Im ersten Teil habe ich beschrieben, woher die Idee zu einer Reise kommt und wie daraus im besten Fall von ganz allein eine (Motorrad-)Tour wird. Am Ende dieser ersten Phase steht dann die ungefähre Strecke und die Ziele, die ich besuchen möchte. Jetzt beginnt die eigentliche Planungsarbeit.
Eines vorab: Vermutlich wir es den einen oder die andere beim Lesen gleich gruseln. Ich lege meine Fahrten im Vorfeld nämlich sehr genau fest. Wenn das Motorrad aus der Garage rollt, die Bahn anfährt oder der Flieger abhebt, dann weiß ich schon ganz genau, wann ich wo an jedem Tag in den nächsten Wochen sein werde. Unterkünfte suche ich mir nicht unterwegs, die buche ich vorher, genauso wie Fahrkarten für Fähren oder Tickets für spezielle Orte.
Wer jetzt denkt „ABeR dAS geHT docH nIChT! WaS iSt mIt FREiheIT???„, dem sei gesagt: Die Vorplanung nimmt mir keine Freiheit. Ganz im Gegenteil, sie gibt mir Sicherheit und hilft mir dadurch erst so richtig, die Fahrt auch zu genießen. Ich habe immer ein Ziel, auf das ich hinarbeiten kann – auch wenn die Fahrt den ganzen Tag über vielleicht nicht so toll ist, sie ist leichter zu ertragen wenn ich weiß: Am Abend wartet ein schönes Zimmer, eine heiße Dusche und ein gutes Essen auf mich. Wenn ich nicht weiß wo ich am Abend übernachten kann, werde ich irgendwann nervös und DAS nimmt mir dann den Spaß.
Dazu kommt der Zeitfaktor. Ich habe Urlaub, da will ich nicht den halben Tag mit so etwas Unnötigem wie der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten oder Parkplätzen verbringen. Ich reise, um möglichst viel zu sehen und zu lernen. Darum laufe ich auch gerne in Museen oder klettere auf Dinge oder in Höhlen herum. Sowas buche ich auch gerne vorher. Ich habe schon halbe Tage in Warteschlangen gespart, weil ich Dank Vorbuchung und „Skip the Line“ einfach sofort Zugang bekommen habe, und manche Orte – wie die Totenstadt unter dem Vatikan – sind ohne Voranmeldung gar nicht zugänglich.
Wer jetzt denkt: „aBEr dIE gANze aRBeiT!!“, dem sei versichert: Reiseplanung ist für mich keine Arbeit. Ich kann so logistische und organisatorische Sachen praktisch aus dem Ärmel schütteln und habe sogar noch Spaß dabei. Die Planung einer Tour IST schon ein Teil des Urlaubs.
Ganz wichtig: Das Ganze funktioniert natürlich nur in organisierten Regionen der Welt. Würde ich mit dem Mopped durch Südostasien oder Afrika fahren, würde ich da GANZ anders rangehen. Was ich hier beschreibe ist mein typischer Jahresurlaub in Europa, und der ist halt sehr begrenzt und ich versuche das Maximum rauszuholen – durch gute Vorbereitung, und letztlich auch durch die Nachbereitung im Reisetagebuch. Ich mache eine Reise also drei mal, die Vorplanung ist das erste Mal.
Bei Dir ist das anders? Du willst Dich nicht festlegen? Dann ist das Okay! Wenn Du es magst, einfach los zu fahren, dich dorthin treiben zu lassen wohin die Straße oder das Wetter dich führen und Du spontan nach einer Unterkunft suchen möchtest, dann mach das so! Dann ist das genau Dein Ding und kein Stück schlechter oder besser als meine Art zu verreisen.
Was ich hier beschreibe ist ja lediglich das, womit ich mich wohl fühle. Die relativ feste Vorplanung nimmt mir weder Freiheit noch Flexibilität und schränkt mich auch nicht ein.
Etappenplanung
Nach der Zen-Phase steht die ungefähre Gesamtstrecke fest, und die muss nun in einzelnen Etappen aufgeteilt werden. Dazu sitze ich am Desktop-PC. Auf einem Bildschirm habe ich Google Maps offen, auf dem anderen eine Exceltabelle.
Was ich nun mache ist folgendes: Ich kenne meinen Startort und ich weiß, was für Ziele ich am Wegesrand sehen möchte. Ich überlege mir nun, wie lange ich an einer Sehenswürdigkeit verbringen möchte, rechne zusätzlich eine Stunde für Tank- und Fotostopps und gucke dann auf Google Maps, wie weit ich an dem Tag wohl auf der vorab grob ausgeguckten Route komme. Meist plane ich so, dass ich zwischen 16 und 18 Uhr aus dem Sattel steigen kann.
Also als Beispiel: Ich starte morgens um 08:00 Uhr in Sölden, plane 1 Stunde für den Besuch des Gipfelmuseums am Timmelsjoch, 1 Stunde für Tanken und Fotos, dann bleiben noch 6 bis 8 Stunden Fahrtzeit übrig. Damit komme ich bis in die apuanischen Alpen, wenn ich Mautstraßen vermeide, oder bis in die Toskana, wenn ich die mautpflichtige Autobahn nehme.
Dann gucke ich mir auf Google Maps eine möglichst schöne Strecke aus. Dafür lasse ich erstmal Google einen Vorschlag machen, dann gucke ich selbst, ob es parallel dazu eine interessantere Straße gibt. Das mache ich tatsächlich per Hand, diese optimierten Algorithmen a la Calimoto & Co sorgen doch nur dafür, dass alle immer auf den gleichen Routen rumeiern. Mit manuellen links und rechts Zerren der Route in Google Maps findet sich meist was kleineres, kurvigeres. Noch mal schnell mit Streetview nachgucken ob es kein Feldweg ist (was schon mal schief geht), dann trage ich die Werte in die Exceltabelle ein.
Die Tabelle ist ein zentrales Planungstool und enthält pro Reisetag eine Zeile, die aufgeteilt ist in die Spalten
- Laufende Nummer (1 bis irgendwas)
- Arbeitstag (1/0, Montag bis Freitag sind eine 1, Wochenende und Feiertage eine 0, daraus addiert sich wieviele Urlaubstage ich nehmen muss)
- Wochentag (Montag bis Sonntag)
- Datum
- Startort (von wo starte ich morgens)
- Zielort (Wo komme ich abends an)
- Via (was will ich mir unterwegs ansehen? Sehenswürdigkeiten, etc)
- Kilometer Ohne Maut (Schnellste Route ohne Mautstraßen, auch mal ohne Autobahnen)
- Zeit ohne Maut
- Kilometer mit Maut (Schnellste Route mit Mautstraßen)
- Zeit mit Maut
- Unterbringung (Name und Anschrift der Unterbringung)
- Preis (Was kostet die Unterbringung)
- bezahlt („Ja“ falls vorab bezahlt, „Karte“ wenn normale Bezahlung vor Ort, „Nur Bar“ wenn schon klar ist, dass das mit Karte nichts wird)
- Storno (gibt es eine Stornofrist bei der Unterbringung und falls ja bis wann)
- Frühstück (Im Preis enthalten oder nicht)
- Anreise (bis wann muss ich an der Unterkunft sein)
Die Tabelle taugt auch für Bahnreisen, gemacht ist sie aber für Individualmobilität. Dafür macht so ein paar Sachen automatisch und rechnet in bunten Kästchen die Anzahl der Reisetage, der zu nehmenden Urlaubstage, die Gesamtzahl an Kilometern und vermutlichen Spritkosten sowie Gesamtkosten für Unterbringungen aus.
Da lässt sich dann schön sehen wie teuer Individualreisen als Single sind. Rechnet man zu den Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Benzin noch die Wartungskosten für das Motorrad hinzu, kostet so ein dreiwöchiger Moppedurlaub plötzlich dreitausend Euro. Aber das leiste ich mir halt, dafür gehe ich im normalen Leben selten Essen und fahre ein zwanzig Jahre altes Auto.
Unterkünfte buchen
Wenn grob feststeht in welcher Gegend ich am Ende des Tages rauskomme, schaue ich nach Unterkünften. Was ich dafür NIE nutze ist AirBNB. Das finde ich verachtenswert, weil es gerade an beliebten Reisezielen den Wohnungsmarkt zerstört. In Venedig, bspw. hat AirBNB dafür gesorgt, dass in der Altstadt kaum noch jemand fest wohnt. Sowas unterstütze ich nicht.
Was ich gerne verwende sind Spezialsuchmaschinen, die es in manchen Ländern gibt. In Frankreich zum Beispiel Verzeichnisse von Bauernhöfen mit Übernachtungsmöglichkeiten, in Deutschland findet man günstige Unterkünfte über Suchmaschinen für Monteurszimmer und in Italien gibt es sowas wie BB30.it, wo Bed&Breakfasts z.B. auf Bauernhöfen für unter 30 Euro/Nacht angeboten werden.
Hauptsächlich benutze ich aber booking.com. Das ist auch ein fantastisches Tool, wenn man weiß, wie man es nutzen muss. Medienkompetenz ist hier ganz wichtig. Mann muss sich z.B. darüber im Klaren sein, dass die Bewertungsskala von Booking zwar offiziell von 1 bis 10 geht, in der Praxis aber nur von 6,7 bis 10, und alles unter 7,6 völlig inakzeptabel ist. Selbst abgeranzte Hütten in denen Kakerlaken an den Wänden krabbeln und der Regen durch das Dach auf schimmelige Bettwäsche tropft haben immer noch einen Score von sechskommairgendwas.
Außerdem muss man Rezensionen zu lesen wissen. Deutsche beschweren sich im Ausland IMMER über das Frühstück und die Sanitärinstallation und ziehen dafür mindestens zwei Punkte ab. Engländer schreiben stets vernichtende Kritiken wenn kein Wasserkocher im Zimmer ist. Chinesen sind nie mit irgendwas zufrieden und finden alles eine Unverschämtheit, für Amerikaner war immer alles „Amazing“. Solche Rezensionen kann man einfach ignorieren.
Wenn man sie zu nutzen weiß, sind die Filter bei Booking eine gute Hilfe. Jeder hat eine andere Art damit umzugehen. Modnerd z.B. mag gediegene und neue Hotels und filtert alles weg, was einen Score unter 9,5 hat.
Ich suche immer erst nach möglichst günstigem Preis und dann gezielt nach Rezensionen in der Landessprache. Wo Einheimische hinfahren und es gut finden, kann es nicht verkehrt sein. Auch Unterbringungen die viele Monteure beherbergen nehme ich gerne. Monteure fallen abends müde ins Bett und machen keine Party, also muss es still sein. Und damit Monteure es irgendwo gut finden, muss es entweder sehr günstig sein und/oder gut und reichlich zu essen geben.
So schaue ich nach einem günstigen Preis, einen Score nicht unter 8 und nach guten Rezensionen in Landessprache. Meist lande ich dann bei familiengeführten B&Bs, Pensionen, Gasthäusern oder sehr kleinen Hotels. Besonders liebe ich Gasthöfe, da gibt es immer ein gutes Essen und gute Betten für wenig Geld.
Wenn ich etwas gutes gefunden habe, gucke ich mir Lage und Gebäude auf Google Maps an, wo vorhanden auch mit Streetview. Gibt es einen ebenen Parkplatz für das Motorrad, möglichst am Gebäude? Liegt die Unterkunft ruhig? Hier fliegen etliche wieder raus, denn ich mag nicht an einer Bergstraße parken oder an einer Bahnlinie übernachten.
Außerdem gucke ich in diesem Arbeitsschritt auf Google Maps, wo GENAU eine Unterbringung liegt und kopiere ihre Koordinaten. Das ist wichtig, denn manchmal stimmen Koordinaten in Booking nicht, Adressen führen zu ganz anderen Orten usw. Bei besonders schweren Fällen gucke ich auf Streetview sogar nach Wegweisern und bei welchem Feldweg ich abbiegen muss um zum Haus zu kommen. Klingt doof, aber wer einmal in Italien in einer „Conrada“- oder „Frazione“ Adresse stand, weiß, was ich meine. Die Begriffe bezeichnen im schlimmsten Fall Quadratkilometer an Wiesen und Wäldern, und eine Adresse „Contrada 14“ bedeutet nur „irgendwo dahinten in diesem Tal“.
Wenn alles stimmt und wenn es sich um Hotels und nicht Pensionen oder sowas handelt, buche ich nun über Booking. Gerade kleine Hotels haben manchmal schon gar keinen Buchungsprozess mehr neben Booking und neigen dazu, Reservierungen über andere Medien zu verbaseln oder nicht ernst zu nehmen.
Handelt es sich aber um Gasthöfe oder B&Bs, schaue ich, ob die eine eigene Seite zum Buchen haben – immerhin wollen die Buchungsportale ordentlich Provision haben, Booking.com dem Vernehmen nach zwischen 18 Prozent und 25 Prozent. Die gönne ich im Zweifel eher den Gastgebern, auch wenn ich das Zimmer dadurch nicht günstiger bekomme. Das spielt für mich nämlich keine Rolle, denn wie gesagt: Ich suche billige Unterkünfte, und bei einem Zimmerpreis von 25 bis 40 Euro/Nacht käme ich mir schäbig vor, da auch noch feilschen. Das kann dann nur nach hinten losgehen, schlimmstenfalls bekommt man zähneknirschend einen niedrigeren Preis, aber dafür das Zimmer, das neben der Abluftanlage der Fischküche liegt.
Bei Unterbringungen die ich schon kenne, maile ich einfach direkt.
Es gibt auch Regionen, in denen Booking kaum etwas hat, es aber dennoch viele Gastzimmer gibt. Hier hilft dann wieder das grandiose Google Maps. Oft sind darauf Gasthöfe verzeichnet, die Booking nicht kennt. Oder es gibt Streetview, und wenn das nicht all zu alt ist, dann kann man damit virtuell durch Orte fahren und aus der Egoperspektive schauen wo Unterbringungen sind.
Routen
Wenn die Tagesetappen und ihre Endziele stehen, geht es an die Einzelroutenplanung. Anna ist ja ein Garmin Zumo, aber die zugehörige Planungssoftware „Basecamp“ ist eine Unverschämtheit und kaum brauchbar.
Lange Jahre habe ich dann Tyre2Travel genutzt und hatte dafür sogar lebenslange Lizenzen, aber leider wurde Tyre eingestellt, weil ein Teil der Macher mit „MyRoute App“ die große Kohle machen wollten. MRA funktionierte auch so halbwegs. Besonders nett war, dass man sich die Unterschiede zwischen der Berechnung von TomTom, Garmin und Google anzeigen lassen konnte.
Aber mittlerweile ist die Unterstützung für Google Maps gestrichen, und damit ist das für mich witzlos. Der jetzt genutzte Open-Streetmaps-Datensatz hat leider wenig POI-Infos und eine erratische Routenberechnung, und der im Gold-Status enthaltene „HERE“-Kartensatz hat für manche Länder schlicht überhaupt keine Daten. Allen Ernstes: In Tokyo gibt es laut HERE nur drei Straßen:
Zum Glück hat der alte Entwickler von Tyre sich das MRA-Elend auch nicht mehr angucken können, trennte sich von seinem Partner und macht jetzt wieder ein neues Tyre, dieses Mal mit dem schönen Titel Tyre2Navigate.
Dort erstelle ich auf einer Google-Map meine Route, in dem ich den Startpunkt am Morgen und das Ziel am Abend fixiere und dazwischen die Points of Interest eintrage. Dann gucke ich manuell nach möglichst schönen Straßen. Was schön ist, hängt davon ab, worauf ich Lust habe. Kurvig ist natürlich gut, manchmal will ich aber auch Schotter fahren oder eine bestimmte Aussicht mitnehmen. Diese Strecken markiere ich mittels Navigationspunkten, damit Anna nicht zwischen zwei Zielen groben Unfug treibt, und speichere das als Tagesroute ab. Das ist nämlich das coole an Tyre: Es macht, dass Google Maps mit dem Navigationsgerät redet.
Wichtig: Ich speichere die Strecke nicht als Track, sondern wirklich die einzelnen Navigationspunkte. Zwischen denen kann Anna immer noch frei rechnen und so z.B. Verkehrsstörungen umfahren. Sollte ich mal spontan keine Lust auf ein Ziel haben, die Zeit knapp werden oder das Wetter nicht mitspielen, lassen sich auch einzelne Punkte überspringen.
Ich halte mich nämlich tatsächlich auch nicht sklavisch an meine Streckenplanung. Die ist ein Kann, kein Muss. Wenn ich auf etwas an einem Tag keine Lust habe, mache ich es nicht. Dann fahre ich direkt zum Tagesziel und lege mich da halt ins Bett, wenn mir danach ist.
Ebenfalls nicht ganz unwichtig: Wann immer es sich anbietet baue ich Schleifen ein, die ich im Notfall abkürzen kann. Das gilt auch für die Gesamtreise. Sollte ich wirklich mal zwei, drei Tage mit Magenverstimmung oder einer Panne irgendwo liegen bleiben, fällt im besten Fall nur eine Schleife weg, aber die verlorene Zeit lässt sich streckentechnisch aufholen und die Reise sich mit den danach geplanten Unterkünften und POIs fortsetzen.
Da ich Tyre auf dem Reise-Netbook habe und die Routen in meiner Cloud, kann das Navi sogar kaputt gehen, ich hätte ein Backup dabei.
Buchungen
Ich mag es interessante Museen, Aquarien, Orte zum Draufklettern, Dinge zum Reinklettern, Theater und Musikevents zu besuchen. Wann immer möglich buche ich die vorab, genau wie Tickets für Flugzeuge oder Fähren.
Bei besonders nachgefragten Sachen buche ich neun bis zwölf Monate im voraus. Ja, damit lege ich mich fest – aber das ist Okay, denn ich MÖCHTE ja unbedingt dieses eine Dinge besuchen oder dieses Reisegefährt nehmen. Dafür gibt es Frühbucherrabat, Skip The Line oder die besten Plätze im Haus.
Um die besten Plätze zu finden gibt es für manche Orten Spezialseiten. In London kann man z.B. über Seatplan.com jeden Sitzplan jedes Theaters aufrufen und sich anhand von Rezensionen oder Fotos, die exakt von diesem Platz aus aufgenommen wurden, ein Bild von der Sicht auf die Bühne machen.
Für Züge in Europa gibt es das auch. Unter seat61.com gibt es außerdem tonnenweise Infos zu Bahnhöfen und Bahnstrecken.
Ansonsten nutze ich grundsätzlich die eigenen Buchungsseiten der jeweiligen Reiseziele, keine Reseller oder Buchungsortale.
Eine Ausnahme war bislang die Mitwagenbuchung. Hier war „Cardelmar“ das Maß der Dinge. Die kleine, quietschbunte Seite kannte niemand, dabei war sie völlig großartig. Darüber konnte man weltweit Restkapazitäten von kleinen und großen Mietwagenanbietern zu Niedrigpreisen und inkl. Vollkasko OHNE SELBSTBETEILIGUNG für nen Appel und nen Ei anmieten. Leider hat CarDelMar im Februar 2021 dicht gemacht.
Was sich da als Nachfolger anbietet weiß ich noch nicht, aber das ist wirklich der einzige Punkt abseits von Unterbringungen, wo ich ein Portal hinzuziehe.
Tagesheft
Parallel zur Planungstabelle ist ein Textdokument entstanden. Das werde ich später ausgedruckt als DIN A5-Heftchen im Topcase oder im Rucksack haben. Da stehen für jeden Tag einzeln drauf wie lange ich insgesamt und zwischen Einzeletappen unterwegs sein werde, was ich mir ansehen will, ggf. Öffnungszeiten und wann ich am Abend wo sein muss. Damit kann ich jederzeit nachschlagen was als nächstes ansteht und habe die gerade benötigten Unterlagen griffbereit.
Außerdem klemmen in dem Heftchen alle Fahrkarten, Reservierungsbelege und Eintrittskarten, die ich vorher gebucht habe, in chronologischer Ordnung. Damit habe ich immer das zur Hand, was ich als nächstes brauche. Manchmal wird der Stapel recht dick:
Eine letzte Sache noch:
Sprache
Reservierungsbelege, auch die von Booking, habe ich immer ausgedruckt und in Landessprache dabei. Das hat schon viele Male Diskussionen abgekürzt und Unklarheiten vermieden.
Was außerdem immer einen guten Eindruck macht: Wenn man ein paar Worte in Landessprache spricht. Viel braucht man als Tourist meist gar nicht. Anrede, Begrüßung nach Tageszeit, „Ich habe eine Reservierung“, „Haben Sie WLAN“ und „Wann gibt es Frühstück“ reichen meist völlig. Natürlich sollte man die Antworten auch verstehen.
Wenn mich etwas wirklich interessiert, mache ich vorher an der Volkshochschule einen Sprachkurs mit. Bildung ist eine tolle Sache, und auch wenn man – wie ich – kein Talent für Sprachen hat, kann es sehr von Vorteil sein, neben Englisch und Französisch oder Spanisch auch ein ein paar Brocken Türkisch zu sprechen oder Griechisch lesen zu können.
Für den Fall das alle Stricke reißen, habe ich noch ein Wörterbuch ohne Worte dabei, aber das ist dann schon wieder das Kapitel „was ich auf Reisen dabei habe“. Das war es mit der Reisevorbereitung an dieser Stelle. Reicht ja auch.
Wie gesagt, dass ist nur meine Art mich vorzubereiten.
Wie macht ihr das? Ähnlich? Oder einfach losfahren und gucken was kommt?
Bingo! Das ist genau der Artikel, den ich gesucht habe. Deine Vorbereitungen sind sehr intensiv. So intensiv mache ich das nicht, obwohl ich auch Reiseführer lese und Karten studiere. Interessant ist für mich die Buchung der Übernachtungen. Auf dem letzten Trip mit einem Kollegen haben wir es so gemacht, dass wir morgens die Route nach Wetter festgelegt und das Ziel vereinbart haben. Tagesetappen i.d.R. zwischen 250 bis 350 km, je nach touristischen Punkten zwischendurch und Zeit, die man dafür veranschlagt. Häufig ergeben sich auch Tipps von anderen während der Route, so dass man dann eine gewisse Flexibilität hat als wenn man vorab fest bucht. Das erste Ziel ist allerdings meistens fest, damit man einen Anlaufpunkt hat, von dem nach Anreise die eigentliche Tour dann losgeht. Das hat sich eigentlich bewährt. Danke für Deine Mühen!
Gruss
Lupo
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Perfekt! Ich kann diese Art der Planung völlig nachvollziehen. Ein schöner Kontrast zu den häufigen „ich fahre einfach los“ Berichten.
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Ich mache das so ähnlich und vielleicht nicht ganz so ausgefeilt, aber genau das ist das Rezept, um unbeschwert Urlaub zu verbringen!
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Bis 2018 habe ich das mit den Unterkünften genauso gehandhabt.
Aber für die Irland-Reise wollte ich es mal anders probieren, da sind auch Erzählungen und Berichte daran Schuld, außer für Dublin als Start und Ende der Rundreise auf der Insel (und den Unterkünften von und bis zur Fähre) haben wir unterwegs spontan gesucht und immer schnell etwas gefunden.
Ich hatte dennoch in der Vorbereitungen geschaut, wie ich die Etappen so legen kann, dass an den Tageszielen auch genug B&B-Auswahl vorhanden ist. Das hat auch sehr gut geklappt, war weniger das Abenteuer, als die Erfahrungen die man da gemacht hat.
Bisher war es, bis auf wenige Ausnahmen, ja immer so, dass man an der Unterkunft ankommt, Tach sagt und ins Zimmer geht oder irgendwo nur den Schlüssel aus dem Schlüsseltresor holt. Klar, spart Zeit, aber mit den Leuten kommt man dann nicht ganz so ins Gespräch. Und das hat selbst meiner sehr introvertierten Frau auf der Irland-Tour gefallen.
Bezüglich der Etappen handhabe ich das ähnlich. Ich schaue wo ich so vorbeikommen will, lasse das mal in GMaps als groben Anhaltspunkt und auch mit diversen Einstellungen im BaseCamp berechnen, damit ich dann zumindest erahnen kann, wie sich das Zumo unterwegs verhält mit den einzelnen Wegpunkten. Routen oder Tracks lade ich auch nicht aufs Gerät. Zusätzlich kommen ‚caches along the route‘ auf das Zumo, da wird dann spontan auf der Straße entschieden, ob man hier oder da abbiegt, um mal die Beine zu vertreten.
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Über unsere Reisevorbereitungsstile haben wir beide uns ja schon oft und hinlänglich ausgetauscht und uns auch immer wieder mal gegenseitig inspiriert.
Eine Sache die ich aber ein bisschen anders erfahren habe, sind die Locations in Booking.com: Ich stimme dir völlig zu, sich NIEMALS auf die Adresse zu verlassen. Aber: Was Booking tatsächlich drin hat, ist eine GPS-Location. Die kann man ganz nett aus der Booking-App zu Google-Maps oder Apple-Maps rüberwerfen und dann fährt dich das Navi auch an diesen Punkt in der Pampa.
Tatsächlich ist das bei 100+ Buchungen bisher erst einmal schief gegangen. Ich nehme an, dass das Backend für Hotelbetreiber anbietet, die eigene Location auf der Karte zu markieren und wo man selber ist, wissen die dann meist doch ziemlich gut.
(Ja, ganz früher habe ich die Adressen in Navigon übertragen und das ging dann doch regelmäßig ins Nirgendwo.)
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Ich finde Eure Erfahrungen hoch interessant! Sowohl das flexible Modell von Lupo und Max als auch die Erkenntnis, dass ich nicht allein bin mit dem Gefallen an Vorplanung.
Modnerd: Ja, glaube ich gerne. Der entscheidende Faktor ist aber, vermute ich, Deine 9.5er Affinität. Wenn ich eine Designherberge in die Landschaft stelle gebe ich mir vermutlich mehr Mühe mit den Koordinaten, als wenn ich nur nebenbei zwei Einzelzimmer vermiete und dann nur eingebaute Geodatenbank von Booking über die Adressuche von Google Maps verwende. Wenn die Unterbringung in Echt an völlig andereren Koordinaten ist als in Booking angegeben, hilft Dir auch App-Geschubse nicht. Allein aus den vergangenen 3 Jahren vor der Pandemie kann ich Dir ein Dutzend Beispiele von Berghöfen, Pensionen und Agriturismos geben, die nicht dort waren, wo Booking sie vermutete. Bei Hotels dagegen klappt das immer, das stimmt schon.
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In Irland haben wir uns auch spontan B&Bs gesucht. Das hat prima geklappt wenn man nicht erst spät abends mit der Suche angefangen hat, weil sie wirklich an allen hübschen Orten reichlich vorhanden sind. Und wenn man bei jemand anfragt der schon voll ist für die Nacht, dann ruft der gerne mal 2-4 Bekannte in der Umgegend an und vermittelt weiter. Auf die Art haben wir tolle Unterkünfte und nette Gastgeber kennen gelernt. Und im Gegensatz zur der einen oder anderen Hotel-Rezeption waren die alle absolut freundlich und aufgeschlossen gegenüber Mopped-Fahrern und haben gerne mal ein Schwätzchen über das woher und wohin gehalten.
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Danke für die interessanten Einsichten.
Ich mache das ganz ähnlich. Nur das ich für die Streckenplanung Kurviger.de statt Google Maps nehme, denn das bevorzugt von sich aus kleine Straßen. Dennoch ist es immer sinnvoll, genau hin zu schauen was es macht. Ich exportiere dann auch den Track aufs Navi, so habe ich da immer die geplante Referenz – und inzwischen fahre ich auch meist danach.
Für Gegenden ohne gutes oder mit Spezial Kartenmaterial plane ich dann in Basecamp, auch wenn die Bedienung sperrig ist. Aber da kann ich z.B. die Tracks for Africa Karte installieren, die mindestens für Süd- Ost Afrika ungeschlagen ist.
Unterkünfte buche ich in der Regel nicht im Vorraus – ich fahre bevorzugt in Gegenden und zu Zeiten wo ich nicht mit Touristenandrang rechne. Ich recherchiere aber vorher für jeden Abend mehrere Übernachtungsoptionen um die dann einfach ansteuern zu können. Gerne ein Campingplatz für gutes Wetter und ein zwei Hotels / Pensionen / B&Bs falls es regnet oder in den schwedischen Wäldern mal auch nur Schutzhütten.
Wichtig ist auf jeden Fall die Koordinaten genau zu ermitteln – ich stand schon in Rumänien auf einem Brachgrundstück und von der Unterkunft weit und breit keine Spur. Und wer weiß schon, wo ‚Route d’Essouria 153‘ ist…naja, vermutlich Kilometer 153 auf der Straße nach Essouria – aber das will ich vorher wissen und als Punkt im Navi haben.
Das Tagesheft heist bei mir Roadbook – und enthält neben Deinen Daten auch Adressen und Koordinaten aller Übernachtungsoptionen incl. Preisen und Informationen zu allen auf dem Weg liegenden Sehenswürdigkeiten. Das ist die Lektüre für den Abend wenn das Tagebuch geschrieben ist kurz bevor es ins Bett geht. Als Einstimmung auf den nächsten Tag.
Fähren etc. hab ich bisher immer weit im Voraus gebucht – nach dem Theater letztes Jahr mit der Erstatung der abgesagten Verbindungen bin ich da aber von geheilt. Das erfolgt zukünftig nur noch kurzfristig.
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Vielen Dank für deinen interessanten Einblick in deine Tourenvorbereitungen. Ich sammle auch ständig interessante Orte, Museen, Aussichtspunkte, etc. auf Google Maps. Wenn dann der Entschluss steht, das eine Tour gefahren wird, schaue ich erstmal, wie viel Zeit habe ich zur Verfügung und entscheide mich dann für ein Ziel. Entweder ein Ort, von dem tägliche Rundtouren geplant werden oder ein Gebiet, wo die gesamte Rundtour dann durchgeht. Dann schaue ich, welche POIs ich auf dem Weg oder in der Region interessant finde und markiert habe. Diese verbinde ich dann zu einer Route. Dabei gehe ich in mehreren Schritten vor. Neuerdings lade ich die POIs in Calimoto und lasse Calimoto was Schönes rechnen. Dann schaue ich mir die Kurvenkombinationen an (kann man sich in Calimoto extra anzeigen lassen) und sehe, ob und was ich noch einbinden kann. Dann setzte ich auf weiteren interessant aussehenden Straßen einen Wegpunkt. Steht die Tour dann grob, exportiere ich sie als GPX und öffne die Datei mit RouteConverter. Dieses Programm kann unterschiedlichste Karten darstellen und man sieht vielleicht noch mal die eine oder andere schöne Straße. Diese Tour wird dann in KML exportiert und in Google Maps in My Maps importiert. Da sehe ich dann meine gespeicherten Orte, sehe vielleicht noch den einen oder anderen Ort, den ich übersehen habe und suche dann bei Google Maps noch mal nach irgendwelchen Ausflugspunkten, die auf dem Weg oder in der Nähe liegen und evtl. noch eingebunden werden können. Dann plane ich ggfls. im RouteConverter um.
Bei einer Rundtour teile ich dann die Tour in entsprechende Tagesetappen, deren Länge dann abhängig ist von den Tagesausflugspunkten, der Anzahl und der zu fahrenden Straßen. Meistens schaue ich dann nach guten Übernachtungsmöglichkeiten bei Booking.com oder in Google Maps. Da ich auch schon mal öfters in Gruppen fahre, buchen wir im Vorhinein alle Zimmer, sonst ist es zu riskant. Fahre ich alleine oder nur zu zweit, lasse ich es auch schon mal drauf ankommen und schaue Mittags, wo ich bin, wo ich noch ungefähr hin möchte und buche dann kurzfristig über Booking.com.
Wenn die Tour dann soweit mit den Tagesetappen steht, nehme ich die GPX-Datei und lade sie in die TomTom-eigene MyDrive-App und schaue mir dort noch mal die Strecke an, da dort Live Verkehrsdaten angezeigt werden mit Baustellen und Sperrungen. Sehe ich Sperrungen, recherchiere ich, ob die Sperrung noch am Fahrtag besteht oder nicht mehr. Ggfls. plane ich dann um. Das gleiche mache ich nochmal, kurz bevor ich losfahre. Diese Datei wird dann als Track mit meinen Navi synchronisiert und das Navi fährt die Route genau so, wie ich sie geplant habe. Ich will nicht, dass das Navi entscheidet, wo ich lang fahre. Das habe ich schon vorher mühselig ausgetüftelt. Ich würde mich ärgern, wenn ich eine tolle Kurvenstrecke verpasse, nur weil das Navi meint, die andere Straße ist 0,5 Minuten schneller. Habe ich schlecht gewählt, ärgere ich mich auch, ist dann aber so. War ja meine Schuld.
Vielleicht ist das alles etwas oberflächlich, aber mir reicht das, der Weg ist das eigentliche Ziel und die POIs nur ein netter Zwischenstopp.
Ich bin aber auch schon Touren gefahren, wo ich nur passiver Mitfahrer war und andere die Tour von A-Z durchgeplant haben oder mal ein verlängertes Wochenende, wo dann 2-4 Leute die Touren planen, zB. einer Hin, einer zurück und noch zwei die jeweiligen Tagestouren. Da wird dann im Vorfeld die Zielregion ausgewählt, Übernachtungsvorschläge gesammelt und sich dann auf eine Unterkunft geeinigt. Dort bucht dann jeder für sich alleine. Fähren habe ich auch schon mit entsprechendem Vorlauf gebucht. Wenn man mit mehreren Leuten fährt, bleibt einem auch nichts anderes übrig.
Gruß Thom
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Niemand hat die Absicht eine Reise zu bauen!
wAS IsT mIt dEr frEIhEIt? Silencer, wie kommst Du auf die Idee daß Dich hier jemand bezüglich Deiner Reiseplanung kritisieren könnte? Hier in deinem blog ist doch jeder Jeck anders. So wie ich die Hundertsiebenunddreißiger kenne sind die einfach nur neugierig und mögen den Erfahrungsaustausch ohne gleich zu werten. Oder?
Was Urlaubstouren und Reisen anbelangt habe ich als alter Sack schon einige Versionen durch. Angefangen mit einer Busreise, eine Woche Salzkammergut, Unterkunft im Hotel mit Oma, mein erster Urlaub mit Eindrücken die ich nie vergessen werde. Dann mit vierzehn Jahren mit dem Wandervogel hoch in den Norden Rentiere und Elche erschrecken. Horridoh!
Damit das hier nicht ausufert eine kleine Zusammenfassung der Verkehrsmittel und Unterkünfte:
Reisebus, zu Fuß, Fernzüge, Fähren, Kleinwagen (FIAT PANDA 1, hahahaha), Schlafwagen (VW Bus),
Flugzeug (einmalundniewieder!), Rappelkiste. Hotel, Kothe, Ferienhaus, Ferienwohnung, Zelt, Auto, Fonda, Privat Unterkunft (in einem einsamen spanischen Dorf einfach eine alte Frau gefragt), nur im Schlafsack im irgendwo.
So bevor ich nun das Thema verfehle, der Herr rüpel hat nicht vor eine Reise zu planen. Gut ein Ferienhaus wird gebucht, klar, oder wenn ich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein möchte dann ist dies gesetzt, klar. So fahre ich gerne zur Motorrad Weltmeisterschaft nach Italien ins Mugello, dies ist dann aber auch der einzige feste Termin in dem Urlaub. Nach Italien fahre ich nie alleine, dort hin fährt immer meine Liebste mit. Die Touren zu zweit sind so ganz anders als die die ich alleine unternehme.
Wenn ich alleine mit der alten Rappelkiste fahre dann bekomme ich so ein klein wenig eine Idee von dem was Freiheit bedeuten kann.
Meine zweite Reise mit dem Motorrad begann damit daß ich in einem Motorrad Magazin gelesen habe daß in der Sierra Nevada die höchste Bergstrasse Europas ist. Die ganze Planung bestand darin daß ich wußte am Tag X steige ich auf die Rappelkiste und fahre nach Andalusien. Einen Schlafsack hatte ich dabei, was also sollte passieren? Passiert ist daß ich in sieben Tagen am „Ziel“ war, allerdings nur ganz nah dran, weil da oben im Juni noch Schnee liegt und ich nicht bis zum Gipfel gekommen bin. Hahahahaha! Hätte, hätte, Moppedkette, hätte ich mal in einen Reiseführer geschaut dann wäre ich im August da runter. Aber dann wäre ich ein Jahr später nicht nochmal nach Andalusien gefahren. Hahaha!
Es hat sich viel verändert seit damals. Es gibt das www und es gibt Telefone die man mitnehmen kann.
So kann es z.B. passieren daß man in die Vogesen fährt, dort hin wo man immer irgendein Hotel gefunden hat welches gerade am Weg lag und nun ist alles weit und breit ausgebucht. Wer braucht eigentlich all diese Selbstdarsteller, die meinen ihre „Geheimtipps“ ins Netz stellen zu müssen, mit GPS Daten, Routenverlauf, Hotel Empfehlungen und allem Pipapo? Geheim? Jetzt wohl eher nicht mehr, aber weißte was? Geh Heim! Sag ich all denen. Ach du heilige Scheiße, jetzt bin ich selber am werten. Hahahaha! Aber es nervt einfach viele Eingeborene wenn, wie z.B. in meinem Heimatrevier, die kleinsten Strassen und Gemeinden plötzlich eine unglaubliche Anzahl an Motorradtouristen, Fahrradfahrer, Motorhomies aushalten müssen.
Silencer, damit meine ich nicht Deinen blog, den muß erst mal einer finden, aber vielleicht täusche ich mich auch und Du hast tausende Aufrufe, ich denke an all die die sich auf speziellen Portalen tummeln wo man seine Strecken veröffentlichen kann. Wat soll der Driss?
Silencer, meine Mopped Touren haben mit Deinen nur eins gemeinsam, ich fahre auch am liebsten alleine weg. Und das ist genau der Grund warum ich Deine Reisetagebücher so liebe. Ich gehe niemals in eine Galerie oder ein Museum. Ich sitze von morgens bis abends auf der Geisha und Tankstops nerven mich schon. Hahahaha!
Die Vorfreude die Du hast wenn Du eine Tour planst, allein dafür lohnt sich schon der ganze Aufwand. Ich kann das gut nachvollziehen, da ich ein großer Freund von guten Strassenkarten bin, sitze ich manchmal vor dem Computer und habe https://www.viamichelin.de/ aufgerufen. Je nach dem welchen Massstab man aufgerufen hat findet sich am rechten Rand ein Fenster in dem steht Michelin Karte, wenn man dies anklickt und sich in Frankreich befindet dann präsentiert die Seite eine Grafik die für mich unschlagbar ist. Dann komm ich direkt ins träumen und fahre im Geiste durch die wundervollen Regionen.
Mamamia, ich bin schon wieder ausufernd. Aber Du hast ja schließlich gefragt. Sag mal kannste nicht mal die Zeilen beschränken? Hahahahaha!
LIEBEn Gruß vom rudi rüpel
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Kurzfassung
Reisen laufen bei mir genau so wie mein ganzes Leben, ich wurschtel mich so durch.
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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Ich finde das total spannend, wie ihr an die Sachen rangeht! Mit Routekonverter hatte ich auch schon mal rumprobiert, allerdings nicht für Planungszwecke.
christoph: Tracks for Africa basiert auf Open Street Maps oder wo kommt die her?
Rudi: Du hast mich wieder mal zum Schmunzeln gebracht, vielen Dank dafür 🙂 Fiat Panda 1! Geil! Und ja, das mit dem Crowdsharen von Geheimtips finde ich auch schwierig. Die sind dann ganz schnell keine mehr, und an einsamen Ausichtspunkten stehen plötzlich Instagrammer Schlange…
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Tracks for Africa kommt hier her:
https://tracks4africa.co.za/
War wohl ursprünglich eine Tracksammlung reisender Südafrikaner, ist inzwischen aber ein kommerzielles Produkt.
Sie ist in Süd-Ost Afrika (halt da, wo die Südafrikaner in Urlaub fahren) deutlich detaillierter als die OSM – Karte. Teilweise geht das so weit, daß jeder ‚Bumper‘ zur Geschwindigkeitsreduzierung und jede Polizeikontrolle erfaßt ist.
Für viele Pisten gibt es auch Informationen zur Befahrbarkeit.
Bei OSM ist die Abdeckung in Nordafrika gut, läßt Richtung Süden aber stark nach, Da ist dann T4A besser.
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Cool, danke! Ich lerne gerne dazu, jetzt weiß ich auch was ich brauche, wenn es mich nach Afrika verschlägt!
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Moin Christoph, danke für den Tip mit Afrika. Bin ab und zu in Tanzania und suchte vernünftige Karten. OSM geht so. Ich werde mir die Seite mal detailliert ansehen.
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Hei Silencer,
mit dem Panda bin ich 1988 oder 89 nach Castellon/Spanien. Im Hochsommer. Tag und Nacht in einem Rutsch, ohne einen Kilometer Autobahn in Frankreich und Spanien. Ochsentour im Bärchen! Hahahahaha! Wenn ich ihn irgendwo geparkt habe habe ich immer die Fenster komplett offen gelassen und nie die Türen verriegelt, die beste Methode gegen Langfinger, dachte ich, hat sogar funktioniert, selbst in großen Städten. Liegt sicher am Respekt den man als Panda Fahrer genießt. Hahahaha!
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😂😂😂
Dann kannst Du dich sicher mit den Italienischen Oppas, die bis an´s Ende Panda fahren, identifzieren 🙂
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Oh… sehr akribisch 🙂 das kriege ich so nicht hin, aber ich habs immer mal wieder probiert. Das läuft dann halt darauf raus, dass ich mir immer zu viel vornehme… hahaha… von daher habe ich inzwischen diverse Planungsmodelle ausprobiert: von alles im Voraus planen und buchen bis hin zu „einfach losfahren“. Und ich stelle fest: es macht alles auf seine Weise Sinn und Spaß. Seitdem möchte ich mich garnicht mehr auf einen speziellen Style festlegen.
Aber, das Leben ist dynamisch und es ändert sich ständig. Manchmal mag ich es an Orte zurück zu kehren, die ich schon kenne, von denen ich aber noch nicht genug habe, oder bekomme, so wie in Deinem Blog Inspirationen, und dann baue ich sie einfach in eine Tour ein, die ansonsten eher freestyle ist.
Ja, doch, am Morgen weiss ich schon auch immer gerne, wo ich am Abend sein möchte und so entscheide ich dann die Richtung, die ungefähren Kilometer, was ich unterwegs sehen möchte und suche ich über booking ein Zimmer… hat bisher immer geklappt.
Nur in der Wüste in Marokko, da habe ich sowohl Zeltcamp als auch Zimmer schon von zuhause aus gebucht, einfach weil ich es kurios fand, dass du mitten in der Pampa (ja mit GPS-Koorodinaten findet sogar Herr TomTom da hin) eine Unterkunft MOnate voraus buchen kannst.
Momentan ist es so, dass ich eine Mischung aus allem einfach voll schön finde. Aber einen halben Koffer voller Karten habe ich auch meist dabei. Mal schauen, was das Jahr so bringt.
wieso krieg ich hier eigentlich immer so ein jämmerliches Avatar aufgedrückt? Nur weil ich nicth bei wordpress bin? oder was will das Leben mir grad sagen? hahahaaa…
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Den Mix finde ich sehr schön. Flexibel bleiben, immer wonach einem ist.
Manchmal ist es nett irgendwo hin zu fahren wo man alles schon kennt, weil dann der Urlaub sofort anfängt, das kenne ich auch. Aktuell fehlt mir das neue, das aufregende… naja, ein Ende der Pandemie ist in Sicht.
Der Avatar wird anhand der Mailadresse ausgewürfelt. Falls Dir danach ist, leg Dir einen Gravatar an – der wird dann nicht nur in WordPress verwendet sondern erspart Dir auf vielen Kommentarseiten das manuelle Erfassen von Angaben: https://de.gravatar.com/
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Ach… ich glaube, bevor ich da durchsteige mit wordpress und dem gravatar kann ich mit dem heulsusenheuli leben… wird schon irgendwie auch seinen Sinn haben…
Den Mix jedenfalls werde ich jetzt mal strapazieren… mal schauen wie weit der trägt 🙂
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