Herr Silencer im September 2022
Wetter: In der ersten Woche noch sommerlich, aber ab der zweiten ist der Herbst deutlich zu merken: Es wird kühler. Nachts noch neun Grad, tagsüber noch um die 20. Ein paar Tage Regen. Ende des Monats schon Temperaturen um die null Grad.
Lesen:
Jasper Fforde: Lost in a Good Book und The Well of Lost Plots und Something Rotten [2002, 2003, 2004 Kindle]
Die Polizistin Thursday Next hat viele Probleme: Jemand versucht sie mittels unglaubwürdiger Zufälle umzubringen, ihr Ehemann wurde aus rein geschäftlichen Gründen aus der Zeitlinie entfernt und ihr Dodo hat ein Ei gelegt. Zum Glück kann Thursday in Bücher hineinspringen und mit den fiktionalen Charakteren interagieren. So versteckt sie sich in einem Groschenroman, arbeitet für Jurisfictom, die Polizei in der Buchwelt und bereitet dort eine Strategie vor, um mit Superschurken, Megakonzernen und Mutterschaft fertig zu werden.
Das hier ist Peak-Fforde: Eine fantastische Welt und viele tolle Einfälle, locker von einer Rahmenhandlung zusammengehalten. Allein schon die Idee, dass Bücher ein eigenes Betriebssystem haben und untereinander verbunden sein können ist großartig, vollends super wird es dann, wenn eine Superschurkin mittels verminderter Entropie Morde begeht oder die Charaktere der fiktionalen Welt über das „Footnoterphone“ kommunizieren und das tatsächlich in den Fußnoten des Buches tun. „Lost in a good Book“, „Well of Lost Plots“ und „Something Rotten“ erzählen eine durchgehende, wendungsreiche und spannende Geschichte. Plock.
Hören:
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Sehen:
Auf der Jagd [1998, Bluray]
Wesley Snipes ist ausgebüchst, Tommy Lee Jones versucht ihn wieder einzufangen. Ihm zur Seite: Robert Downey Jr.
Ah, diesen Film gucke ich immer wieder gerne. Es ist eine Fortsetzung zu „Auf der Flucht“, nur das hier nicht Dr. Kimble durch die Szenerie stolpert. Tommy Lee Jones gibt hier wieder Sam Gerard, den unbarmherzigen Deputy des US-Marshall-Service, der schon Harrison Ford das Leben schwer machte und der sich wie ein Bluthund an die Fährte der Flüchtigen heftet.
Was ich an dem Film so mag ist die Tatsache, dass in dem nicht überkomplexen Plot ausnahmslos alle Figuren schnell, clever und überaus kompetent agieren. Niemand ist hier unfähig oder ein wenig dumm. Der Flüchtige, die Verfolger, die Bösewichte – alle haben nachvollziehbare Motive und handeln intelligent, und es ist ein Genuss, den bis in die Nebenrollen hinein wirklich guten Schauspielern bei der Arbeit zuzusehen. Der Film ist hervorragend gealtert und immer noch spannend.
Fun Fact: Die Figur des Sam Gerard war tatsächlich lange Zeit mein Role-Model was Führung angeht.
Spielen:
The Last of Us, Part I [2022, PS5]
Ausführliche Rezension des Originals HIER.
Die 2022er Neuauflage für die PS5 ergänzt diesen Meilenstein der Videospielgeschichte um bessere Grafiken. Den Charakteren kann man die Emotionen jetzt an den Auge ablesen, was die emotionale Wucht dieser sehr fordernden Geschichte unterstreicht. „The Last of US“ ist auch in der PS5-Variante und mit dem Zusatz „Part I“ ein verdammtes und sehr mitnehmendes Meisterwerk.
Machen:
Tour mit der Barocca, um den Sommer verlängern. Spart Heizkosten.
Neues Spielzeug:
Ding des Monats:
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