ausgebaut und wird offenbar ständig von LKW benutzt. Er führt ein Mal um den Berg herum, den ich gerade durchfahren habe.

Auf der Strecke liegen kleinere Tunnel, in denen Marmorstaub wie eine Wand steht. Offenbar ist hier vor kurzem erst ein LKW durchgekommen, und in den Tunneln ist nicht viel Luftbewegung. Als ich aus einem herauskomme, sind Motorrad und ich weiß überpudert.

Der Weg führt zurück zum Hauptsteinbruch, und von da eigentlich wieder nur nochmal auf den Rundweg. Ich entscheide mich gegen die Einbahnstraßenschilder den Weg zurück zu fahren, den ich gekommen bin. Das klappt, und kurze Zeit später bin ich erst in Carrara, dann in Massa.

Anna lotst uns durch eine endlose Aneinanderreihung von Dörfern, in denen das Motorrad nur hinter Fiat Pandas herzockeln kann. Teilweise nimmt das Navi auch wirklich absurde Umfahrungen, weil im Netz noch irgendwo eine Baustelle gemeldet ist, die aber schon nicht mehr existiert. Dabei kommt dann sowas raus:

Ich kriege fast einen Föhn, als es kilometerweit durch kleine Gassen in einem ärmlichen Wohngebiet geht. Das läuft parallel zu der großen Küstenstraße. Die ist zwar auch Pain in The Ass, weil von Forte dei Marmi über Viareggio bis tief in die Toskana herein nur ein Restaurant und ein Vergnügungspark am nächsten liegt, und, damit man alles gebührend bewundern, kann alle 300 Meter eine rote Ampel steht, aber man kommt wenigstens voran. Hier nicht, zuckeln durch Gassen macht keine Strecke.

Aber zum Glück geht es dann auf die Berge zu, und was nun kommt, ist wieder eine wahre Pracht.

Während heute Vormittag die Straße über den Cinque Terre den Vergleich mit der Amalfiküste geradezu herausgefordert hat, tut diese Straße hier das der Verdonschlucht in Frankreich. Hier wie dort zieht sich eine kurvige, breite und mit bestem Asphalt versehene Straße durch beeindruckende Täler, deren schroffe Felswände links und rechts aufragen.

Anders als in der Schlucht in Frankreich, wo einen Karawanen von Wohnmobilen ausbremsen und Horden von anderen Motorrädern unterwegs sind, bin ich auf dieser Straße durch die Apuanischen Alpen fast völlig allein. Die Barocca schießt an den Felswänden entlang, duckt sich in Kurven und kreist mit Druck durch die Kehren. DAS! Ist Motorradfahren! Ich halte die Maschine auf Spannung, immer am Gas, Drehzahl immer so, dass jederzeit ordentlich Leistung anliegt und nur darauf wartet, mit einer Drehung des Handgelenks abgerufen zu werden.

Die V-Strom fliegt förmlich durch die Schlucht und umrundet einen großen Berg, dessen Spitze aus Marmor zu bestehen scheint und die im Sonnenlicht leuchtet. Was für ein Anblick.

Manchmal freilich ist die Straße eng, zumindest wenn man sie mit Marmor-LKWs teilen muss, deren Fahrer nur mit einem Auge auf die Straße und mit dem anderen auf´s Handy gucken.

Bei einer ehemaligen Abbaustelle halte ich an und stelle den Motor ab. Es ist still hier, nicht mal der Wind geht. Ich ziehe eine der Feldflaschen aus dem Heck der Maschine und trinke einen Schluck Wasser.

Die Sonne brennt vom Himmel, und in meiner Regenkombi kriege ich fast einen Koller. Aber da vorne, da wird es dunkler, die Regenklamotten jetzt auszuziehen bring bestimmt auch nichts mehr. Gleich muss er losgehen, der Weltuntergang.

Um die Abbruchstelle herum sind alte Häuschen und Hallen. Lost Places.

Ich nutze die Fußraste wie eine Trittstufe und schwinge mich wieder in den Sattel, dann hebe ich die Maschine vom Seitenständer und heize weiter die herrliche Kurvenstrecke entlang. Das Motorrad verschwindet in einem kleinen Tunnel zwischen den Tälern. Als es am anderen Ende wieder auftaucht, zieht es eine Schleppe aus buntem Laub hinter sich her. An der Straße hat jemand Buchen dicht an dicht gepflanzt. Anders als die anderen Bäume hier verlieren die bereits das Laub, und so taucht die Barocca durch einen fortwährenden Vorhang aus fallenden, gelben Blättern und zieht in ihrem Luftwirbel buntes Laub hinter sich her.

Fels gibt es hier nicht mehr so viel, dafür viel Grün und nach wie vor herrliche Kurven.

Leider habe ich nach einigen Kilometern plötzlich einen Autotransporter mit einem riesigen Auflieger plus Anhänger vor mir. Eine graue Wand, die mit knapp 50 vor mir herfährt und die schmale Straße wie einen Korken verstopft. Was macht ein Autotransporter hier, mitten im Nirgendwo?

Ich versuche das Scheißding zu überholen, aber wieder sitzt ein Fahrer am Steuer, der lieber einen Hoden geben als mich freiwillig vorbeilassen würde. Wichser.

Als endlich ein Stück gerade Straße vor uns liegt, beschleunige ich. Es ist gerade genug Platz für den LKW und das Motorrad mit seinen breiten Koffern. Ich bin zur Hälfte an dem Kasperkopp vorbei, als weiter vorne plötzlich eine Familie auf der Straße steht. Vater, Mutter Kind. Das gibt es doch nicht!! Wo kommen die denn her, wir sind hier mitten im Nichts?!

Ausweichen ist nicht möglich. Rechts neben mir ist der LKW, der neben sich die Felswand hat, zur anderen Seite ist eine halbhohe Steinbalustrade, hinter der es ins Tal hinab geht. In meinem Kopf überschlagen sich Abschätzungen. Volle Kanne in die Eisen gehen? Der Bremsweg reicht mit Sicherheit nicht, ich würde trotzdem die Familie erwischen bevor das Motorrad soweit verzögert hat, dass ich wieder nach rechts rüberziehen kann. Ich entscheide mich für Flucht nach vorn, schalte einen Gang runter und reiße das Gas auf.

Wenn ich jetzt die ZZR 600 unter mir hätte, würde die anfangen zu brüllen und einen Satz nach vorne machen. Leider steht die Kawasaki aber schon eingemottet daheim, und die V-Strom hat mehr Masse und nur zwei Drittel der Leistung. Statt Airwolfgebrüll fängt die V-Strom an zu rappeln und zu röhren, aber immerhin beschleunigt sie. Die Balustrade fliegt an mir vorbei, und ich kann in die erschrockenen Gesichter der Eltern sehen. Dann bin ich am Führerhaus des LKW vorbei und lasse die Maschine sofort nach rechts fallen, vor den Kühler des Transporters, aber aus der Bahn der Familie. Die stehen wie doof da, als ich an ihnen vorbeischieße.

Alte scheiße, haben wir alle gerade ein Glück gehabt! Zwar war ich rund 30 Meter vor denen wieder auf der anderen Straßenseite, aber was sind 30 Meter bei Tempo 100? Weniger als eine Sekunde. Viel zu knapp für meinen Geschmack, der Tag hätte für uns alle sehr unschön enden können.

Ich bin schon in Castelnuovo di Garfagna, der Hauptstadt der Bergregion Garfagna, nördlich der Toskana. Von hier geht es an Barga vorbei, wo viele britische und amerikanische Expats leben. Die halten sich für den zivilisierten Teil der angloamerikanischen Welt. Das stimmt aber nur zum Teil. Ja, sie leben im Ausland und organisieren hier Konzerte und andere kulturelle Events, aber viele von ihnen lernen nicht mal italienisch und bleiben immer unter sich. Damit haben sie sich eigentlich nur eine Exklave ihrer Länder unter besserem Wetter aufgebaut. Naja, mir egal.

Weiter geht es an Borgo Mozzano mit seiner Teufelsbrücke vorbei und dann aus den Bergen der Garfagna hinab nach Lucca.

Kurze Zeit später bin ich in Pisa, und noch immer ist der Himmel strahlend blau und ich koche in meinen Motorradklamotten und der Regenkombi. Angesagter Weltuntergangsregen hin oder her, ich muss hier raus!

Ohne Regenklamotten fährt es sich bedeutend luftiger, trotzdem bin ich durchgeschwitzt, als ich um kurz nach 18 Uhr auf I Papaveri in San Vincenzo ankomme. Zehn Stunden war ich im Sattel.

“Was ist denn mit Dir passiert, lange Fahrt gehabt?”, fragt Licio, als die V-Strom auf dem Hof ausrollt.

“Geht so, nuschele ich unter meiner FFP3-Maske, als ich vom Motorrad steige. Plötzlich habe ich einen Schmatzer auf der Wange. “Entschuldigung, ich konnte nicht anders!”, lacht Franca, die Dame des Hauses. “Aber Maske kannst Du eh´ ablegen, in San Vincenzo hatten wir nur 4 COVID-Fälle”. Ich schüttele den Kopf. “Zu gefährlich”, sage ich. Hausherr Licio und seine Gemahlin Franca sind in ihren 70ern und 80ern, und ich war die letzten Tage unter fremden Leuten. “Och, ist das nicht süß! Er behält die Maske auf um UNS zu schützen!”, sagt Franca zu Licio und ich nicke, wische die Schlüssel zu meinem Appartement vom Tresen und entschuldige mich. Ich will nur noch die Koffer wegbringen, eine Dusche nehmen und dann Einkaufen fahren. Und DANN gibt es Nudeln mit Pesto.

“War das Motorrad beim letzten Mal nicht schwarz?”, höre ich Franca im Weggehen noch fragen.

Als ich “La Conchiglia”, meine Wohnung auf I Papaveri, betrete, muss ich erstmal schlucken vor Rührung. Die ganze Wohnung ist mit frischen Blumensträußen geschmückt.

Auf dem Küchentisch steht eine Flasche “Santo Vino da Nonno”, ein toskanischer Likörwein, dazu eine Tüte frischer Cantuccini zum Eintauchen. Wie lieb!

An der Wand hängt ein Foto, das vorher noch nicht da war. Es zeigt den Golf von Baratta, der hier um die Ecke liegt. Franca hat ein Händchen für Dekoration, und das Foto passt hier nicht hin. Ich löse das Foto vorsichtig von der Wand. Auf der Rückeite steht:

“Lieber Silencer,
Willkommen zurück! Das Jahr war für uns alle schwer. Wir werden jeden Tag daran erinnert, dass das Leben eine Prüfung ist. Darum: Ein Toast auf das Leben!”.

Noch in Motorradkombi sinke ich auf einen Küchenstuhl, halte das Bild in den Händen und habe Tränen in den Augen. Dieses Mal aber nicht vor Verzweiflung, sondern vor Rührung. Ich bin nicht einsam.

Vom Appennino-Tosco-Emiliano nach Levanto, dann über die Cinque Terre und La Spezia nach Carrara, von dort nach Castel di Garfagna und dann über Lucca und Pisa nach San Vincenzo. 10 Stunden, 383 Km.

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* In einer früheren Version stand hier, dass sich die billigen Metallhalterungen verformt hätten und das zum Absturz der Marmorplatten geführt hätte. Das ist nicht richtig. Danke an Modnerd für die Korrektur.

0 Gedanken zu „Reisetagebuch Motorradherbst (3): Unter dem Marmorberg

  1. Da werden Erinnerungen wach 🙂
    In Levanto hatten wir mal so starken Wind, dass es beim Campen das Zelt platt drückte und wir versuchten, aus den Motorrädern einen Windschutz zu bauen 🙂
    Und Carrara fand ich auch krass – die Marmorkugeln als Andenken hatte ich gestern noch in der Hand 🙂

  2. Modnerd: Merci und Danke der Korrektur!

    Dirk Rössner: Im konkreten Fall habe ich ewig auf eine gerade und übersichtliche Stelle gewartet. Das da dann plötzlich eine Familie spawned… war überraschend.

    Kradblatt: An den Campingplätzen dort bin ich auf beiden Wegen vorbeigefahren, die liegen direkt an der Bergstraße. 🙂

  3. Wow, toller Bericht.
    Ich habe beim Überholen von LKW’s auch sehr viel Respekt, weil einfach das Überholen länger dauert und in dieser Zeit z. B. ein Fahrzeug am gegenüberliegenden Fahrbahnrand einscheren könnte. Bin selbst jahrelang LKW mit Gefahrgut gefahren, da existiert teils ein enormer Zeitdruck und man fährt wegen einem verirrten Möppfahrer nicht absichtlich langsam.

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